Vortrag und Diskussion zum Thema Pflegenotstand

Am Mittwoch den 04.12.2019 hat die CSU Nesselwang zu einer Diskussion über dieses aktuelle und vorallem brisante Thema eingeladen.

Vorab haben sich die Vorstände unseres Alten- und Pflegeheimes - Spital - (Gerhard Straubinger und Martin Keller) gemeinsam mit der Einrichtungs- und Pflegediensteitung (Martin Mose und Robert Serte), unserem Bürgermeister Franz Erhart, Frau Ursula Lax (Bezirksrätin), dem Präsidenten des Landesamters für Pflege Herrn Dr. Dr. Markus Schick und unserem Bundestagsabgeordneten Herrn Stephan Stracke (gesundheitspolitischer Sprecher der CSU im Deutschen Bundestag) zu einem Fachgespräch getroffen.

Ab 20.00 Uhr war dann ein breitgefächertes Puplikum zugegen und hat zunächst dem Vortrag von Dr. Dr. Schick interessiert zugehört. In der folgenden - teilweise hitzigen - Diskussion ist ersichtlich geworden, wie brisant diese Thema tatsächlich ist. 

Einige Teilnehmer konnten aus eigener Erfaharung berichten wie schwierig die Lage für Pflegebedürftige heute schon ist. Kann das Spital zur Zeit 12 Betten nicht belegen, da das notwendige Pflegepersonal nicht verfügbar ist, sind im privaten Bereich kaum Pflegedienste zu finden, welche akute Patienten aufnehmen können.

Eine Mitarbeiterin des Sozialdienstes im Krankenhaus Pfronten berichtet, dass es für Sie kaum möglich ist einen Platz in einer Pflegeeinrichtung oder zur häuslichen Pflege im Raum Nesselwang zu bekommen.

Die Politik will dem Problem vielschichtig begegnen. So soll der Beruf des Pflegers attraktiver werden (Gehalt, Berufsbild, Arbeitskräfte aus dem Ausland etc.). Doch allen ist klar, dass es keine schnellen Lösungen geben wird.

Laut Stephan Stracke wird sich das Problem ab 2025, durch den demographischen Wandel (auch werden dann viele PflegerInnen verrentet), innerhalb von 5 Jahren nochmals deutlich verschärfen.

Wie kann dem Problem vor Ort begegnet werden:

Unser Pflegeheim in Nesselwang baut zur Zeit zum Beispiel Mitarbeiterwohnungen, um neue Fachkräfte zu gewinnen. Aber sicherlich müssen wir uns für die Zukunft intensiv mit diesem Problem auseinandersetzen. Jeder von uns kann persönlich oder durch Angehörige oder Freunde davon betroffen sein. 

Unser Dank gilt den Verantwortlichen in unserem Pflege- und Altenheim in Nesselwang, aber insbesondere allen PflegernInnen, die sich im Spital, in Pflegediensten, privat oder auf andere Weise einsetzen.

Ihr CSU Ortsverband Nesselwang