Ortsverband Miltenberg

Ortshauptversammlung 2018

Ehrungen, Diskussionen zu erneuerbaren Energien und zum sozialen Wohnungsbau in Miltenberg

die geehrten Mitglieder: von links Joachim Bieber, Oskar Hennig, Dr. Bernd Muthig, Bernd Oswald und Timo Wolf mit Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel

In Vertretung des Ortsvorsitzenden Rainer Zeller gab der stellv. Vorsitzende Wolfgang Klietsch einen Bericht über die im abgelaufenen Jahr geleistete Arbeit. So verwies er u. a. auf den Besuch der Mitglieder im Stellwerk der Westfrankenbahn und die Diskussion über den barrierefreien Umbau des Bahnhofs. Die Mitglieder zeigten sich erfreut über die Nachricht des 2. Bürgermeisters Klaus Huhn, dass der Umbau der Zugänge zu den Gleisen im kommenden Jahr beginnen soll.

Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel ehrte im Namen des Kreisvorsitzenden Berthold Rüth Mitglieder für langjährige Mitgliedschaft in der Partei: Bernhard Oswald und Joachim Bieber für 45, Dr. Bernd Muthig für 30, Oskar Hennig für 15 und Timo Wolf für zehn Jahre Mitgliedschaft.

Die Mitglieder bestimmten die Delegierten für die Versammlung zur Aufstellung der Europa-Abgeordneten. Gewählt wurden Rainer Zeller, Dr. Martin Westarp, Roland Höflein, Elisabeth Büchler, Bruno Grän, Klaus Huhn, Oskar Hennig und Joachim Bieber.

In einer ausführlichen Diskussion beschäftigte sich die Versammlung mit dem Thema Windenergie in Odenwald und Spessart. Während keiner der Anwesenden Zweifel äußerte darüber, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien vorangetrieben werden muss, bestand Einigkeit, dass in unserer Region Windräder nicht rentabel betrieben werden können. Bernd Oswald verwies auf die Tatsachen, dass die Anlagen an der Küste 4211 Volllaststunden erbringen, im Inland jedoch nur 1792, bezogen auf das Jahresmittel. Dies reiche nicht aus. Eine Energie-Autarkie sei damit nicht zu erreichen, so der Tenor der Diskussion. Auf die negativen Auswirkungen der Räder auf das Landschaftsbild wurde ebenfalls hingewiesen. Mehr Erfolg sei zu erreichen durch Energieeinsparung. Die Elektromotoren der Firma Oswald seien ein Beispiel dafür, wie nachhaltig und effektiv Stromenergie verwendet werden kann.

Werner Kehl brachte das Problem zur Sprache, dass Mangel an bezahlbarem Wohnraum bestehe. Er verwies auf die Initiativen anderer Städte, wie Würzburg, und auf den Einsatz der Caritas mit dem Ziel, Wohnungen zu sozialverträglichen Mietpreisen zu schaffen. Erwin Dotzel berichtete von den Plänen der Stadt Wörth, die mit Hilfe staatlicher Fördermittel bestehende Altbauten renoviert und an moderne Erfordernisse (z. B. Barrierefreiheit) anpasst. Die Versammlung forderte die anwesenden Stadträte auf, das Anliegen im Stadtrat einzubringen. Auch die Stadt Miltenberg besitzt viele Sozialwohnungen. Diese sollten modernisiert werden. Auch eine gemeinsame Wohnungsverwaltung mit der gemeinnützigen Wohnbaugenossenschaft könnte Kräfte bündeln.

Auch das Thema Bürgermeisterwahl kam zur Sprache. Einigkeit bestand darin, dass dem Ansinnen des amtierenden Bürgermeisters, das Amt künftig ehrenamtlich auszuüben, im Stadtrat entgegengetreten werden muss. Eine Kreisstadt wie Miltenberg kann nur durch einen hauptamtlichen Politiker verwaltet werden, so die einmütige Stellungnahme der Versammlung.