Ortsverband Eichstätt

Statement von Elisabeth Gabler-Hofrichter zur Mitt

"Es geht uns um eine Strukturänderung"

Im Folgenden finden Sie das Statement unserer Fraktionsvorsitzenden im Stadtrat, Elisabeth Gabler-Hofrichter, zum Antrag auf Aufhebung des Sperrvermerkes für das Alte Stadttheater:

"Es ist jetzt gerade einmal 4 Wochen her, dass wir den Haushalt für 2018, der mit drei Sperrvermerken für die Abteilungen der Tourist-Information, der VHS und dem Alten Stadttheater versehen ist, verabschiedet haben. Und heute sollen wir schon den ersten Sperrvermerk beim Asthe aufheben und Gelder freigeben.

Ich kann nur nochmals betonen, dass es uns nicht um Sparen um des Sparens Willen ging, sondern um eine Strukturänderung, eine Vernetzung der genannten Abteilungen. Aber es ist seit November 2017, nach einem einstimmigen Beschluss des Stadtrates nichts in dieser Richtung unternommen worden. Es war allen Abteilungen bekannt, wieviele Mittel ihnen nach diesem Beschluss zur Verfügung stehen.

Es ist ein klares Versäumnis des Oberbürgermeisters und des Hauptamtsleiters, die für dieseAbteilungen zuständig sind, dass das von uns geforderte Konzept in keinster Weise angegangen und noch weniger umgesetzt worden ist. Im Gegenteil: uns, den Stadträten wird nur erklärt, was alles nicht geht. Es ist kein Wille da, an einem Konzept zu arbeiten.

Mich beschleicht so das Gefühl, das es hier um ein: „Das sitzen wir aus“ geht, egal was der Stadtrat beschließt. Warum wird nicht konstruktiv an einem Konzept gearbeitet? Warum schaut man nicht mal über den Tellerrand hinaus, sondern hängt an veralteten Strukturen? Warum versucht man nicht als Team zu arbeiten, neue Wege zu gehen? Einzelmaßnahmen im Bereich Tourismus wurden natürlich bereits ergriffen, aber von neuen Strukturen sind wir nach wie vor weit entfernt.

Wir brauchen ein starkes, motiviertes Team, das Eichstätt als Veranstaltungs- und Tourismusort voranbringt. Aber dazu gehören Weitblick, Ideen, Teamarbeit, Vernetzung und vor allem auch der Wille dazu. Leider ist davon nur wenig zu erkennen, und das auf jeder Ebene. Und jetzt werden wir zähneknirschend einer Gelderfreigabe zustimmen müssen, um Schaden von der Stadt abzuwenden. Sollen wir, wie uns angedroht wird, Veranstaltungen im Asthe absagen, vertragsbrüchig werden? Das sind die Alternativen, die uns geboten werden, statt einem vernünftigen Konzept.

Der Oberbürgermeister und die Verwaltung haben durch ihre Untätigkeit uns ehrenamtliche Stadträte wissentlich in diese missliche Lage gebracht und riskieren den Ruf unserer Stadt als Veranstaltungsort.

Insgesamt frage ich mich, was ein Beschluss (bzw. eine gemeinsame Willenserklärung) von einem von unseren Bürgern gewähltem Gremium für die Verwaltung wert ist. Anscheinend nicht viel, sonst würden wir uns heute über ein neues Konzept, eine neu Struktur und nicht über eine Nachfinanzierung unterhalten."

 

Den zugehörigen Artikel im Eichstätter Kurier finden Sie unter folgendem Link:

www.donaukurier.de/lokales/eichstaett/DKmobil-Auf-Messers-Schneide;art575,3780462