Ortsverband Hammelburg

Ortshauptversammlung

Ortshauptversammlung mit Neuwahlen

Detlef Heim mit 100 % Zustimmung im Amt bestätigt sowie ein Vortrag des CSU-Kreisvorsitzenden und Landrat Thomas Bold über den "Generationenfreundlichen Landkreis".

Der Saal im Landgasthaus "Zum Stern" in Obererthal war gut gefüllt mit Mitgliedern und Gästen aus der Umgebung, die besonders am angekündigten Vortrag des CSU-Kreisvorsitzenden und Landrat Thomas Bold, interessiert waren.

Ortsvorsitzender Detlef Heim konnte neben dem Kreisvorsitzenden und Landrat Thomas Bold, die stellvertretende Kreisvorsitzende und 3.Bürgermeisterin Hammelburgs, Elisabeth Wende, Altlandrat Herbert Neder, die Stadt- und Kreisräte der Hammelburger CSU und auch die Ehrenvorsitzenden Elmar Hartung und Norbert Binder besonders begrüßen.

Die Wahlkreisabgeordneten, Dorothee Bär, MdB und Dr. Anja Weisgerber, MdEP sind im März Mütter von Töchtern geworden und hatten sich deshalb entschuldigt. Weiterhin entschuldigt waren Robert Kiesel, MdL und die stv. Bezirkstagspräsidentin Karin Renner die selbst in anderen Veranstaltungen präsent waren. Altlandrat Herbert Neder übernahm dann als Vorsitzender des Wahlausschuss die Versammlungsleitung. Ihm standen Holger Dill, Georg Sell, Martin Wende und Patrick Bindrum zur Seite.

In seinem Arbeitsbericht über die vergangenen 738 Tage seiner Amtszeit konnte Detlef Heim über zahlreiche Veranstaltungen und Aktivitäten berichten, die die Hammelburger CSU selbst organisiert oder an der er, der Vorstand, die Stadt- und Kreisräte, die Mitglieder des Ortsverbandes, der Jungen Union, der Frauen Union oder der Senioren-Union mitgewirkt und teilgenommen hatten.Herrausragende Veranstaltungen waren u.a. der Energietag mit dem Energiepolitischen Sprecher der CDU/CSU Fraktion Georg Nüßlein, MdB oder der Aschermittwoch- der Tag danach mit unseren Landtagsabgeordneten Robert Kiesel.

Bedauerlich war, dass die Informationsfahrt nach München ins Maximilianeum, auf Grund der schlechten Wetterverhältnisse abgesagt werden musste. Sie wird am 01.07.2011 nachgeholt, wobei die damals gemeldeten Teilnehmer vorrangig berücksichtigt werden.

Mit seinem Power Point-Vortrag fand er den ungeteilten Beifall der Versammlung. Kritisch beleuchten musste er jedoch die Mitgliederentwicklung. Auch wenn Hammelburg immer noch der mitgliederstärkste Ortsverband im Kreisverband Bad Kissingen der CSU ist, nimmt die Mitgliederzahl beständig ab. Der Altersdurchschnitt ist auf 62 Jahre angestiegen.

Von den 185 Mitgliedern sind nur 25 Frauen (13,5%). Das entspricht nicht der Selbstvorgabe der CSU, die den Frauenanteil in der Partei erheblich erhöhen möchte. Hier sind alle Mitglieder gefordert politisch Interesierte Mitbürger zu motivieren und der CSU als Mitglieder zuzuführen.

Ein Mitgliederzuwachs würde natürlich auch der Kassenlage des Ortsverbandes gut tun, die, wie Schatzmeisterin Gudrun Kleinhenz berichtete, zwar geordnet aber doch recht knapp ist. Ihr konnten die Kassenprüfer Johannes Deinlein und Reiner Reuß mit Lob eine ordentliche Kassenführung bescheinigen und der Versammlung die Entlastung der Vorstandschaft vorschlagen. Die Entlastung wurde ohne Gegenstimmen erteilt.

In kurzen Statements beleuchteten dann Kreisrätin Elisabeth Wende und Stadtratsfraktiobssprecher Patrick Bindrum sowie in einem ausführlichen Statements Ortsvorsitzender Detlef Heim die aktuelle Stadtpolitik kritisch und aus ihrer jeweiligen Verantwortung heraus. "Es müssten überfällige Entscheidungen endlich getroffen werden und nicht in immer neuen Gesprächsrunden zerredet werden war der Gedanke", der in den Ausführungen der Vortragenden übereinstimmend ausgedrückt worden ist. Hier wird die CSU-Stadtratsfraktion den Dialog mit den Mitgliedern und den Bürgern suchen und in der Öffentlichkeit deutlich machen, was sie anregt und wofür sie steht.

Die folgenden Neuwahlen, unter der Leitung von Altlandrat Herbert Neder gekonnt durchgeführt, brachte dann folgendes Ergebnis:

Detlef Heim wurde mit 100 % Zustimmung im Amt als Vorsitzender bestätigt. Ihm zur Seite stehen die beiden wiedergewählten Stellvertreter Stefan Seufert und Armin Warmuth. Als Schatzmeisterin sowie als Schriftführer wurden Gudrun Kleinhenz und Holger Dill bestätigt. Neun Beisitzer komplettieren den Vorstand und diese sind: Elisabeth Wende, Patrick Bindrum, Wolfgang Eilingsfeld, Oliver Wollnich, Ralf Deinlein, Albrecht Leurer, Stefan Böhle sowie neu gewählt Dieter Nöth und Ralf Peter! Als Kassenprüfer wurden wieder im Amt bestätigt Reiner Reuß und Johannes Deinlein.

