Ortsverband Berg am Laim

Antwort des städtischen Planungsreferats liegt vor

„Die Flaniermeile ins Werksviertel und zur Konzerthalle – ein Ponte Vecchio im Münchner Osten“

Der Antrag der CSU-Fraktion im Bezirksausschuss Berg am Laim „Die Flaniermeile ins Werksviertel und zur Konzerthalle – ein Ponte Vecchio im Münchner Osten“ wird seitens der Landeshauptstadt München positiv bewertet. Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung sieht ebenfalls die Notwendigkeit eine attraktive Wegeverbindung zwischen dem Werksviertel und Haidhausen zu realisieren.

Neben der bereits geplanten Erweiterung des zweiten Tunnels ist die Stegverbindung über den Gleisen eine grundsätzlich interessante und adäquate Lösung, die derzeit hinsichtlich der Machbarkeit geprüft wird. Die Initiative der Berg am Laimer CSU auf der Grundlage des Vorschlags des Architekturbüros „abp architekten und stadtplaner“ zur Erweiterung der Stegverbindung als Raum für Straßenkultur, Kleingastronomie, Boutiquen und Clubleben auf der Brückenebene und eine Neuinterpretation der weltbekannten Brücke Ponte Vecchio in Florenz wird ebenso positiv bewertet und in die Machbarkeitsstudie des Referats für Stadtplanung und Bauordnung einbezogen.

Der Initiator des damaligen Antrags Johann Kott und die CSU-Fraktion im Bezirksausschuss freuen sich, dass die Idee offenbar auch im städtischen Referat Anklang findet. Dies ist ein wichtiger Schritt zu einer möglichen Realisierung des Vorhabens. Der Antrag vom Januar 2018 im Wortlaut:

Antrag:

Die Landeshauptstadt München möge bitte zusätzlich zu dem bereits geplanten Tunnel unter dem Ostbahnhof ins Werksviertel auch die Machbarkeit einer Brücke über die Bahngleise prüfen, die zugleich Flächen für neue gastronomische, kulturelle und gewerbliche Nutzungen schafft.

Dieser neuer städtebauliche Weg soll das im Nordwesten der Bahngleise gelegene Stadtviertel Haidhausen und das Zentrum der Stadt mit dem Werksviertel und dem geplanten Konzertsaal im Südosten verbinden.

Neben der reinen Wegverbindung soll durch eine entsprechende Konzeption auch einzigartiger Raum für Straßenkultur, Kleingastronomie, Boutiquen und Clubleben auf der Brückenebene entstehen, eine Neuinterpretation der weltbekannten Brücke Ponte Vecchio in Florenz, auf der zahlreiche Läden und Cafés zum Bummeln und Verweilen einladen. Die hochwertigen Nutzungen würden auch zur Rentabilität des Projektes beitragen.

S-Bahn und Fernverkehr können direkt von den Bahnsteigen her an den neuen Brückenweg angebunden werden, dieser Bypass würde auch die überfällige Sanierung des Verteilergeschosses unter dem Ostbahnhof erleichtern. Auch die weitere Entwicklung der Flächen um das Werksviertel macht eine optimierte Stadtteilverbindung und deren Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr unbedingt erforderlich.

Begründung:

Die Realisierung vom Werksviertel schreitet mit großen Schritten voran und kaum ist der Architektenwettbewerb um den Neubau des Münchner Konzerthauses entschieden, flammt die Diskussion auf, wie der Konzertsaal und das umgebende Werksviertel angemessen an die Stadt angebunden werden könnten. Die einzige direkte Verbindung sind nach aktuellen Planungen der bestehende sowie der zu verlängernde Tunnel unter dem Ostbahnhof. Die Verlängerung des südwestlichen Tunnelstumpfes bis in das Werksviertel ist dabei für die zeitnahe Anbindung des Quartiers an den Ostbahnhof unerlässlich.

Nun ist der Zeitpunkt gekommen, die Weichen so zu stellen, dass die Chancen einer wichtigen städtebaulichen Verbindung auch wirklich voll ausgelotet werden können. Neben dem reinen Verkehrsweg kann langfristig auch ein zeichenhaftes Konzept mit Mehrwert für die ganze Stadt entstehen.

Wie die Abendzeitung schon vor der Wettbewerbsentscheidung des Konzertsaales berichtete (http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.konzertsaal-im-werksviertel-ein-ponte-vecchio-am-ostbahnhof.c88cb766-3a72-43de-ad85-cdf6d2f5a43b.html) hat das Münchner Planungsbüro abp architekten und stadtplaner ein Konzept vorgelegt, wie die Bahngleise überbrückt werden könnten.

Die Lage des Steges wurde so gewählt, dass nach Einschätzung der Architekten die notwendigen Pfeiler zwischen den Gleisen mit Hilfe von minimalinvasiven Kleinbohrpfählen fundamentiert werden können. Um eine zügige Umsetzung zu gewährleisten und den Bahnbetrieb minimal zu beeinträchtigen, schlagen die Planer einen Stahlbau aus mehreren Segmenten vor, der Stück für Stück über die Gleisanlagen geschoben wird.

Auch der Wettbewerbsbeitrag der Architekten Herzog & de Meuron hat eine Brücke zum neuen Konzerthaus vorgeschlagen (http://www.sueddeutsche.de/muenchen/werksviertel-eine-bruecke-soll-zum-neuen-konzerthaus-fuehren-1.3766397).

Der Bezirksausschuss fordert die Landeshauptstadt deshalb auf, für die Konzeption der Flaniermeile ins Werksviertel und zur Konzerthalle – ein Ponte Vecchio im Münchner Osten – und die weitere Entwicklung dieser urbanen Stadtteilverbindung voller Möglichkeiten eine Machbarkeitsstudie zu erstellen.

Fabian Ewald, Fraktionssprecher / Johann Kott, Initiative