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Vision 2025: CSU Mering will keine Festlegung auf einen neuen Rathaus-Standort

Gewerbegebiet und Müllentsorgung weitere Themen beim Dämmerschoppen mit Georg Resch und Florian A. Mayer

Mering. Für mehr Gestaltungsspielraum bei den Planungen zur Vision 2025 hat sich der CSU-Ortsverband Mering im Rahmen einer Mitgliederversammlung ausgesprochen. Vor allem eine Festlegung auf einen neuen Rathaus-Standort wollen CSU-Ortsvorsitzender Florian A. Mayer und Fraktionschef Georg Resch nicht haben. Auch die vom Meringer SPD-Bürgermeister vorgeschlagene Variante die dann heimatlosen Vereine im alten Rathaus unterzubringen stößt bei der CSU nicht nur auf Zustimmung. „Es ist ein Irrglaube, dass man am bestehenden Rathaus dann nichts mehr investieren müsse“, so CSU-Ortsvorsitzender Florian A. Mayer.

An einem solchen TOP-Standort mitten im Ort zwischen Kirche und Marktplatz ein baufälliges Gebäude stehen zu lassen oder gar an einen Verkauf zu denken, das lehnen Resch und Mayer nämlich ab. Schließlich habe man vor einigen Jahren auch das Benefiziatenhaus erworben, um zusammen mit dessen Garten Erweiterungsmöglichkeiten für das Rathaus am jetzigen Standort zu haben. Außerdem wundert sich die CSU, dass die ursprüngliche Idee, mit der Vision 2025 auch Ersatz für das marode Bürgerzentrum in der Bouttevillestraße zu schaffen, jetzt plötzlich kein Thema mehr sei. Deshalb will der Ortsverband verschiedene Varianten im Rahmen der anstehenden Feinuntersuchung von Profis betrachtet haben, zumal der Beibehalt des jetzigen Rathaus-Standortes auf der Klausurtagung des Marktgemeinderates vor zwei Jahren noch interfraktioneller Konsens war, so Georg Resch, dem damals dieses Thema übertragen wurde.

Vor allem die anwesenden CSU-Mitglieder wunderten sich auch über die vielen Verzögerungen im Rahmen der ersten Planungen. Diese wiederum hätte man mit der Hinzunahme eines Fachmannes und neutralen Moderators vermeiden können. Trotz einstimmigem Beschluss des Marktgemeinderates wurde dies aber nicht umgesetzt. CSU-Fraktionschef Georg Resch bemühte sich hier zuletzt um eine Vermittlung, um das Vorhaben weiter voranzutreiben. Wichtig ist der CSU nun, dass das jetzige Rathaus-Areal mit in die Planungen einfließt und dort entweder der Rathaus-Neubau erfolgt oder zumindest eine städtebaulich ansprechende Nachfolgenutzung entsteht. Auch für eine Interimslösung im Falle eines Rathaus-Neubaus am jetzigen Standort wurden Ideen gesammelt. „Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg“, so Fraktionschef Georg Resch und Zweiter Bürgermeister Florian A. Mayer, die andernfalls ein Szenario wie aktuell im Bürgerzentrum in der Bouttevillestraße am jetzigen Ratshaus-Standort befürchten. Außerdem wolle man den notwendigen Hortneubau am Alten Kloster unabhängig von der Debatte um die Mädchenschule angehen.

Dem Klumpenrisiko beim Gewerbe- und Industriepark bestmöglichst planerisch entgegenwirken

Die CSU Mering hat sich auf ihrer jüngsten Monatsversammlung aber auch mit anderen aktuellen kommunalpolitischen Themen wie dem geplanten Meringer Gewerbe- und Industriepark oder der Müllentsorgung befasst. Aus dem neuen Meringer Gewerbe- und Industriepark erhofft sich die CSU mehr Gewerbesteuereinnahmen, aber auch neue Arbeitsplätze. Der unbekannte Großinvestor wolle dabei allein etwa 150 bis 200 Arbeitsplätze schaffen, erläutert Fraktionsvorsitzender Georg Resch. Wichtig ist es der CSU dabei aber auch, dass man an eventuelle Nachfolgenutzungen denkt. Aktuell ist ein Teil des Betriebsgeländes für Montagetätigkeiten, der andere für die interne Logistik vorgesehen. Zudem soll ein Bürotrakt entstehen. Laut CSU-Ortsvorsitzendem Florian A. Mayer müsse man versuchen dieses Verhältnis beizubehalten. Ein reiner Logistik-Betrieb würde am Ende möglicherweise statt 70-80 LKW-Fahrten auf eine Größenordnung von 300 bis 400 Fahrten kommen. Dann stehen vielleicht auch die Arbeitsplätze und unsere Gewerbesteuereinnahmen auf dem Spiel bei einer erheblichen zusätzlichen Verkehrsbelastung. Ein Klumpenrisiko, dem man bestmöglichst im Vorfeld gestaltend entgegenwirken müsse.

Entlastung für die Anlieger der Hermann-Löns-Straße

Zum Thema Müllentsorgung hatten die CSU-Ortsverbände Mering, Kissing und Ried zuletzt den Vorschlag gemacht über einen interkommunalen Wertstoffhof im Landkreissüden nachzudenken. Für Mering hätte das eine Entlastung der leidgeplagten Hermann-Lönns-Straße zur Folge, für den Gebührenzahler nicht unerhebliche Einsparungen. Durch ein Holsystem mit einer gelben Tonne wäre die Fehlwurfquote in den Restmüll geringer und die Wertstoffsammelstellen könnte zukunftsträchtig z.B. im Bereich Altgeräteentsorgung, Elektro oder Bauschutt ausgebaut werden. Die Entscheidung über das künftige Entsorgungssystem liegt jedoch beim Kreistag.