19 Delegierte für die Kreisvertreterversammlung: Elisabeth Wende, Ralf Deinlein, Martin Wende, Detlef Heim, Holger Dill, Patrick Bindrum, Dieter Nöth, Stefan Seufert, Annemarie Binder, Peter Klaje, Albrecht Leuer, Réiner Reuss, Stefan Böhle, Wolfgang Eilingsfeld, Oliver Wollnich, Gabriela Hurrlein, Gudrun Kleinhenz und Armin Warmuth

19 Ersatzdelegierte: Anni Misch, Georg Sell,Karl-Heinz Glück, Sebastian Schmitt, Günter Peter, Tobias Knüttel, Arnold Eiben, Hilmar Schärpf, Johannes Deinlein, Johann Liegl, Heinz Nöth, Ludwig Sand, Adalbert Kriesel, Josef Krapf, Oskar Böhm, Johannes Trauman, Reinhold Weigand,Hildegard und Wolfgang Sommerfeld

Die durchgeführten Wahlen wurden von keinem der anwesenden Mitglieder beanstandet.

Schon während der Stimmauszählung nahm der CSU-Kreisvorsitzende und Landrat Thomas Bold, die Gelegenheit wahr, zu den Anwesenden zu sprechen. Er dankte dem wiedergewählten Vorsitzenden Heim für seinen persönlichen Einsatz, den er auch als Bundeswahlkreisgeschäftsführer engagiert leistet. Gleichzeitig dankte er auch den Hammelburger Stadt- und Kreisräten für ihr Engagement in der Kommunalpolitik. Der neugewählten Vorsitzenden der Hammelburger Frauen Union, Annemarie Binder, wünschte er Erfolg im neuen Amt.

Überleitend zu seinem Vortrag über den generationenfreundlichen Landkreis stellte er noch die Notwendigkeit heraus, Hammelburg als Schulstandort zu stärken, auf dem Detlef Heim in seinen Statements eingegangen ist. Hier ist die Stadt gefordert die Voraussetzungen für eine Erweiterung der bereits vorhandenen Schulen um die Wirtschaftsschule und in Zukunft um eine FOS/BOS zu schaffen. Diese Schulen sollten in jedem Landkreis vorhanden sein. Schon aus der Landkarte ergebe sich die Notwendigkeit zwischen FOS-Standorten Bad Neustadt, Schweinfurt und Marktheidenfeld im Raum zwischen Hammelburg und Gemünden eine FOS zu stationieren, wobei wir unsere Stadt als besonders geeignet darstellen müssten.

Der Landkreis hat auch Probleme mit seinem Haushalt, aber er hat es dennoch geschafft alle notwendigen Maßnahmen, auch die durch den vergangenen Winter unvorhersehbaren Straßenschäden, in den Griff zu bekommen.

Für die Hammelburger Musikakademie sind alle geplanten Investitionen, einschließlich die Anschaffung eines Konzertflügels, auf den Weg gebracht. Dabei wurde die weitere Bindung an das Kloster Altstadt auf weitere 25 Jahre mit der Franziskanerprovinz vertraglich vereinbart und darüber hinaus gesichert.

Aufgrund der demografischen Entwicklung in den nächsten Jahrzehnten müssen wir im Landkreis Bad Kissingen mit einem Bevölkerungsrückgang von etwa 10% rechnen. In einigen Gegenden Oberfrankens, z.B. im Landkreis Wunsiedel hat sich in den letzten 20 Jahren die Bevölkerungszahl von 120 Tsd Einwohner auf 90 Tsd Einwohner verringert. Kleinere Orte sind fast nicht mehr bewohnt. Während man bei uns solche Abwanderungszahlen bis jetzt immer mit den neuen Bundesländern in Verbindung gebracht hat, haben wir übersehen, dass auch bei uns in Bayern der Trend in die Ballungsräume zu Lasten der ländlichen Gebiete signifikant zugenommen hat.

Wir stehen hier in unserem Heimatlandkreis Bad Kissingen bereits jetzt im Wettbewerb mit allen anderen Regionen und nicht nur denen in Bayern. Es gilt also Rahmenbedingungen zu schaffen, die den Verbleib und den Zuzug in unserem Landkreis lohnend macht. Bis jetzt können wir in 1. Linie Zuzüge von Senioren konstatieren.

Dazu gilt es ein "Bündnis für Generationen" in den Städten und Gemeinden und mit dem Landkreis zu schaffen. Ein erster Schritt ist die Förderung des ehrenamtlichen Engagements zu einem "Netzwerk Bürgerengagement", indem wir alle persönlich darstellen, dass es sich lohnt hier zu leben. Dabei sind alle Ressourcen auszunutzen, um die ländlichen Gebiete ihren Menschen weiterhin lebenswert zu erhalten und eine Abwanderung in die Ballungszentren zu verhindern.

Der Landrat hat in seinem Vortrag dazu Strukturen vorgestellt, um den Landkreis mit zahlreichen Vernetzungen generationenfreundlich zu gestalten. Es gilt insbesondere die beruflichen Perspektiven für die arbeitende Bevölkerung zu steigern und für die anderen, Jugendliche wie Senioren, die entscheidenden Standortfaktoren in Bildung, Betreuung, Kultur, Freizeitangebote usw. auszubauen.

Der mit viel Beifall bedachte Vortrag von Landrat Thomas Bold hinterließ doch sehr viel Nachdenklichkeit bei den Zuhörern und schaffte wohl auch die Erkenntnis, dass persönlicher Einsatz zur Erhaltung und Verbesserung der Lebensverhältnisse im ländlichen Raum notwendig ist.

Zeitungsartikel:
http://www.mainpost.de/regional/bad-kissingen/Frauen-und-Jugend-sind-in-der-CSU-ein-Manko;art770,6065894