Ortsverband Cadolzburg

Familien und Generationen im Mittelpunkt

Kinderbetreuung im Markt Cadolzburg

Im Zuge der Kommunalwahl am 15.03.2020 wurden der CSU + FWG u.a. von den Elternbeiräten der Villa Kunterbunt in Cadolzburg sowie des Kindergarten Pfiffikus in Deberndorf diverse Fragen zur künftigen Positionierung gestellt. Da die Qualität des frühpädagogischen Angebotes in Kindergrippen und Kindergärten maßgeblich die Entwicklung und das Lernen unserer Kinder prägt, stand und steht die Sicherung des hohen Qualitätsstandards unserer Kindergärten und Jugendeinrichtungen für uns als CSU/FWG Cadolzburg immer ganz oben auf der Agenda. Dies spiegelt sich auch in unserem aktuellen Wahlprogramm für die Kommunalwahl 2020 wider.

Die erbetene Stellungnahme zu den Fragen des Elternbeirats der Villa Kunterbunt lesen Sie im Folgenden:

Elternbeirat: Wann werden die Öffnungs- und Schließzeiten von gemeindlichen Einrichtungen mit denen der privaten Träger harmonisiert?

(aktuell haben Krippen/Kiga/Hort/Mittagsbetreuung sehr unterschiedliche Öffnungszeiten)

CSU+FWG: Als CSU/FWG Cadolzburg sehen wir auch, dass die Öffnungszeiten der Kindertageseinrichtungen auf der einen Seite sicher ein sehr wichtiger Aspekt für die Eltern der betreuten Kinder sind. Auf der anderen Seite gibt es sowohl bei den verschiedenen Trägern als auch bei den unterschiedlichen Betreuungsformen (Krippe, KiGa, Hort) noch mehrere Aspekte, die insgesamt zur konkreten Festlegung der Öffnungs- und Schließzeiten führen. Hierzu zählen unserer Ansicht nach unter anderem die Personalstruktur (Mitarbeiterzahl, Urlaubsansprüche, Kompensation von Personalausfall, etc.), das pädagogische Konzept, der Jahresplan der KiTa oder der tatsächliche Betreuungsbedarf zu bestimmten Zeiten. Wir haben wir uns immer dafür eingesetzt, dass die Kindertagesstättenverwaltung des Marktes darauf achtet, die Öffnungs- und Schließzeiten der gemeindlichen Kindergärten auch am Bedarf der Eltern auszurichten. Allerdings beruht eine Änderung bzw. Entscheidung hierüber, wie dargestellt, auf einer Vielzahl weiterer Faktoren, die nicht unberücksichtigt bleiben dürfen. Und auch diese Aspekte müssen natürlich bedacht werden, wenn wir Politik ernsthaft und nicht populistisch betreiben wollen.

Elternbeirat:Wie lassen sich Ihrer Meinung nach künftig drohende Engpässe auch in anderen Bereichen wie Kinderkrippe und Hort (siehe geplanter Rechtsanspruch auf einen Hortplatz ab 2025) vermeiden?

CSU+FWG: Wir setzen uns für eine regelmäßige Bedarfsplanung für Betreuungsplätze ein. Eine Rückfrage unsererseits hat ergeben, dass diese beim Markt Cadolzburg  auch regelmäßig anhand der gegebenen Möglichkeiten (z.B. Geburtenabgleich Meldebehörde) erfolgt. Des Weiteren nahmen wir mit dem Landratsamt Kontakt auf und erhielten den Hinweis, dass darüber hinaus auch das Jugendamt am Landratsamt selbstständige Bedarfsplanungen für den Landkreis durchführt. In diese fließen auch selbst erhobene, konkrete Daten der einzelnen Landkreiskommunen ein. Beide Bedarfsanalysen (Markt Cadolzburg einerseits und Landratsamt andererseits) werden für die Entscheidungen über den weiteren Ausbau der Kinderbetreuung beim Markt Cadolzburg herangezogen.

In den letzten Jahren konnte der Markt Cadolzburg auch durch den tatkräftigen Ausbau der Betreuungseinrichtungen alle erforderlichen Betreuungsplätze bedarfsgerecht bereitstellen. Erst kürzlich konnte in Egersdorf Nord ein zweigruppiger Kindergarten eröffnet werden und im Herbst letzten Jahres wurde der Ersatzbau für das in die Jahre gekommene Schwalbennest eröffnet. Trotz privater Trägerschaften waren dies auch enorme finanzielle Kraftanstrengungen für den Markt Cadolzburg, die die politische Handschrift der CSU/FWG Cadolzburg tragen. Es hat sich aber auch hier gezeigt, dass mit einem gemeinsamen, abgestimmten Vorgehen von Verwaltung, Politik und Trägern, Hand in Hand, die besten Lösungen erzielt werden.

