Ortsverband Kirchberg i. Wald

Nominierung des Bürgermeisterkandidaten

CSU nominiert Manfred Kufner als Bürgermeisterkandidaten

Bei der Mitgliederversammlung: (v. l.) Helmut Brunner, Bürgermeister Alois Wenig, CSU-Kandidat Manfred Kufner und CSU- Ortsvorsitzender Jakob Binder jun.

Der 45-Jährige will Arbeitsplätze schaffen und das Bauen fördern

Zell. Mit einem eindrucksvollen Ergebnis wurde Manfred Kufner als Kandidat für das Kirchberger Bürgermeisteramt von den Mitgliedern des CSU-Ortsverbandes Kirchberg nominiert: Von 41 stimmberechtigten Wählern fielen 38 Stimmen auf Kufner, drei Stimmen waren ungültig. In seiner Rede stellte der 45-jährige Industriekaufmann und Controller im Gasthaus Wurzer in Zell heraus, wie er das Amt künftig ausführen möchte.

Ortsvorsitzender Jakob Binder jun. eröffnete die Nominierungsversammlung: "Etwas Besonderes steht in unserem CSU-Ortsverband an, nämlich die Nominierung eines Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters." Kufner, der bereits vom Vorsitz des Ortsverbandes einstimmig das Vertrauen erhielt, wird kandidieren, da Alois Wenig, der nun seit fast 24 Jahre an der Spitze der Gemeinde steht, bei den Kommunalwahlen im März 2020 nicht mehr antritt.

Kandidat Kufner nutzte die Gelegenheit, um sich ausführlich vorzustellen, und berichtete, wie er seine Kommunalpolitik gestalten wolle. Kufner, der vor allem durch seine Tätigkeit in der Kirche bekannt ist, hob hervor, dass er diese Tätigkeit auch nicht aufgeben werde: Dort ist er seit mittlerweile 25 Jahren als Mesner und seit 2007 als Kirchenpfleger für die Finanzen der Pfarrei tätig und verantwortlich.

Lob gab es von Kufner auch an den amtierenden Bürgermeister Alois Wenig, der "in den vergangenen 23 Jahren mit viel Geschick, Umsichtigkeit und Fleiß unsere Gemeinde geführt hat". Dabei war dem 45-Jährigen bewusst, dass er große Fußstapfen vor sich habe. "Und deshalb möchte ich dir, lieber Lois, an dieser Stelle noch einmal für deine aufopfernde Tätigkeit als Bürgermeister danken und ich hoffe, dass ich das, was du in den letzten 23 Jahren für Kirchberg geleistet hast, mit meiner, mit neuer Kraft erhalten und weitere Ziele umsetzen kann", sagte Kufner.

Eines seiner Ziele als möglicher Bürgermeister ist die Schaffung von Veranstaltungsmöglichkeiten. "Kirchberg braucht unbedingt eine Möglichkeit, Veranstaltungen abzuhalten", forderte Kufner. Dadurch, dass der Amthof wohl nicht zur Verfügung stehe, stellte Kufner die Möglichkeit in den Raum, einen Anbau an die bestehende Schul-Turnhalle tätigen zu können. Damit könne man auch die Schule und den Breitensport fördern.

Wichtig ist Kufner außerdem günstiges und familienfreundliches Bauen. "Es sollte uns allen ein Anliegen sein, junge Familien in der Gemeinde zu halten", erklärte Kufner. Die Landflucht vermeiden will Kufner durch das Ausweisen von neuen Baugebieten: "In Untermitterdorf wird aktuell neues Bauland erschlossen", sagte Kufner. Im Zuge dessen will der 45-Jährige auch noch einmal die Leerstände im Ortskern und außerhalb angehen.

Ebenso auf der Agenda steht für ihn das Thema Arbeitsplätze. "Wir müssen unsere jungen Familien in der Gemeinde halten und hierzu gehört auch, dass Arbeitsplätze erhalten und neue geschaffen werden", forderte Kufner. Er will alles unternehmen, damit sich neue Firmen in der Gemeinde ansiedeln und vor allem die ortsansässigen Betriebe nicht abwandern. Auch die Hoffnung, dass Kirchberg wieder eine Tankstelle bekommt, hat Kufner noch nicht aufgegeben.

Eine weitere Angelegenheit, die er fördern will, ist die Jugendarbeit. "Unsere Kinder und Jugendlichen sind mir und sollten auch euch enorm wichtig sein", sprach Kufner zur Mitgliederversammlung. Kufner möchte für all diejenigen, die keinem Verband oder Verein angehören, einen Ort schaffen, wo sie sich ungestört treffen können.

Am Herzen liegt dem Kandidaten auch eine moderne und bürgernahe Verwaltung. "Das Thema Digitalisierung wird auch vor unserer Verwaltung nicht Halt machen und meiner Meinung nach kann und darf sich auch unsere Gemeinde nicht davor verschließen", sagte er. Alle Formulare sollen online abrufbar und bearbeitbar sein, forderte er. Kundenfreundlicher gestalten will er auch die Öffnungszeiten der Gemeindeverwaltung.

Zudem thematisierte Kufner die gemeindliche Infrastruktur. Er möchte unter anderem Energie sparen durch Umrüstung der Straßenlaternen auf LED, er will den Bauhof modernisieren, Straßen sanieren und den Tourismus stärken und voranbringen.

Zuletzt sprach Kufner in seiner Rede die Ehrenämter und Dorfgemeinschaften an. "Das Ehrenamt ist eine der wichtigsten Stützen in unserer Gemeinde, denn ohne Ehrenämter ist ein öffentliches Leben nicht zu machen", sagte Kufner. Den vielen freiwilligen Helfern versprach er, dass er sie weiterhin finanziell und ideell unterstützen wird.

Helmut Brunner hob in seinem Grußwort hervor, dass "Kirchberg ein starker und wichtiger Ortsverband" sei. Lob gab es für das amtierende Gemeindeoberhaupt: "Er hat durch seine menschlichen und charakterlichen Eigenschaften überzeugt. Du hast immer versucht, auch in der Gesellschaft eine Harmonie auszustrahlen" lobte Brunner Alois Wenig.

Bei der anschließenden schriftlichen und geheimen Wahl stand Manfred Kufner zur Wahl, aus den Reihen der Mitgliederversammlung wurde noch Regina Oswald, Frauenunions-Vorsitzende, vorgeschlagen, die allerdings ablehnte. Fairerweise überlasse sie Kufner die Kandidatur. Alle 38 gültigen Stimmen entfielen dabei auf den einzigen Kandidaten Manfred Kufner, der die Wahl annahm. Gegen wen Kufner bei der Kommunalwahl im Frühjahr antreten wird, steht noch nicht fest. Die Fraktion SPD/FWG hat angekündigt, im Herbst einen Kandidaten zu präsentieren.