Bauen in Heilsbronn

In Heilsbronn gehe nicht viel voran und ständig werden Bauanträge nicht genehmigt. Eine klare Linie sei hier nicht erkennbar. Aussagen wie diese und ähnliche Sätze werden immer häufiger an uns herangetragen. Doch Fakt ist, dass die deutliche Mehrheit der stetig hohen Zahl an Anträgen genehmigt wird. Es wäre fair, wenn Antragsteller deren Anträge in wenigen Fällen abgelehnt wurden, dann auch die Gründe verbreiten würden warum dies so geschehen ist.
Doch sollte sich der Stadtrat tatsächlich Gedanken darüber machen, wo wir in den nächsten Jahren hinsteuern möchten?! Wir können unserem Heilsbronn stetig neue Bebauung hinzufügen. Dann sollte allerdings auch jedem bewusst sein, dass wir, wie aktuell, unserer Entwicklung ständig eher hinterherlaufen. Das Bauamt ist an seiner Kapazitätsgrenze angelangt aufgrund des damit verbundenen immer wachsenden Bürokratiewahnsinns. Unsere Gelder sind aufgrund der enormen Ausgaben, wie neue Kitas, Erweiterung Schule, Sanierung und Erweiterung Kanäle und Kläranlagen gebunden. Dennoch fordert bspw. ein Mitglied der Freien Wähler außerhalb des Stadtrats in einem Leserbrief der FLZ unterdessen, dass Infrastruktur teuer und Stadtentwicklung nicht zum Nulltarif zu haben sei und das jetzt Entscheidungsstärke gefragt sei. D.h. es soll also weiter und mehr gebaut werden und wir alle müssen die Kosten der anfallenden Infrastruktur tragen. Wenn die Mehrheit des Stadtrats dieser Meinung ist, dann möchten wir dem nicht im Wege stehen. Für richtig halten wir das zum aktuellen Zeitpunkt allerdings nicht. Das stetige Verwalten und nicht Gestalten im Stadtrat geht dann nämlich so weiter wie bisher und andere Wünsche bleiben aufgrund der gebundenen Kapazitäten zunächst auf der Strecke.
Deswegen tendieren wir dazu zunächst von innen nach außen zu entwickeln. D.h. freie Flächen innerhalb der Stadt einer Bebauung zuzuführen und gesund mit Maß zu wachsen, anstatt noch mehr Mehrfamilienhäuser an den Ortsrändern mit eher kostenintensiven Wohnungen bauen zu lassen. Dabei sind weitere Neubaugebiete auf den freien Flächen nicht ausgeschlossen, um bspw. auch unseren jungen bauwilligen einheimischen Familien eine Chance zu geben in Heilsbronn Eigentum zu schaffen. Denn das ist auch nötig für unsere jungen Familien.
Die anstehenden wichtigen Projekte müssen jetzt natürlich gestemmt werden, um die Weichen für die Zukunft zu stellen. Vielleicht sollten die laufenden Projekte aber erst einmal zu einem Abschluss gebracht werden, damit wir anschließend wieder mit neuen Projekten beginnen und zur Abwechslung auch einmal die Wünsche und Anliegen aus unserer Bevölkerung voranbringen können. Ich denke das würden sich auch die anderen Fraktionen, auch ich persönlich, sehr wünschen. Kinderspielplätze, Abenteuerspielplatz, die Innenstadtbelebung, eine Brauerei, eine Tagespflege, der Bahnhof, die Hauptstraße und so vieles mehr warten darauf endlich vorangebracht zu werden.

Bastian Böhm