Ortsverband Altenmarkt

Kommunalwahl 2020

Ortshaupt- und Aufstellungsversammlung

Stephan Bierschneider kandidiert erneut für den Bürgermeisterposten.
Volle Liste mit 17 Kandidatinnen und Kandidaten für den Gemeinderat


Altenmarkt a. d. Alz. Die CSU stellt zur Kommunalwahl am 15. März 2020 eine Liste mit 16 Kandidatinnen und Kandidaten plus einem Ersatzkandidaten auf. Stephan Bierschneider führt die Liste an und will erneut Bürgermeister der Gemeinde werden.

Das amtierende Gemeindeoberhaupt freute sich in der Aufstellungsversammlung am Dienstagabend in der Husarenschänke: „Unsere Liste ist schon seit Sommer fertig, wir hatten keine Probleme genügend Kandidaten zu finden.“ Sie sei „eine gelungene Mischung aus Erfahrenen und Neueinsteigern, Jung und Alt, zwischen 21 bis 68 Jahren, aus verschiedensten Bevölkerungsgruppen und Berufen“. Von den amtierenden Gemeinderäten beendet Alfons Jahn seine Tätigkeit und Markus Schweiger kandidiert als Listen-Nachrücker, alle anderen Gemeinderäte stellen sich wieder zur Wahl. Stephan Bierschneider ist Bürgermeisterkandidat der CSU und Listenführer. Vor sechs Jahren hatte er als alleiniger Bewerber um das Bürgermeisteramt ausdrücklich zugunsten anderer Kandidaten auf einen Platz auf der Liste verzichtet. Da es dieses Mal einen weiteren Bewerber um das Amt gibt, ließ sich der amtierende Bürgermeister auf Nummer eins der Liste setzen.

In einem kurzen Statement ging Stephan Bierschneider auf die letzten fast zwölf Jahre seiner Amtszeit ein. Stolz sei er vor allem darauf, dass die Gemeinde schuldenfrei ist: „In meiner ersten Amtsperiode haben wir die Schulden halbiert, nach drei Jahren in der zweiten stand dann die Null auf dem Papier.“ Die Schuldenfreiheit bedeute jedoch nicht, dass wichtige Aufgaben heruntergefahren worden seien. „Wir waren in der glücklichen Lage, trotzdem zu investieren in den Breitbandausbau, in Schule und Kindergärten, in die Sanierung der Gemeindeverbindungsstraßen.“ Die Schule sei in den letzten Jahren wie alle anderen kommunalen Gebäude auch energetisch saniert und technisch komplett ausgestattet worden. Bei der Schaffung einer Kinderkrippe im Jahr 2009 sei die Gemeinde eine der ersten überhaupt im Landkreis gewesen.

Der Bürgermeister ging auch auf das derzeit allgegenwärtige Thema Flächenfraß ein. Altenmarkt habe es ohne Ausweisung eines neuen Baugebietes geschafft, individuelle Lösungen für Wohnraum in den alten Siedlungen und ebenso durch Nutzungsänderungen im Außenbereich zu finden. Auch die Erweiterung von bestehendem Gewerbe werde ermöglicht. Unverständlich sei für ihn hier die Kritik einzelner an der Erweiterung eines Betriebes im Außenbereich. Man könne sich nicht Wohnen und Leben am Ort auf die Fahne schreiben ohne für den Erhalt der dazugehörigen Arbeitsplätze zu sorgen. Ein Anliegen ist Stephan Bierschneider außerdem, Infrastruktur und Umwelt in Einklang zu bringen. So werden beispielsweise die 580 Lampen der Straßenbeleuchtung im Gemeindegebiet nach und nach auf LED umgerüstet.

Ein großes Thema ist die Ortsumfahrung und wenn Details über den Bauabschnitt II vorliegen, könne man auch konzentriert an die weitere Ortsplanung herangehen. „Es bringt aber nichts, jetzt in die hohle Luft zu planen ohne die Rahmenbedingungen zu kennen“, betonte der Bürgermeister zum wiederholten Male zu diesem Thema. Da niemand wisse, wie lange die Planung und Umsetzung des Bauabschnittes II dauern wird, mache es keinen Sinn, schon jetzt tätig zu werden. 

Entschieden verwahrte sich Stephan Bierschneider gegen Äußerungen, die bei der Aufstellungsversammlung der SPD gefallen sind, dass er allein die Planungen mache und die Räte dann nur darüber abstimmen dürften. „Wenn ich nicht vorausschauend planen würde, wären viele Dinge in der kurzen Zeit nicht möglich gewesen.“ Er verwies auch auf die zumeist einstimmig gefällten Beschlüsse im Gemeinderat, was ja wohl für eine demokratische Amtsführung spreche.

Trostbergs Bürgermeister Karl Schleid, der die Wahl der Kandidaten leitete, gab dem Altenmarkter Amtskollegen Recht: „Wenn ein Bürgermeister nicht vorausschauend planen würde, käme ganz schnell der Vorwurf, dass er keine neuen Ideen einbringt. Er muss Vorkämpfer sein, muss vernünftig vorbereiten, sonst kann er seine Gemeinde nicht vorwärtsbringen.“

Autor: mix  

Die Liste der CSU-Bewerber:
1. Stephan Bierschneider (52; Erster Bürgermeister; Diplom-Verwaltungswirt (FH)),
2. Fritz Gerngroß (57; Dipl-Ing. (FH) Produktionstechnik),
3. Elisabeth Zitzlsperger (68; Spediteurin),
4. Stephan Ruth (46; Agrar-Betriebswirt),
5. Wolfgang Koten (58; Fachkraft für Arbeitssicherheit),
6. Josef Wastlschmid jun. (49; Landwirt),
7. Martin Voglmaier (59; Fertigungssteuerer),
8. Mehmet Ersayin (47; Facharbeiter für Mikrotechnologie),
9. Christian Rauch (44; Technischer Betriebswirt),
10. Martin Zeitschner (48; Technischer Betriebswirt),
11. Udo Schwanter (60; Industriemeister),
12. Magdalena Kollmann (21; Studentin Agrarmanagement),
13. Franz Mühlberger (35; Metallbauer),
14. Ernst Gruber (27; Schreiner),
15. Stefanie Koten (29; Hotelbetriebswirtin),
16. Florian Jahn (38; selbstständiger Raumausstatter),
Ersatzkandidat: Markus Schweiger (46; Elektromeister)