Ortsverband Höchberg

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Weinprobe hat Tradition - N1-11-17 schmeckte vorzüglich

An einer langen Tafel im Kulturstüble genoss man die Weinprobe der Höchberger CSU, nicht nur für Mitglieder

Wenn etwas schon zum zweiten Mal stattfindet, hat es eine gewisse Tradition, begrüßte Ortsvorsitzender Matthias Rüth die gut 30 Besucher der CSU-Weinprobe im Kulturstüble. Nach dem großen Erfolg im letzten Jahr drängte es förmlich nach einer Wiederholung.

Probenleiter Dr. Alfred Schmitt hatte wieder eine hervorragende Auswahl an Weinen getroffen, die nacheinander verköstigt wurden. Der ehemalige Leiter der Landesanstalt für Wein- und Gartenbau in Würzburg und Veitshöchheim glänzte mit reichem Fachwissen, das er gerne an die Besucher weiter gab. So erzählte er von der Suche nach einem bestimmten Rebstock, der als Kreuzung von Silvaner und Riesling unter dem Namen MainRiesling bekannt wurde und nach einer Änderung des Weingesetzes heute Rieslaner heißt. Man hatte damals bei der Landesanstalt den Klon N1-11-17 gesucht und aus diesem Urtyp, der als Vater aller guten Rieslaner gilt, weitere Reben gezüchtet. Andere Sorten, die zu seiner Amtszeit gezüchtet wurden, sind mittlerweile fast ganz vom Markt verschwunden. Als Beispiel nannte er Perle oder Ortega, die nur noch eine extrem untergeordnete Rolle im fränkischen Weinbau spielen. Schmitt ging auch auf die Geschichte des Schraubverschlusses bei Weinflaschen ein. Durch die schlechten Korkqualitäten war man gezwungen Alternativen zu suchen, berichtete der Fachmann und so sei man auf den Schraubverschluss mit Longcap gekommen, der sich mittlerweile in der Weinwelt durchgesetzt hat. Insgesamt sechs Weine hatte Schmitt für die Probe vorgesehen und alle mundeten vorzüglich. 

An einer langen Tafel im Kulturstüble genoss man die Weinprobe der Höchberger CSU, nicht nur für Mitglieder. Dazu hatten fleißige Helferlein der CSU Brot und Käse vorbereitet, die genauso gerne genommen wurden. Matthias Rüth dankte in diesem Zusammenhang seinem Stellvertreter Michael Schultes und Kassier Marc Behl. Beide hatten die Organisation des Abends übernommen und fungierten auch als Mundschenke.

Der Wein lockerte die Zungen und so entspannen sich viele wertvolle Gespräche, die sich nicht nur um die Ortspolitik drehten. Man will die Tradition im kommenden Jahr fortführen, wobei Dr. Alfred Schmitt auf sein Alter anspielte und meinte, man werde sehen.