Ortsverband Fraunberg

Ulrike Scharf beim Neujahrsempfang der Gemeinde Fraunberg

Ulrike Scharf beim Neujahrsempfang der Gemeinde Fraunberg

Ulrike Scharf spricht beim Neujahrsempfang 2018 der Gemeinde Fraunberg
Staatsministerin Ulrike Scharf im Bürgersaal der Gemeinde Fraunberg

„Stark verwurzelt und heimatverbunden“ – Staatsministerin Ulrike Scharf spricht beim 2. Neujahrsempfang der Gemeinde Fraunberg


28. Januar 2018

Fraunberg - 2. Bürgermeister Hans Rasthofer musste beim zweiten Neujahrsempfang der Gemeinde Fraunberg ans Mikrofon und die Stelle des erkrankten Bürgermeister Hans Wiesmaier einnehmen. An diesen richtete er sogleich die besten Genesungswünsche und beauftragte Bürgermeistergattin Brigitte sie ihm persönlich zu überbringen.

Der Bürgersaal im Gemeindezentrum war bis auf den letzten Platz mit vielen Entscheidungsträgern aus und in der Gemeinde Fraunberg gefüllt: aus dem politischen Bereich sowie mit Vertretern von Kirche, Schule, Kinderhaus und Verantwortlichen in Vereinen und Organisationen. Hierbei konnte er auch Ulrike Scharf, Staatsministerin für Umwelt und Verbraucherschutz begrüßen, die er um ein Grußwort bat.

Scharf fühlte sich sichtlich wohl in ihrer kleinen Heimatgemeinde, nahm die Gelegenheit gerne wahr und schickte bei dieser Gelegenheit die besten Genesungswünsche an den Bürgermeister.

„Ich bin froh, heute dabei sein zu dürfen“, rief sie den Anwesenden zu und ermunterte sie: „Wir müssen weiter gemeinsam unsere Zukunft gestalten, stark verwurzelt und heimatverbunden“.
Scharf nahm in ihrem Grußwort zu Themen der Landes- und Bundespolitik Stellung und beklagte in diesem Zusammenhang die schleppende Regierungsbildung auf Bundesebene. Sie erinnerte die Parteien an ihre Verantwortung vor dem Wähler und erwartete, dass dieser Prozess bald positiv abgeschlossen sein werde. Im Hinblick auf das zukünftige Bayern war die Staatsministerin voller Zuversicht und führte hierbei die herausragende Bilanz des Freistaat ins Feld: Eine Arbeitslosenquote von 2,9 % (LKr ED = 1,6 %, Jugendarbeitslosigkeit quasi gegen 0 %), eine Wirtschaftskraft von der andere Länder nur träumen können oder Finanzeinnahmen in Rekordhöhe, die 2018 eine Schuldentilgung von 1,5 Milliarden Euro erlauben, führte sie als Beweis für die einmalige wirtschaftliche Stellung Bayerns an.
Auch in punkto Bildung sah die Ministerin den Freistaat gut aufgestellt und erwähnte in diesem Zusammenhang, dass Bayern eines der innovativ stärksten Länder in der Welt sei und dies in einem großen Maße die Voraussetzung für unseren dauernden Erfolg darstelle.
Einen großen Teil ihrer Ansprache widmete sie den in ihrem großen Aufgabenbereich liegenden Themen: Natur und Naturschutz. Scharf machte dabei deutlich, dass dies laut einer Erhebung auch bei den Menschen den ersten Platz einnehme.
„Boden und Wasser sind unsere wertvollsten Ressourcen und nicht vermehrbar, wir müssen sie für unsere Kinder und Enkel bewahren“, machte die Ministerin deutlich. Sie zeigte in diesem Zusammenhang auf, dass es unumgänglich ist, den Flächenverbrauch einzudämmen und in stärkerem Maß verfügbare Flächen innerhalb von Ortschaften zu nutzen.
Der Behauptung eines wichtigen westlichen Staatsoberhauptes, dass der Klimawandel nur eine chinesische Erfindung sei, trat sie mit einem Lächeln, vor allem aber vehement entgegen. Scharf führte als Gegenbeweis die jüngsten Ereignisse in unseren Breiten, von der Gletscherschmelze bis zu den Hochwassern in Simbach und auch in unserem Landkreis an und bezeichnete den Klimawandel und die weltweite Umweltzerstörung als Ursache dafür.
„Wir müssen uns anpassen und darauf reagieren“, verlangte die Staatsministerin für Umwelt und Verbraucherschutz und empfahl: Hochwasserschutz gehört auf die Tagesordnung einer jeden Kommune“.
In diesem Zusammenhang erwähnte sie, dass die Gemeinde Fraunberg auch hierbei Vorreiter sei und sich für ein Förderprogramm für 40 Pilotkommunen beworben habe, welches Hochwasserschutz in speziellen Regionen fördert.

Aber auch einem funktionierenden Gemeinwesen und welche wichtige Rolle ehrenamtliches Engagement hierbei einnimmt, widmete die Ministerin einen großen Teil ihrer Rede. „Wenn es uns gut geht, lehnen wir uns gerne zurück“, mahnte sie, bekräftigte aber gleichzeitig, dass in Bayern 47 % ehrenamtlich engagiert sind - „und hier im Saal wahrscheinlich alle“, fügte sie als Reminiszenz an die Anwesenden hinzu.

Den würdigen Abschluss des Neujahrsempfanges bildete die Bayernhymne, deren drei Strophen von den über 100 Anwesenden bei Begleitung durch das Gemeindeorchester Fraunberg gesungen wurden. Text: R.H.