Ortsverband Höchberg

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Doris Strauch hört auf

Mit Doris Strauch verlässt eine der am längsten im Marktgemeinderat tätigen Personen das Gremium zum Jahresende. Seit 22 Jahren sitzt sie ohne Unterbrechung im Gemeindeparlament. Sie will etwas kürzer treten und bat daher um Entlassung aus dem Ehrenamt.

Welch großes Ansehen die „Grande Dame der CSU Höchberg“, wie sie Fraktionsvorsitzender Matthias Rüth in seinen Dankesworten bezeichnete, über alle Fraktionen hinweg genießt, war förmlich spürbar. Strauch hat in einem bewegenden Brief ihren Abschied vor Bürgermeister Peter Stichler (SPD) bekundet. Dieser verlas ihre Erklärung im Marktgemeinderat und fügte selbst noch einige persönliche Worte des Dankes hinzu. Auch er war voll des Lobes für „eine eher leise Sprecherin“, die aber immer im richtigen Augenblick mit Argumenten die Diskussion voranbrachte. „Immer wieder konnten wir feststellen, dass das Wohl unserer Gemeinde Ihnen im Besonderen am Herzen lag und die Richtschnur Ihres Handelns bildete“. Für diese langjährige und verdienstvolle Tätigkeit wurde Ihr 2014 die Dankesurkunde für kommunale Verdienste von Landrat Eberhard Nuss verliehen. Aber auch außerhalb dieser kommunalpolitischen Tätigkeit hat sich Strauch ehrenamtlich engagiert und zum Wohle der Gemeinde gearbeitet. Strauch hat über einige Jahre die Aufgaben im Ortsvereinsvorstand begleitet und den Kontakt nach der Grenzöffnung mit der Gemeinde Heinersdorf federführend geleitet und bis heute gepflegt.

Auch ihre langjährige Tätigkeit als engagiertes Mitglied des Verschönerungsvereins dürfe nicht unerwähnt bleiben, fand Stichler. „Besonderes Engagement und vor allem viel Herzblut haben Sie in den letzten Jahren in den Aufbau und in die Organisation der sozialen Einrichtung „Tragbar“ investiert“, lobte er die scheidende Gemeinderätin. Solch engagierte Personen würden eher selten werden und auch aus diesem Grund bedauerte das Gremium geschlossen den Rückzug von Doris Strauch.

Bereits im Sommer, so Rüth, hatte sie angekündigt, sich zum Jahresende aus der aktiven Politik verabschieden zu wollen. Ihre anderen Ehrenämter will Strauch allerdings behalten und sich weiter zum Wohle der Gemeinde einbringen. „Mit mir muss man weiter rechnen“, sagte sie zum Abschluss und meinte dies nicht als Drohung, sondern als Angebot zur weiteren Zusammenarbeit. Denn so ganz aufhören will Doris Strauch dann doch nicht, nur eben etwas weniger Stress. Nun liegt es an der CSU-Fraktion, eine Nachfolge für sie zu finden.