Ortsverband Kitzingen

Oldtimerfahrt der Seniorenunion

Die Oldtimerfahrt führte nach Oberwittighausen

Mit dem Schmuckstück von „Oldtimerbus“ von Manfred Scheuermann durch frühherbstliche Wälder, Fluren und kleine schmucke Dörfer zu fahren, hat schon Tradition bei der CSU.

Aber wer kennt schon Oberwittighausen im Main-Tauber-Kreis? Dieser kleine Ort im Wittigbachtal verfügt über ein sakrales Kleinod, das einen Besuch lohnt.

Besitzt Oberwittighausen doch noch eine von drei gut erhaltenen Oktogon Kapellen in der Tauber Region aus dem 12. Jahrhundert, die römisch-katholische St.-Sigismund-Kapelle.

 

Um den Ursprung ranken sich viele Legenden. Die achteckige Form gibt Rätsel auf. Denn außer italienischer Vorbilder und der Pfalzkapelle Karls des Großen in Aachen gibt es nur wenige architektonische Vorbilder. Über die Entstehung der Anlage gibt es mehrere Deutungen. So zum Beispiel, dass Kreuzfahrer die Achteckform (die Omar-Moschee und das Heilige Grab in Jerusalem) in Anlehnung an syrische Zentralbauten ins Abendland brachten.

 

Gekonnt und sehr informativ führte die Mesnerin von Oberwittighausen, Ingrid Seubert, die Besucher in die Geheimnisse und Schönheiten der Kapelle ein. Ingrid Seubert kennt jeden Stein und begeisterte durch ihre enorme Sachkenntnis.

 

Schon der Eingang in die Kapelle lässt der Fantasie freien Lauf. Das mit rätselhaften und teilweise gehörnten Wesen verzierte Portal wird so gedeutet, dass alles Unheilige der Zugang zum Gotteshaus verwehrt bleiben soll.

Drinnen empfängt Stille und Geborgenheit die Besucher. Chorapsis mit neuen Bleiglasfenstern und freigelegte Fresken aus dem 17. Jahrhundert vom Jüngsten Gericht und dem Hl Sigismund beeindrucken.

 

Allenthalben herrschte Begeisterung bei den Teilnehmern. „So nah und so fantastisch“, lautete mancher Kommentar.

 

Mit einer gemütlichen Fahrt durch den Ochsenfurter Gau ging es nach Gaukönigshofen in den „Gaugrafen“ zum Abendessen.

 

 

Bericht und Fotos: Heinz Herrenschmidt