Ortsverband Kaufering

Anfrage

Errichtung einer Glasfaserinfrastruktur durch die Deutsche Telekom

Der Glasfaserausbau in Kaufering stockt - wie geht es weiter? (Foto: Alexander Fox | PlaNet Fox auf Pixabay)
Der Glasfaserausbau in Kaufering stockt - wie geht es weiter? (Foto: Alexander Fox | PlaNet Fox auf Pixabay)

Hallo Thomas Salzberger,

Viele Kauferinger Bürger dürften dieser Tage ein Schreiben der Telekom erhalten haben, daß die Telekom einseitig die bisher zugesagte Vorgehensweise zur Errichtung einer Glasfaserinfrastruktur in Kaufering verändert hat und bereits beauftragte Leistungen zurückstellt („Der Bau Ihres Glasfaser-Hausanschlusses wurde vorübergehend zurückgestellt“).

Statt des bisherigen Angebots der Telekom, dass eine Willensäußerung/Antrag zum Glasfaseranschluss durch den Eigentümer einer Immobilie ausreichend ist, um einen Glasfaseranschluss kostenfrei ins Haus gelegt zu bekommen, soll dies nun nur noch dann erfolgen, wenn auch gleichzeitig ein entsprechender Nutzungsvertrag abgeschlossen wird. Begründet wird dies mit fehlenden Kapazitäten bei den Bautrupps. („Obwohl wir bereits mit vielen nationalen und internationalen Partnern zusammenarbeiten, übersteigt die Nachfrage nach Glasfaser-Anschlüssen in Deutschland derzeit die vorhandenen Montage- und Baukapazitäten. Sollte in der Zwischenzeit allerdings eine aktive Nutzung des Glasfaser-Anschlusses im Gebäude gewünscht werden, müssen Sie sich keine Sorgen machen. Eine Bestellung eines entsprechenden Glasfaser-Tarifs bei uns oder einem anderen Telekommunikationsanbieter führt zu einer automatisierten Aufhebung der Zurückstellung.“)

Der CSU Ortsverband bedauert dieses Vorgehen der Telekom zutiefst. Führt es doch dazu, dass …

  • Kaufering hinter andere Gemeinden zurückfällt, was die Installation einer zukunftsträchtigen flächendeckenden digitalen Infrastruktur betrifft.
  • Baumaßnahmen nicht gebündelt durchgeführt werden, sondern jeweils lokale Einzelmaßnahmen, entsprechend der Antragstellung einzelner Bürger. Dies kann zu mehrfachen Behinderungen durch aufgegrabene Gehwege, und Straßen führen kann.
  • Inwieweit dann der Anschluss selbst zukünftig wirklich kostenfrei ist, bleibt offen

Wir bitten Bürgermeister, Verwaltung und Marktgemeinderat darum, sich hier gegenüber der Telekom stark zu machen und auf diese einzuwirken, dass sie dieses Vorgehen überdenkt.

Es muss doch möglich sein, eine Infrastruktur zu erstellen, wenn eine genügende Anzahl an Eigentümern in Aussicht stellt, einen Anschluss an des Glasfasernetz zu beauftragen, sobald das Netz auch tatsächlich zur Verfügung steht.

Bisher war es der Wille der „Drückerkolonnen“ ähnlichen Vorgehensweise der Vertreter der Telekom, Verträge einzuwerben, die einen sofortigen Abschluss eines Vertrages zum Ziel hatten. Es war nicht möglich einen Vertrag abzuschließen, der erst nach Bereitstellung der Infrastruktur Gültigkeit erlangt.

Das Interesse der Kauferinger Bürger muss es sein, dass der Bürger die Wahlfreiheit über den Vertragspartner hat, bei dem er den Versorgungsvertrag abschließt. Es muss also auch möglich sein, dass zwar die Infrastruktur durch die Telekom bereitgestellt wird, der Vertragspartner aber ein Anderer ist (z.B. 1&1, Vodafone, M-Net).

Der CSU Ortsverband schlägt deshalb vor auf die Telekom in folgender Weise einzuwirken:

  1. Einrichtung einer flächendeckenden Glasfaserinfrastruktur dort, wo es von den Eigentümern bereits beantragt wurde. Dies sollte zum einen unabhängig davon sein, ob bereits ein Nutzungsvertrag unterzeichnet wurde und zum anderen kostenfrei sein. Dadurch sollen vor allem Mehrfachgrabungen vermieden werden, mit allen Ihren negativen Auswirkungen.
  2. Zeitnahe Fortsetzung und Abschluss des Projektes Glasfaserinfrastruktur bis Ende 2024 im Umfang so wie ursprünglich in Aussicht gestellt.
  3. Angebot zum Abschluss von Versorgungsverträgen mit Gültigkeit ab Fertigstellung der Glasfaser-Infrastruktur.
  4. Wahlfreiheit des Vertragspartners ohne Benachteiligung bei der Infrastruktur-Bereitstellung.

Wir danken für Ihre Unterstützung.

Weihnachtliche Grüße

Anton Widmann
Für den Ortsvorstand des CSU OV Kaufering