Ortsverband Kitzingen

Wanderung bei Prichsenstadt

Spaziergang in, um und durch Prichsenstadt und seinen Weinbergen

Viele Mitglieder und Freunde der CSU-SENIOREN-UNION machten einen kleinen, aber feinen Spaziergang durch die farbenprächtigen Weinberge nördlich von Prichsenstadt. Die Rebenblätter glühten förmlich in roten, gelben, braunen Farben und St. Kilian bescherte den Teilnehmern den warmen herrlichen Sonnenschein gratis dazu.

Seit dem Mittelalter wird hier Wein angebaut. Heute sind es rund 22 Hektar Rebfläche die von den Winzern und Weinbauern bearbeitet werden. Darunter viele Selbstvermarkter, so dass das Angebot an Prichsenstädter Weinen sehr vielfältig und individuell und für jeden Geschmack etwas dabei ist. Und das nicht nur wegen der vielen Rebsorten sondern auch wegen des besonderen Ausbaus durch den einzelnen Winzer. Der Weinbau war die Jahrhunderte hindurch nicht immer leicht für die Menschen, denn Kriege, Auflösung der Klöster, Klimawandel - wie die kleine, noch nicht so lange zurück liegende Eiszeit im 16. und 17. Jh., die Industrialisierung und die Schädlinge, v.a. die aus Amerika eingeschleppte Reblaus, brachten den Anbau zwischen 1900 und 1950 ganz zum Erliegen.

Treffpunkt der SEN. war der „Breiter See“. Zur Einstimmung gab es Prichsenstädter Secco. Bürgermeister Rene Schlehr begrüßte die Teilnehmer und wünschte einen schönen Nachmittag. Und das wurde er. Nach der Einstimmung am See ging es auf dem bequemen kurzen Fußpfad zwischen See und alter Stadtmauer zu der östlich gelegenen Kath. Kapelle und dem nahe stehenden, klobigen Sühne-Steinkreuz aus dem Mittelalter.

Ab da hatte Gästeführerin und Weinbäuerin Andrea Kohles das Sagen. Mit einem Weinglas in einem Brustbeutel für die Weinprobe spazierte man durch die sonnige Südhanglage „Prichsenstädter Krone“.

Frau Kohles stellte u.a. den Silvaner vor, der durch ihre ausführliche, verständliche, Beschreibung allen Teilnehmern sehr viel näher gebracht und andächtiger getrunken wurde. Auch wurde wieder bewusst gemacht, wie viel Arbeit vom Anbau der Rebstöcke über den Ausbau des Weines bis ins Glas steckt.

Der Rückweg führte durch das 750 Jahre alte Städtchen in die "Weinschmiede" der Fam. Kohles. Eine vorzügliche Tellerbrotzeit weitere Weinverkostungen und Weinkeller-besichtigung rundeten einen gelungenen Nachmittag ab.

Bericht: Dr. Ursula Reiche

Fotos: Heinz Herrenschmidt