Ortsverband Kraiburg

CSU Kraiburg a. Inn

"Ich kann und ich will"

Kraiburger CSU nominiert Petra Jackl als Bürgermeisterkandidatin

Es war keine Überraschung, dass sich die Mitglieder des CSU-Ortsverbandes für Petra Jackl als ihre Kandidatin für das Bürgermeisteramt aussprachen. Von 24 abgegebenen Stimmen entfielen 22 Stimmen auf die Parteivorsitzende. Stellvertretender Ortsvorsitzender Dr. Sebastian Heiml meinte: „Wir freuen uns riesig, dass du für die CSU kandidierst und wünschen dir viel Kraft und Durchhaltevermögen.“ Petra Jackl stellte sich in der Versammlung den Mitgliedern ausführlich zur Person vor und auch ihr parteipolitisches und vereinsmäßiges Engagement zeigte sie auf. Auf Nachfrage aus der Versammlung meinte sie: „Ich weiß, das Bürgermeisteramt ist ein Fulltime-Job, unglaublich arbeits- und zeitintensiv.“ Aber auch ihr Mann Hannes Jackl bestätigte: „Ich unterstützte meine Frau voll und ganz bei ihrer Bewerbung, in meinem Betrieb wird sie dann kürzer treten.“

Klare Zielvorstellungen

Auf die Frage der Mitglieder, ob sie ihr Amt haupt- oder ehrenamtlich ausüben würde, antwortete die Kandidatin: „Der Zeitaufwand ist immer der gleiche. Ich stelle jedenfalls keinen Antrag, dass der Bürgermeister zukünftig hauptamtlich arbeiten soll.“ Dazu drückte sich Amtsinhaber Dr. Herbert Heiml eindeutig aus. „Ein hauptamtlicher Bürgermeister kostet die Gemeinde zwischen 50000 und 60000 Euro mehr. Es würde mir echt stinken, wenn da jemand mit vollen Händen ins Geld greifen würde.“

Warum sie sich für das Amt bewerbe und mit welchen Zielvorstellungen, Petra Jackl lieferte klare Begründungen ab. „Ja, ich kann und ich will! Ich kann eine Verwaltung leiten und Mitarbeiter führen. Ich kann mit Menschen umgehen und habe einen breiten Rücken, so schnell kann mich nichts erschüttern. Und mir liegt unheimlich viel an Kraiburg – deswegen stehe ich hier und bewerbe mich!“

Zu den ihrer Meinung nach anstehenden Aufgaben nahm die Bürgermeisterkandidatin ebenfalls Stellung. „Die Schulhaussanierung und der Bau des Naturbades sind bereits eingeleitet und müssen fortgeführt werden, dabei müssen die Kosten für das Bad im Rahmen bleiben.“

Parkplatzsituation entschärfen

Die Parkplatzsituation im Ortskern nannte Jackl „katastrophal, sie muss entschärft werden“. Dafür gebe es im Gemeinderat schon einige Ideen, aber „wir müssen schnellstmöglich handeln.“ Weiter forderte sie: „Wir brauchen, trotz der Baugebiete Kumpfmühle und Jettenbacher Straße, unbedingt weiterhin Bauland. Wir dürfen uns da nicht ausruhen.“ Ins Spiel brachte Jackl auch alternative Wohnformen wie mehrgeschossigen Wohnhausbau von Bauherrengruppen, Mehrgenerationenhäuser oder Senioren-Wohngemeinschaften, für die es teilweise „momentan enorm hohe Förderungen“ gebe.

„Wir dürfen nicht nur auf den Ortskern schauen, wir müssen auch auf die Außenbereiche und die ehemalige Gemeinde Guttenburg achten“, sagte Jackl. Dabei gehe es nicht nur um Straßen, sondern auch um die Ortsteileanbindung wie Bürgerbusse, Mitfahrbankerl oder Gemeindetaxis. Nicht zuletzt sei ihr eine echte Bürgerbeteiligung wichtig.

Zusammenfassend meinte sie: „Mein Ziel ist es, dass wir alle, ob jung oder alt, gerne in Kraiburg leben und uns wohlfühlen. Dafür brenne ich und dafür bitte ich um eure Unterstützung. Deshalb brauchen wir auch einen starken Gemeinderat.“

Damit leitete sie zur Aufstellung der Gemeinderatsliste über. Die Vorstandschaft hatte eine Liste mit 16 Kandidaten aufgestellt. „Alle Bewerber sind mit der Liste und der Platzierung so zufrieden und einverstanden“, betonte Jackl. Die vorgeschlagene Blockabstimmung wurde von der Versammlung angenommen und führte zu einem einstimmigen Ergebnis.

Zur Person

Petra Jackl, 51 Jahre alt, ist in Wasserburg geboren und in Griesstätt aufgewachsen. Nach dem Abitur absolvierte sie bei der Raiffeisenbank Rosenheim eine Banklehre, anschließend arbeitete sie in der Kreditabteilung einer Großbank in München. Beim Skifahren in Frankreich lernte sie ihren Mann Hannes Jackl kennen und kam so von Griesstätt über Frankreich nach Kraiburg. Nach der Geburt der beiden Kinder arbeitet sie im Betrieb ihres Mannes und ist dort für Buchführung, Personalwesen und Auftragsverwaltung zuständig. Sohn Johannes verstarb 2010. Ihre politischen Aktivitäten begannen, als sie 2008 Familienbeauftragte der Gemeinde wurde. Seit der letzten Kommunalwahl sitzt sie im Marktgemeinderat und seit einem Jahr ist sie auch Senioren- und Behindertenbeauftragte. In Vereinen und Organisationen war und ist Petra Jackl seit Jahrzehnten tätig: Skilehrerin beim SV Aschau, Kassierin beim Verein für Heimatpflege und in der Tennisabteilung, Vorstand der Römerzwergerl, Elternbeiratsvorsitzende der Grundschule, Elternbeirätin am Gymnasium Waldkraiburg sowie zwei Perioden Jugendschöffin am Amtsgericht Mühldorf.

Text und Foto: Meling - OVB