Ortsverband Eichstätt

Presseerklärung

Neues Konzept für die Sparkasse

Die Sparkasse hat angekündigt, das Privatkundengeschäft und einen Großteil

des Firmenkundengeschäfts in den „Sparkassen-Treffpunkt” an der

Weißenburgerstrasse zu verlagern. Als Begründung dafür wird dabei eine bessere

Verkehrsanbindung am „Treffpunkt” genannt, was angesichts der Tatsache der

sehr angespannten Parkplatzsituation am „Treffpunkt” zu hinterfragen ist.

 

Dies dürfte sehr negative Auswirkungen auf die Lebendigkeit unserer

Innenstadt nach sich ziehen. Nach Aussagen der Sparkasse handelt es sich schließlich um 10.000

Privatkunden. Zur Zeit verbinden viele Bürger den Besuch bei der Sparkasse

mit einem Einkaufsbummel in der Innenstadt. Nicht abzusehen wieviel

Kaufkraft die Innenstadt durch diese Entscheidung zusätzlich verlieren wird.

 

Oberbürgermeister Steppberger und die Vorstände der Sparkassen Eichstätt

Ingolstadt haben seinerzeit versprochen, die Fusion würde auf „Augenhöhe”

stattfinden. Nun soll auf „Augenhöhe” der Innenstadt der Stadt Eichstätt ein wichtiger

Wirtschaftsfaktor entzogen werden.

 

Ein Veto-, bzw. Mitspracherecht ist der Stadt Eichstätt leider nicht mehr

gegeben. Durch die Fusion verblieben der Stadt weniger als 10 % der

Anteile an der Sparkasse Ingolstadt/Eichstätt.

 

Hier gilt es zu klären, ob die beiden Verwaltungsräte (SPD und ÖDP) und der stellv. Verwaltungsratsvorsitzende Oberbürgermeister Steppberger sich in

diesem Verwaltungsrat der Sparkasse für die Belange der Stadt Eichstätt

stark gemacht haben. Hören und sehen konnte man davon bis jetzt leider nichts.

 

Vor diesem Hintergrund gilt es zu überprüfen, ob eine weitere Beteiligung an der Sparkasse als notwendig erscheint, an der man zwar eine Beteiligung hält aber nichts mitzuentscheiden hat. Zumal die Sparkasse bei Ihrer strategischen Ausrichtung scheinbar keine Rücksicht auf die strukturelle Entwicklung unserer Stadt nimmt.

 

Der bitteren Realität ins Auge geschaut kommen wir zu dem Entschluss:

NEIN.

 

Was ist nun zu tun? Aus unserer Sicht muss man aus der Not eine Tugend

machen. Seit einiger Zeit diskutieren der CSU Vorstand und Fraktionsspitze

Möglichkeiten die Sparkassenanteile der Stadt Eichstätt unter anderem gegen

die bald leerstehenden Gebäude der Sparkasse in der Innenstadt zu

„tauschen”. Diesmal aber wirklich auf Augenhöhe, und zwar auch mit

Beauftragung eines neutralen Bewertungsgutachtens sowohl für die Gebäude als

auch für die Geschäftsanteile.

 

Der Hintergrund: Die Kosten für die bevorstehen Rathaussanierung in Höhe

von mind. 6 Mio. Euro, könnten auf ein erträgliches Maß reduziert

werden, beispielsweiße indem man die Gebäude der Sparkasse für große Teile der

Stadtverwaltung nutzbar macht. Und das Rathaus könnte derart saniert werden, dass es seinem historischem Erbe gerecht wird und einen Bestandteil der kulturellen Infrastruktur darstellt.

 

Die Stadt bekäme also hochmodern sanierte, und vor allem auch barrierefreie Gebäude. Eine zukunftsorientierte innovative Idee wie wir finden. Diskutieren Sie mit uns.

 

Für die CSU Fraktion

 

Elisabeth Gabler-Hofrichter, Fraktionsvorsitzende der CSU Fraktion im

Eichstätter Stadtrat

 

Für den CSU Vorstand

 

Josef Grienberger, Vorsitzender CSU Ortsverband Eichstätt