Ortsverband Mömbris

CSU Mömbris

Antriebskonzepte für den ländlichen Raum - Gesprächsabend

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24.06.2018

"Antriebskonzepte für den ländlichen Raum - Welches Fahrzeug ist das Richtige? Elektro, Verbrenner, Gas " so lautete das Motto des Diskussionsabends, zu dem die CSU Mömbris in das TTC-Heim einlud.  

Die thematische Einführung übernahm Andreas Hoos als Klimaschutzmanager des Landkreises Aschaffenburg, der über die aktuelle Situation des Ausbaus der Infrastruktur für Elektromobilität berichtete und gleichzeitig die Probleme auf den Punkt brachte. Demnach sind Elektroautos noch zu teuer, ihre Reichweite zu gering und die Handhabung des Lade- und Abrechnungsvorgangs noch zu umständlich.

Der Moderator des Abends, Kreis- und Marktgemeinderat Heiko Hoier, eröffnete anschließend die Diskussion.

Drohen flächendeckend Fahrverbote für Dieselfahrzeuge? Wie erreichen wir die Klimaziele und verbessern umweltfreundliche Mobilität? Wie kommen die alternativen Antriebsarten wie Elektroantrieb und Erdgasfahrzeuge besser beim Bürger an? Welchen Beitrag kann die Politik leisten, um innovative Antriebskonzepte zu fördern?

Die CSU-Landtagsabgeordnete Judith Gerlach (MdL) stellte sich diese Fragen zusammen mit den weiteren Podiumsteilnehmern Rainer Kling von Solarmobil Rhein-Main, Sascha Stößel von Mercedes Benz Kunzmann und Thomas Vollmuth von der Energieversorgung Main-Spessart.

Gerlach hob die Beschlüsse des bayerischen Ministerrats von 2017 hervor, die zügig die Flottenwerte verbessern helfen sollen, um weiter Stickstoffoxid-Emission zu minimieren. Weiterhin will die Staatsregierung innovative Antriebe und die Elektromobilität fördern, den ÖPNV insbesondere im ländlichen Raum stärken, Fahrradverkehr alltagstauglich unterstützen sowie besonderes Augenmerk auf die Nachhaltigkeit von Mobilitätskonzepten legen. Seit 2010 gilt speziell dafür bereits die Nachhaltigkeitsstrategie der Staatsregierung.

PKW-Verkaufsleiter bei Mercedes Kunzmann, Sascha Stößel, hielt Hybrid-Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor und Batterie für eine effektive Übergangslösung bis der Betrieb mit Elektrofahrzeugen alltagstauglich ist.

Geschäftsführer der Energieversorgung Main-Spessart, Thomas Vollmuth, votierte für Erdgas- und Elektrofahrzeuge, meinte jedoch dass die Elektromobilität aus klima- und volkswirtschaftlicher Betrachtung vor allem Sinn mache, wenn der Strom hauptsächlich regenerativ erzeugt wird. Er wies darauf hin, daß die Energieversorger umfassende Angebote von der Ladeinfrastruktur bis hin zu Abrechnungssystemen bieten können.

Für Reiner Kling forderte, daß die Weichen für die Elektromobilität durch regenerative Stromerzeugung rechtzeitig angegangen werden muß, weil nicht mehr viel Zeit bliebe. Er räumte gleichzeitig ein, daß die Produktion und Verwertung der Batterien ein Problem darstelle.

In der anschließenden Diskussion, an der sich viele der über 40 Zuhörer beteiligten, wurde gefordert, daß mehr Schnelladesysteme für E-Fahrzeuge in Einkaufsmärkten, für Mitarbeiter an Firmengebäuden und auch direkt zu Hause entstehen sollen.

Fahrverbote wurden indes grundsätzlich abgelehnt.

Autor: Heiko Hoier, CSU Ortsvorsitzender Mömbris
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