Ortsverband Heilsbronn

Ortstermin zum geplanten ICE-Werk

Ortstermin zum geplanten ICE-Werk - CSU Abgeordnete vor Ort in Heilsbronn

Anlässlich einer Sitzung der CSU-Fraktion im Heilsbronner Stadtrat, folgten die Abgeordneten der CSU aus der Region unserer Einladung zu einem Ortstermin nach Heilsbronn. Artur Auernhammer MdB, Andreas Schalk MdL, Landrat Dr. Jürgen Ludwig und Kreisfraktionsvorsitzender Stefan Horndasch wollten sich vor Ort einen Eindruck von den Ausmaßen der im Heilsbronner Stadtgebiet geplanten ICE-Werke verschaffen. Bürgermeister Dr. Jürgen Pfeiffer und Stadtrat Simon Gerstlacher, der zugleich Mitbegründer der Bürgerinitiative „Nein zum ICE-Werk Heilsbronn“ ist, stellten den momentan bekannten Stand der Planungen der Deutschen Bahn vor und schilderten die angespannte Stimmungslage vor Ort.
Der inzwischen abgeschlossene Bürgerdialog der DB zu den neun ins Auge gefassten Standorten in der Metropolregion, verstärkte die Sorgen und Befürchtungen der Mitbürger vor Ort erheblich, weil zum jetzigen Zeitpunkt des Verfahrens viele Fragen unbeantwortet bleiben. Vor allem die Angst vor einer möglichen Enteignung und die damit drohende Vernichtung von bäuerlichen Existenzen wurde durch die Dialogveranstaltungen erst richtig präsent, auch wenn diese Maßnahme vonseiten der Bahn beschönigend als „Ultima Ratio“ bezeichnet wird. Betroffen wäre davon unter anderem auch unsere CSU-Stadträtin Andrea Schmidt aus Müncherlbach, sofern dieses Planungsgebiet den Zuschlag erhält. Viele Bürger zeigen sich auch seit Bekanntwerden des Projektes im Hinblick auf die mit dem Bau des ICE-Werks einhergehende Zerstörung wertvoller ökologischer Flächen, Naherholungsräume und der damit verbundenen dauerhaften Lärmbelastung und Lichtverschmutzung, äußerst besorgt.
Außerdem würde aus Sicht der CSU-Stadtratsfraktion eine Realisierung des Bahn Projektes bedeuten, dass die Entwicklungsmöglichkeiten der Stadt Heilsbronn dauerhaft eingeschränkt werden. Die Stadt Heilsbronn und seine Ortsteile sind in ihrer Ausdehnung ohnehin schon durch die Bundesstraße B14 und die Autobahn A6 begrenzt. Weitere Entwicklungsmöglichkeiten für eine mögliche Wohnbebauung nördlich der Bahnlinie oder eine Erweiterung des Sportzentrums an der Hohenzollernhalle würden dadurch dauerhaft wegfallen. Auch eine denkbare Ausweitung durch Gewerbeflächen in Richtung Müncherlbach hätte sich durch das Bahnprojekt erledigt. Gerade für eine momentan wachsende Kommune wäre dies ein schwerer Schlag.
Die Abgeordneten Auernhammer und Schalk, sowie Landrat Dr. Ludwig und Stefan Horndasch zeigten sich von der Dimension des Projektes sichtlich beeindruckt. Deutlich wird das Ausmaß vor allem, weil in der Fläche Richtung Ketteldorf Markierungen von Vertretern der Bürgerinitiative „Nein zum ICE-Werk Heilsbronn“ im Gelände platziert wurden. Da im Heilsbronner Stadtrat eine sachliche, transparent und nachvollziehbare Abwägung des Projektes stattgefunden hat, der Stadtrat sich einstimmig gegen das ICE-Werk ausgesprochen hat und das Projekt offensichtlich nicht von den betroffenen Bürgern gewollt wird, sicherten die Abgeordneten der Heilsbronner CSU-Fraktion bereits vor Ort ihre Unterstützung zu und haben eine gemeinsame Position erarbeitet, die diesem Monatsblatt beigefügt ist und die dann an die entscheidenden Regierungsstellen weitergeleitet wird.


Simon Gerstlacher