Ortsverband Hengersberg

Neujahrsempfang der CSU Hengersberg

Ins neue Jahr mit "hohem Besuch"

Wolfgang Krebs bei der Hengersberger CSU mit Söder, Seehofer und Stoiber

Hengersberg. Dieser Neujahrsempfang wird wohl in die Geschichte des CSU-Ortsverbands Hengersberg eingehen, konnte Vorsitzender Mathias Berger doch gleichzeitig den amtierenden und zwei ehemalige Ministerpräsidenten, sprich auch den amtierenden Bundesinnenminister, in Hengersberg begrüßen. Dass es sich dabei "nur" um Wolfgang Krebs handelte, der das Trio täuschend ähnlich imitiert, tat der Stimmung unter den rund 250 Gästen im Nothaft-Gewölbe keinen Abbruch. Sie amüsierten sich köstlich über den Wortwitz und die hintersinnig-witzigen Parodien des Kabarettisten und quittierten die rund halbstündige Einlage mit tosendem Applaus.

Der Auftritt hatte auch einen sozialen Hintergrund. Wolfgang Krebs verzichtete für seinen Auftritt auf die komplette Gage, behielt sich allerdings vor, einer Organisation, die sich durch eine soziale Komponente von anderen abhebt, einen Spendenbetrag zukommen zu lassen. Bei 80 Vereinen im Markt Hengersberg eine wahrlich nicht einfache Entscheidung, merkte Mathias Berger an, der sich letztlich mit seinen Vorstandskollegen dazu durchrang, dem Weltladenverein Hengersberg die Spende von 1000 Euro zukommen zu lassen, die den beiden Vorsitzenden Rudolf Neuhierl und Gisela Fredl übergeben wurde. Beide bedankten sich für die noble Geste und sicherten zu, den Geldbetrag in gewohnter Form Hilfsorganisationen zukommen zu lassen, die sich unter anderem gegen Kinderarbeit und weltweit für fair gehandelte Produkte einsetzen.

Vor 16 Jahren hatte der CSU-Ortsverband im ehemaligen "Schrazlkeller" in Hengersberg erstmals zu einem Neujahrsempfang eingeladen, blickte Berger auf die Anfänge zurück. An dieser Tradition habe man bis heute festgehalten, in erster Linie, um den vielen örtlichen Vereinen und Verbänden, den vielen Unterstützern und Helfern, ein kleines Dankeschön für ihren Einsatz und das Engagement, insbesondere für die ehrenamtliche und unentgeltliche Arbeit in der Freizeit, auszusprechen, hob Berger hervor. Der CSU Hengersberg sei es ein Anliegen, an dieser Tradition auch in Zukunft festzuhalten, bei der auch der persönliche Austausch mit den Vertretern der Politik, Mandatsträgern des Landkreises Deggendorf und den Markträten im Mittelpunkt stehen soll, so Berger, der festhielt, dass sich die Probleme der Zukunft nur miteinander bewältigen lassen.

2019 war ein sehr erfolgreiches Jahr, uns gehe es sehr gut, man lebe in Wohlstand, Frieden und Freiheit, fasste der Ortsvorsitzende zusammen. Dieser herausragende Erfolg sei zum großen Teil den Menschen zuzuschreiben, die sich für unsere Heimat engagieren, ob in den Familien, Vereinen und Verbänden, Kirchengemeinden, der Feuerwehr und sonstigen Hilfsorganisationen, aber auch beruflich, als Mittelständler oder Arbeitnehmer. Berger bedankte sich dafür und wandte sich gleichzeitig aber auch der Kehrseite der Medaille zu, der in der Gesellschaft immer mehr zu spürenden Unzufriedenheit und dem Unmut gegenüber der Politik, insbesondere aus den Reihen der Landwirtschaft.

Berger dankte Django Asül und Karl Brebeck, die die Kontakte zu Wolfgang Krebs hergestellt hatten. Das Schlusswort übernahm Staatssekretär Bernd Sibler für den erkrankten Landrat Christian Bernreiter. So ernst das politische Geschäft auch sei, sei es auch ganz wichtig, einmal herzhaft miteinander und übereinander lachen zu können, meinte Sibler zu den witzigen und hintersinnigen Worten von Wolfgang Krebs alias Horst Seehofer, Markus Söder und Edmund Stoiber. Sibler brach eine Lanze für die Landwirtschaft, die über Jahrhunderte hinweg mit dem Grund und Boden gewirtschaftet habe. Keiner von den Landwirten habe auch nur das geringste Interesse, seinen Boden mit Pestiziden etc. zu vergiften, wie das vielfach propagiert werde. Sibler dankte den Landwirten und lobte, dass sie einen Riesenjob machten.

Den Neujahrsempfang des CSU-Ortsverbands Hengersberg bezeichnete Sibler als eine gute Sache, werde doch damit der Dank an die "Helden des Alltags", die vielen Ehrenamtlichen in den Vereinen, kulturellen Bereichen und sonstigen Organisationen zum Ausdruck gebracht.

Gäste waren auch MdB Thomas Erndl, der ehemalige Bundestagsabgeordnete Barthl Kalb, Bürgermeister Christian Mayer, dessen Kollege aus der Partnergemeinde Gunskirchen Josef Sturmayr und Stellvertreterin Christine Pühringer, stellvertretender Landrat Roman Fischer, Altbürgermeister Werner Bachmeier, Kreisheimatpfleger Florian Jung, VdK-Kreisvorsitzender Oliver Antretter, Bürgermeister Martin Pichler aus Schönberg sowie Edwin Hartl, federführender Kommandant der sechs Hengersberger Feuerwehren.