Elternbeirat:Sehen Sie aktuell ausreichende Angebote zur Ferienbetreuung von Schulkindern innerhalb unserer Gemeinde?

CSU+FWG: Ja, definitiv. Unter anderem wurde in den letzten beiden Jahren das Ferien-Betreuungsangebot der gfi gGmbH gekürzt, da die Nachfrage nicht vorhanden war. Auch hier haben wir uns für eine Ausweitung eingesetzt, aber letztendlich gesehen, dass das Angebot nicht nachgefragt wurde.

Elternbeirat: Falls nicht, wie könnten diese verbessert werden?

CSU+FWG: Natürlich werden wir uns dennoch dafür einsetzen, nach Möglichkeit ein noch vielfältigeres Angebot (z.B. durch Schulen oder weitere private Träger) zu ermöglichen.

Elternbeirat: Wie könnte aus Ihrer Sicht der Problematik “Fachkräftemangel” im Bereich Kindererziehung (-betreuung) sinnvoll begegnet werden?

CSU+FWG: Die Ausbildung für Erzieher/innen (Ausbildungsdauer 5 Jahre!) dauert auch nach Meinung unseres Ministerpräsidenten zu lange. Diese Auffassung teilen wir als örtliche CSU/FWG. Der Gesetzgeber müsste unserer Ansicht nach, eine schnellere Ausbildung ermöglichen. Darüber hinaus setzen wir uns auch für höhere Löhne der Beschäftigten ein, um die Attraktivität dieses Berufsbildes zu steigern, wenngleich sich dies auch auf die Finanzierung der Kinderbetreuung und damit auf die Elternbeiträge auswirkt.

Wir sind der Meinung, dass der Anstellungsschlüssel für die Kindertagesstätten ausgeweitet werden könnte, um den Personaleinsatz mitarbeiterfreundlicher und flexibler handhaben zu können. Allerdings führt auch dies zwangsläufig zu höheren Kosten der Kinderbetreuung und damit zu höheren Elternbeiträgen. Wir würden uns dafür einsetzen, dass die Gemeinde hier ihren Beitrag dazu leistet, aber nur, wenn im Gegenzug auch die Eltern dazu bereit wären, denn alleine aus gemeindlichen Mitteln kann dies nicht getragen werden. Oder die weitere Finanzierung erfolgt über das Land oder den Bund!

Elternbeirat:Welche Verwendung finden die Gebühren-Mehreinnahmen durch den Wegfall des “Geschwister-Bonus” in Verbindung mit der Gebührenanhebung für das Kiga-Jahr 2019/2020?

CSU+FWG: Nach unserer Meinung handelt es sich nicht um Gebühren-Mehreinnahmen! Die bisher von der Kommune zusätzlich freiwillig gewährte Ermäßigung (Mehraufwand) ging voll zu Lasten des kommunalen Haushalts. Das heißt, die vorgesehene Kostenteilung der Betreuungsfinanzierung (40 % Staat, 40% Kommune, 20% Elternbeiträge) wird nun wieder eingehalten.

Dennoch hat der Marktgemeinderat im Zuge dieser Entscheidung beschlossen, einen entsprechenden Betrag für die Ausstattung der gemeindlichen Kindergärten und Spielplätze zusätzlich zu verwenden.

Elternbeirat: Wie stehen Sie zur langfristigen Entwicklung dieser Gebühren für die Kinderbetreuung?

CSU+FWG: Die Betreuungsgebühren der Eltern sollen nach dem Willen des Gesetzgebers rund 20 Prozent der Betreuungskosten abdecken. In vielen Fällen fangen die freien Träger - und auch unsere Marktgemeinde - unweigerliche Kostensteigerungen, wie beispielsweise tarifliche Lohnerhöhungen oder steigende Preise für Sachaufwendungen, über die betriebswirtschaftliche Gesamtrechnung auf. Eine dauerhafte, interne Verzerrung der gesetzlichen vorgesehenen Regelung zur Kostentragung gefährdet jedoch eine nachhaltig wirtschaftliche Betriebsführung. Mit den vorgegebenen Anstellungsschlüsseln und Fachkraftquoten kann mit Sicherheit zwar eine grundsätzliche Betreuung sichergestellt werden, aber die vielfach erwünschten Qualitätsansprüche (z.B. mehr Personal, bessere Sachausstattung, mehr individuelle Zusatzangebote, etc.) können damit jedoch sicher nicht realisiert werden.

