Ortsverband Bad Brückenau

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Sommerempfang mit Staatsminister Holetschek

(Ein Bericht von Rolf Pralle)

 

Der Staatsminister für Gesundheit und Pflege, Klaus Holetscheck (CSU), stand beim Sommerfest des CSU-Ortsverbandes Rede und Antwort. Es ging natürlich um den Energiemangel, den Krieg in der Ukraine und Corona. Er wurde aber auch mit Brückenaus Problemen konfrontiert.

Es passiert in der Regel nur alle Jubeljahre, dass ein hochrangiger bayerischer Politiker den Weg nach Bad Brückenau findet. Umso mehr freuten sich die Funktionsträger des CSU-Ortsverbandes, dass sie als Ehrengast für ihren Sommerempfang den Staatsminister für Gesundheit und Pflege, Klaus Holetscheck, gewinnen konnten. Nicht zuletzt durch seinen Besuch stieß dann auch die öffentliche Veranstaltung auf dem Freigelände an der Georgi-Kurhalle auf großes Publikumsinteresse.

Durch den abwechslungsreichen Abend führte in bewährter Manier Altbürgermeisterin Brigitte Meyerdierks, die am Dienstag übrigens ihren 68. Geburtstag feierte. Da wurde dann erst einmal vom "Maryland Duo", das den Empfang musikalisch begleitete, ein passendes Ständchen angestimmt.

Brückenau vorgestellt und auch Schwierigkeiten angesprochen

Bad Brückenaus 3. Bürgermeister Dieter Seban nahm die Gelegenheit wahr, dem Gast aus München ausführlich die Stadt an der Sinn mit all ihren positiven Seiten vorzustellen. Der Kommunalpolitiker sprach aber auch etliche Schwierigkeiten an, mit denen die politisch Verantwortlichen auf örtlicher Ebene zu kämpfen haben. Ganz dringend, so der Redner unter anderem, müsse beispielsweise das Personalproblem am Krankenhaus gelöst werden.

Gleich zu Beginn seiner Ausführungen hatte Klaus Holetscheck ein Lob für den Landkreis Bad Kissingen parat. "Die Region hat in der Pandemie gut zusammengearbeitet", so der Minister wörtlich. Corona sei ein Stresstest für viele Bereiche der Gesellschaft gewesen. Und der bevorstehende Herbst werde erneut eine große politische Herausforderung.

Zur Sprache kam auch der Krieg in der Ukraine, "der nicht weit weg ist". Der Minister ermahnte alle Verantwortlichen dahingehend, dass das Thema Energie nicht zum "Sprengstoff der Gesellschaft" werden dürfe.

Kritik an Bundesregierung

Kein gutes Haar ließ der Redner an der gegenwärtigen Bundesregierung. Seinen Eindruck formulierte er so: "In der Ampel ist viel Irrlicht zu erkennen." Es nütze doch nichts, wenn jeden Tag bei der Bevölkerung Verwirrung gestiftet werde. Seiner Ansicht nach gäbe es momentan wichtigere Dinge, als über das Gendern, die Freigabe von Cannabis oder über Winnetou zu diskutieren. Gravierende Angelegenheiten, "die wirklich auf den Nägeln brennen", würden dagegen unter den Tisch gekehrt.

Arbeitsbedingungen für die Pflegekräfte verbessern

"Das größte Gut sind die Menschen, die diese Gesellschaft tragen", machte Holetscheck im weiteren Verlauf seiner Ausführungen deutlich. So müssten jetzt sofort die Arbeitsbedingungen für die Pflegekräfte verbessert werden. Diese Berufsgruppe warte schon seit geraumer Zeit darauf, "dass wir nicht nur reden". Die Zeit des Handelns und der Veränderung sei längt überfällig.

Diese Thematik griff auch der bayerische Innenstaatssekretär und CSU-Kreisvorsitzende Sandro Kirchner auf. Die politisch Verantwortlichen in Berlin dürften die Dinge nicht nur schönreden, sondern müssten die Probleme auch anpacken und lösen. Gerade in der aktuellen Situation sei es daher gut, wenn der Gesundheitsminister aus München auch einmal die Region besucht, um sich vor Ort ein Bild zu machen. 

Der Landtagsabgeordnete bedankte sich aber nicht nur bei Klaus Holetscheck, sondern auch bei der CSU-Ortsvorsitzenden Heike Kötzner, die mit ihrem Team diesen Sommerempfang in Bad Brückenau organisiert hatte.

Unters Volk gemischt

Im Anschluss an den offiziellen Teil der Veranstaltung im Georgi-Kurpark hatten die Besucher bei Bratwurst und Kaltgetränken noch ausreichend Gelegenheit zu persönlichen Gesprächen mit den Politikern. Denn neben Holetscheck und Kirchner standen auch Landrat Thomas Bold und Bezirksrätin Karin Renner interessierten Bürgerinnen und Bürgern in kleiner Runde ausführlich Rede und Antwort.