Ortsverband Dachau

Klare Forderungen der Dachauer CSU

7 Thesen zum Bauen und Wohnen

Die ehemaligen, mittlerweile abgerissenen Gebäude der MD-Papierfabrik, das größte innerstädtische Entwicklungsgebiet in Dachau (Foto: (c) Toni Limmer

Der Ortsvorstand der CSU-Dachau hat sich im Diskussionsprozess um das Bundestagswahlprogramm der Union ausführlich mit dem Thema Bauen und Wohnen beschäftigt. Für uns ist die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum eine der zentralen Fragen, gerade im Ballungsraum München. Die Region pulsiert, wächst und prosperiert wirtschaftlich. Hier müssen auch entsprechende Antworten in der Baupolitik gefunden werden. Wir freuen uns, dass zahlreiche unserer Forderungen Einzug ins Wahlprogramm gefunden haben. In diesem Zusammenhang weisen wir auch ausdrücklich auf den kürzlich vorgestellten Stadtentwicklungsplan 2040 der Landeshauptstadt München hin, der zum Thema Bauen und Wohnen ebenfalls bemerkenswert klare Worte findet. So heißt es in der Pressemitteilung zur Veröffentlichung: „Wichtigste Herausforderung ist das Schaffen und Erhalten von bezahlbarem Wohnraum. Dafür müssen neue Quartiere entwickelt und Bestandsquartiere maßvoll nachverdichtet werden. Auch das Thema Nutzungsmischung in Gewerbegebieten wird an Bedeutung gewinnen. Qualitäten der Stadt bleiben erhalten, bestehende Quartiere werden durch Mischung und Vielfalt gestärkt. Mit kurzen Wegen, sozialer Mischung, klimaneutralen Gebäuden und innovativen Mobilitätskonzepten entstehen neue, lebenswerte Stadtteile.“ Wir sind der Auffassung, dass sich die Stadt Dachau durchaus an diesen Leitsätzen orientieren und diese zum Maßstab ihrer Baupolitik machen sollte, insbesondere, was das große Entwicklungsprojekt des MD-Geländes betrifft.

Hier nun unsere 7 Thesen der Dachauer CSU zum Bauen und Wohnen: 

  1. Wir stehen zum privat genutzten Wohneigentum
    Als Kernsatz muss das Programm zur BT-Wahl die Unterstützung privaten Wohneigentums beinhalten, an dem sich alle Maßnahmen orientieren sollten.
  2. Wir wollen den Erwerb von privat genutztem Wohneigentum stärken
    Die Union soll den Erwerb privaten Wohneigentums auch steuerlich deutlicher fördern, z.B. über die Anhebung der Freibetragsgrenzen bei der Grunderwerbsteuer.
  3. Wir wollen Bodenspekulation verhindern
    Die Idee des „Baurecht auf Zeit“ bei neu geschaffenem Bauland ist aus Sicht des Ortsverbands ein erstrebenswertes Instrument, um Spekulation einzudämmen und das Bauen zu forcieren.
  4. Wir wollen Zersiedelung und Flächenfraß verhindern
    Flächen im Innenraum müssen weiter verdichtet werden, dabei ist aber darauf zu achten, dass die Wohnqualität erhalten bleibt. Stichwort: „dichter, höher, tiefer, grüner“.
  5. Wir wollen Einheimischen-Modelle breiter anlegen
    Einheimischen-Modelle sollen auf die Mittelschicht erweitert werden, zum Beispiel durch die Anhebung der Einkommensgrenzen. Andernfalls laufen sie in den Ballungsräumen ins Leere.
  6. Wir wollen den Werkswohnungsbau wiederbeleben
    Wir fordern die Wiederaufnahme des Harmonisierungsgebots in die Landesentwicklungsplanung, d. h., dass z. B. bei der Ansiedlung von Großbetrieben nicht nur Bürogebäude, sondern auch Wohnraum für die neuen Mitarbeiter gebaut werden müsste.
  7. Wir wollen weniger Bürokratie beim Bauen
    Die Baukosten sollen durch Deregulierung und durch Verzicht auf Auflagen gesenkt werden.

Die Dachauer Nachrichten haben am 9. Juli bereits über unsere Thesen berichtet. Der Artikel ist hier nachzulesen.