Ortsverband Gröbenzell

Quo vadis Wohnungsbau

Die Wohnungsnot ist in der Boomregion München allgegenwärtig. Der Wohnraummangel, gerade für Geringverdiener oder Berufsgruppen, die in sozialen Berufen tätig sind und dringend benötigt werden, nimmt immer mehr zu und ist nicht zu verleugnen. Selbstverständlich kann Gröbenzell dieses Problem nicht alleine lösen, aber wir können unseren kleinen Teil für die Lösung leisten. Leider ist hier in den letzten Jahren, anders als in den vorherigen Jahrzehnten, fast nichts passiert.

Wir, die CSU, haben daher den Vorstoß der Wohnungsbaugesellschaft beizutreten, kritisch begleitet. Der Vorstoß, dass die Wohnungsbaugesellschaft Interesse an dem Bau der Wohnungen in der Dr.-Troll-Straße hat, wurde von uns mit der Hoffnung, dass hier nun bald „Vollzug“ zu melden ist, begrüßt. Die Wohnungsbaugesellschaft aus 17 Landkreisgemeinden hat sich nun allerdings als ersten Bau für Fürstenfeldbruck entschieden. Freilich besteht auch weiterhin an Gröbenzell Interesse, es ist aber nicht zu erwarten, dass die neu gegründete Gesellschaft zwei große Projekte zugleich stemmen kann. Das ist zweifellos ein Rückschlag für unsere Erwartungen.

Der aktuelle Haushalt sowie wohl auch die künftigen Haushalte sehen – nicht nur auf Grund der Coronlage - voraussichtlich, keinerlei Mittel für den Neubau von Sozialwohnungen oder Wohnungen für Angestellte aus sozialen Berufen vor. Es ist zu befürchten, dass der kommunale Wohnungsbau in Gröbenzell in den kommenden Jahren nicht vom Fleck kommen wird.

Nun sind kreative Modelle gefragt, um kurz- bis mittelfristig etwas in die Wege leiten zu können. Unser Vorstoß, mittels Einheimischen Modell zumindest einige Wohnungen zu schaffen, fand leider keine Mehrheit. Unter Umständen rückt in Zukunft aber hoffentlich der Fokus auf Erbpachtverträge oder vergleichbaren Modellen, mit deren Hilfe ohne größere finanzielle Belastungen für den gemeindlichen Haushalt doch noch die dringend benötigten Wohnungen geschaffen werden können. 

Michael Schweyer