Über Jahre hinweg gleichbleibende Gebühren führen also zwangsläufig zu einer Verschlechterung des Betreuungsangebots. Dies wollen wir als CSU/FWG unter allen Umständen vermeiden! Uns geht es um die optimale Betreuung unserer Kinder!

Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass das vorhandene gute Betreuungsangebot aufrechterhalten bleiben kann, wobei gleichzeitig jedoch noch mehr Individualität und Qualität ermöglicht werden soll. Nicht zum Selbstzweck, sondern im Sinne der Kinder. Selbstverständlich halten wir hierbei an der bestehenden 20-Prozent-Regel bei der Finanzierung der Kinderbetreuung fest und stehen zur kommunalen Mitfinanzierung dieser wichtigen Leistung für Familien. Sofern aber Freistaat oder Bund hier weitere Kosten übernehmen würden, um so die 20 Prozent Kosten der Eltern zu minimieren, stehen wir dem offen gegenüber.

Der kooperativen Vermittlung der gemeindlichen Kindergartenverwaltung ist es zu verdanken, dass die Träger aller im Markt befindlichen Kinderbetreuungseinrichtungen sich seit einigen Jahren auf gleiche Grund-Betreuungsgebühren verständigen konnten. Darauf haben wir als CSU/FWG Cadolzburg unser besonderes Augenmerk gelegt. Dies unterstützt maßgeblich die Wahlfreiheit der Eltern hinsichtlich des pädagogischen Angebots und hilft sozial schwächeren Familien, nicht auf ein qualitativ hochwertiges Angebot verzichten zu müssen.

Wir wollen dieses Alleinstellungsmerkmal für Cadolzburg solange es geht aufrechterhalten und dafür werden wir uns als CSU/FWG auch weiter einsetzen. Kinderbetreuung gibt es nicht zum Nulltarif. Ein ehrlicher und realistischer Umgang mit dem Finanzierungsthema gehört genauso dazu. Dabei wollen wir aber natürlich sehr genau darauf achten, dass die Gebühren für die Eltern aller sozialen Schichten bezahlbar bleiben.

Will der Staat für die Eltern tatsächlich die vollkommene Gebührenfreiheit der Kinderbetreuung, dann muss er auch die Kosten hierfür übernehmen und nicht den Kommunen den schwarzen Peter zuschieben! Für ein entsprechendes Gesetz auf Landes- oder Bundesebene würden wir uns als Ihre vor Ort gewählten Vertreter einsetzen!

Elternbeirat: Sind Sie der Meinung, dass die gemeindlichen Einrichtungen sach- und zeitgemäß ausgestattet sind?

CSU+FWG: Ja. Der Markt Cadolzburg sorgt in enger Abstimmung mit den Einrichtungsleitungen dafür, die Kindergärten, auch orientiert an den Erfordernissen des angewandten pädagogischen Konzepts, aktuell und zeitgemäß auszustatten.

Über die letzten Jahre hinweg bis heute wurden und werden auch in Zukunft umfangreiche Investitionen in die Gebäude getätigt, um die Sicherheit der Kinder und der Mitarbeiter zu gewährleisten, aber auch um die Attraktivität und die Zweckmäßigkeit der Räumlichkeiten auf hohem Niveau zu halten.

Elternbeirat: Falls Nein, für welche konkreten Investitionen und Modernisierungen würden Sie sich einbringen?

CSU+FWG: Wir unterstützen die Einrichtungen in ihren Vorstellungen und Vorschlägen für Investitionen und Modernisierungen und prüfen diese anhand der finanziellen Möglichkeiten des kommunalen Haushalts.

Sehr geehrte Eltern, wir hoffen, wir konnten Ihnen mit der Beantwortung Ihrer Fragen die bisherige Sicht der CSU/FWG Cadolzburg und die zukünftigen Überlegungen bezüglich familienpolitischer Aspekte darlegen. Bitte geben Sie diese gerne an alle interessierten Eltern weiter. Vielen Dank.

Gerne sind wir auch weiterhin Ihr Ansprechpartner. Dafür benötigen wir aber auch Ihre Unterstützung bei der Kommunalwahl. Wenn Ihnen unsere Antworten zusagen, weil Sie sehen, dass sie wohl erwogen sachlich und am Wohle unserer Kinder in unseren Einrichtungen  orientiert sind,  dann würden wir uns über Ihre Stimmen für die Liste 1 der CSU+FWG und  für unseren Bürgermeister Bernd Obst sehr freuen!

Cadolzburg, 06.03.2020