Ortsverband Küps

Pressebericht vom 20.01.2019

Die CSU-Fraktion Küps im Gespräch in Nordhalben und Wallenfels: Kreativ gegen den demografischen Wandel

Eine Zeitreise - Die Küpser CSU-Fraktion besichtigt die Apotheke in Nordhalben, die als Drehort für den Bully-Herbig-Film „Ballon“ dort eigens in einer leerstehenden Bäckerei aufgebaut wurde. Bürgermeister Michael Pöhnlein (4.v.l.) führte die Gäste durch seinen Ort. Es folgte ein Fachgespräch mit dem Wallenfelser Bürgermeister Jens Korn.

„Das Wichtigste, was wir brauchen, ist schnelles Internet!“ forderte Bürgermeister Michael Pöhnlein in „Nordhalben Village“, einem Zukunftsort für Unternehmen, die gleichermaßen hochmoderne Arbeitsplätze wie auch ländliche Ruhe suchten.

Die Mitglieder der Küpser CSU-Fraktion unter Leitung von Fraktionssprecherin Ursula Eberle-Berlips besuchte im Rahmen ihres traditionellen Fraktionsausflugs Nordhalben, um sich über die kreativen Maßnahmen der Marktgemeinde gegen ihr Schrumpfen zu informieren.

„Der geförderte DSL-Ausbau und das Rückbauprogramm der bayerischen Staatsregierung sind ein Segen für uns“, zeigte sich Pöhnlein dankbar. Durch die Nordostbayern-Initiative hätten nicht verwertbarer Leerstand beseitigt und neue städtebauliche Impulse gegeben werden können. „Endlich sehen die Bürger, dass wirklich etwas passiert.“ Ohne seine Ehrenamtlichen ginge sowieso gar nichts. Zusammen mit den Menschen hier hätten sie einiges auf die Beine gestellt: Das Gläserne Heizwerk, den Nordwaldmarkt, das Künstlerhaus oder Nordhalben Village nannte der Bürgermeister als herausragende Beispiele.

Man müsse sich dringend Gedanken machen über die Zukunft der Infrastruktureinrichtungen, die zu groß geworden seien. Sein größter Stolz sei jedoch, dass in letzter Zeit immerhin 36 Häuser wieder hätten verkauft werden können, was er als große Hoffnung bezeichnete. Die größte Sorge Pöhnleins gilt der medizinischen Versorgung der Bevölkerung. „Der Ärztemangel ist das Damoklesschwert unserer Zukunft“, warnte Michael Pöhnlein.

Bei diesem Thema setzen auch die intensiven Anstrengungen des Wallenfelser Bürgermeisters Jens Korn an, von dem die Küpser CSU-Fraktion anschließend ins Rathaus der Flößerstadt eingeladen war. „Im neu entstehenden Demenz- und Intensivpflegezentrum wird ein herausragendes Pilotprojekt für Telemedizin angesiedelt. Auch wenn die Video-Sprechstunde ein bedeutendes Instrument der medizinischen Versorgung der Zukunft ist, haben wir eine großangelegte Werbeoffensive gestartet, um das Hausarztproblem in Wallenfels zu lösen“, so der Bürgermeister.

Der niedergelassene Arzt mit eigener Praxis sei jedoch stark rückläufig. „Wir müssen neue Modelle für angestellte Ärzte entwickeln.“ Um dem demografischen Wandel Einhalt zu gebieten, sei es wichtig, „Tradition mit Zukunft“ zu leben und dauerhaft Perspektiven zu bieten. „Ich setze große Hoffnungen auf den Hochschulstandort Kronach und konkret bei uns auf die Wertschöpfung aus Holz.“ Die Belebung der Ortsmitte mit der Neugestaltung des Marktplatzes sei das sichtbare Herzstück des aktiven Leerstandsmanagements und aller Anstrengungen gegen den demografischen Wandel. Davon, dass Wallenfels zurecht das neue Prädikat „Genussort“ mit dem Alleinstellungsmerkmal „Gstopfta Ruum“ trägt, konnten sich die Küpser Gäste beim anschließenden Abendessen vor Ort überzeugen.

Dabei ließen die Fraktionsmitglieder das abgelaufene Jahr Revue passieren. Dritter Bürgermeister und stellvertretender Fraktionssprecher Thomas Meyer dankte Ursula Eberle-Berlips für ihre Arbeit „als Mutter der Fraktion“ sowie für ihren Einsatz als gemeindliche Integrationsbeauftragte. Bürgermeister Bernd Rebhan dankte seinerseits für die vertrauensvolle und offene Zusammenarbeit mit der CSU-Fraktion, ein Dank, dem sich Kreisrat Hans Rebhan anschloss.