Ortsverband Hengersberg

Antrag der CSU-Fraktion den Bau eines Kreisverkehrs

Mit Ampel und Kreisel gegen das Verkehrschaos an der Autohofkreuzung

Hengersberg. Mit einem Kreisverkehr an der Autohofkreuzung und vorerst einer Ampelanlage an der südlichen Abfahrtsrampe der Autobahn soll die teils chaotische Verkehrssituation in dem Bereich behoben werden. Das Staatliche Bauamt Passau bestätigte auf Anfrage der DZ die Planungen.

Der Autobahnanschluss und die Kreuzung sind in Verbindung mit den beiden Autohöfen ein bedeutender Verkehrsknotenpunkt im Landkreis. Der zunehmende Verkehr bringt die Infrastruktur aber an ihre Belastungsgrenze. Unfälle sind häufig. Staus und Behinderungen stellen die Geduld der Verkehrsteilnehmer auf die Probe.

Der Hengersberger Marktrat hat bereits im vergangenen Sommer auf Antrag der CSU-Fraktion den Bau eines Kreisverkehrs anstelle der Autohofkreuzung befürwortet. Bei ihrem Neujahrsempfang legte die Hengersberger CSU jetzt nach und übergab ein Schreiben an Innenminister Joachim Herrmann. Darin beschreibt Ortsvorsitzender Mathias Berger die Zustände und sieht eine Verbesserung als unumgänglich, ein Kreisverkehr sei überfällig. Die CSU stellt sich einen Kreisel mit einer separaten Abbiegespur speziell für Lkw in Richtung Autobahnauffahrt vor. Landrat Christian Bernreiter fasst die Problemsituation noch weiter. Für ihn stellt auch die Autobahnabfahrt eine große Gefahrenquelle dar, weil sich dort wegen des hohen Verkehrsaufkommens auf der Staatsstraße die Autos und Laster bis hinauf auf den Verzögerungsstreifen der A3 stauen. Das war auch Thema bei seiner Bürgersprechstunde im November in Künzing.

Roman Fischer, Verkehrsexperte der Deggendorfer Polizei, bestätigt gegenüber der DZ, dass es sich dort um Unfallschwerpunkte handelt. Fischer führt das auf die starke Belastung an jedem der beteiligten Verkehrsäste zurück. Die Polizei plädiert laut Fischer auf die Einrichtung von zwei Kreisverkehrsplätzen, auch wenn sie nur ein paar hundert Meter auseinander liegen würden. "In anderen Ländern geht es doch auch", sagt Fischer.

Auch das Staatliche Bauamt Passau stimmt grundsätzlich der Errichtung von Kreisverkehrsplätzen sowohl an der Autohofkreuzung, als auch am südlichen Anschluss der A3 zu. Wegen des anstehenden sechsstreifigen Ausbaus der Autobahn kommt derzeit aber nur ein Bau an der Kreuzung in Frage. Dort ist man dafür schon relativ weit.

"Die Planung für den Umbau der Autohofkreuzung ist bereits vergeben und soll im Jahr 2017 erstellt werden. Die Vermessungsarbeiten wurden bereits im Herbst letzten Jahres durchgeführt, die erforderliche Verkehrserhebung fand bereits im Jahr 2015 statt", teilt das Bauamt auf Anfrage mit. Vorgesehen ist ein Kreisverkehrsplatz in Verbindung mit einer zusätzlichen Verbindungsspur von der Autohofkreuzung zum Autobahnanschluss in Richtung Passau. Auf einen Fertigstellungstermin lässt sich das Bauamt aber noch nicht festlegen. "Die Realisierung des Kreisverkehrs bei der Autohofkreuzung hängt vom weiteren Verlauf der Planung, einschließlich eventuell erforderlicher Rechtsverfahren, den Grunderwerbsverhandlungen und den dann zur Verfügung stehenden Haushaltsmitteln ab."

Ursprünglich sei auch angedacht gewesen, die Einmündung des südlichen Autobahnanschlussarms ebenfalls in die Planung miteinzubeziehen. Das musste jedoch zurückgestellt werden, da sich der Ausbau der A 3 zwischen Deggendorf und Hengersberg auf die Lage dieser Einmündung auswirkt.

Als kurzfristige Lösung strebt das Bauamt deshalb die Einrichtung einer Lichtzeichenanlage an der Autobahnauffahrt an. Schon heuer sollen die Ampeln aufgestellt werden, vorausgesetzt die weitere Abstimmung des Bauamts mit Autobahndirektion und Straßenverkehrsbehörde am Landratsamt verläuft positiv.

Ein wenig Entlastung an der Autohofkreuzung haben bereits die im vergangenen Jahr aufgebrachten Richtungspfeile in der Donau- (aus Richtung Hengersberg) und Dorfstraße (aus Richtung Altenufer/Niederalteich) gebracht. Das sagen sowohl Roman Fischer von der Polizei, als auch das Staatliche Bauamt.