Ortsverband Oberkotzau

CSU-Bürgerstammtisch

"Visionen zur Innerortsentwicklung" für den Markt Oberkotzau

Zum Thema „Visionen zur Innerortsentwicklung“ hat die Oberkotzauer CSU zu ihrem jüngsten Bürgerstammtisch im SVO-Sportheim den renommierten Diplom-Landschaftsarchitekten Raimund Böhringer eingeladen. Bürgermeister Stefan Breuer ging in seiner Eröffnung auf die Bedeutung der innerörtlichen Entwicklung ein. Die Schaffung von attraktivem Wohnraum sei nach wie vor ein aktuelles Thema. Wachsende und blühende Kommunen leben u. a. aber auch von jungen Menschen! Um den Wünschen und Bedürfnissen gerecht zu werden, ist auch die Erschließung des Neubaugebiets „Schwesnitztalblick“ richtig und notwendig. Diplom-Landschaftsarchitekten Raimund Böhringer stellte eingangs seines Vortrags als Faktum die schwierige topografische Ausgangssituation für den Markt Oberkotzau dar: „Die Sächsische Saale, drei Bahnlinien und die Staatsstraße 2177 bilden ein Nadelöhr in einem Taleinschnitt, der sich durch den gesamten Ort von Norden nach Süden zieht!“ Viele Kommunen haben allgemein in den „Kernorten“ ihrer Gemeinde massive Probleme, die innerörtliche Grundstruktur, den ursprünglichen Siedlungscharakter, zu erhalten. In Oberkotzau gebe es eine Vielzahl sehr schöner Fassaden und älterer Gebäude, deren Erhalt und Sanierung durchaus lohnenswert sei, bekräftigte der Diplom-Landschaftsarchitekt. Das Ziel muss sein, perspektivisch in die Zukunft zu blicken und die Entwicklung eines städtebaulichen Konzeptes mit einer Grundstruktur für Freiräume zu entwickeln und das Zentrum zu stärken. Ein erster Schritt sei das vom Marktgemeinderat beschlossene und derzeit laufende kommunale Förderprogramm mit einem Volumen von 600.000 € und lukrativen finanziellen Anreizen für die Sanierung privater Gebäude. Der Zuspruch am angebotenen Informationsabend für betroffene Hauseigentümer war ausgezeichnet und die Beratungsgespräche seien durchwegs positiv verlaufen. Das Interesse, dieses Programm in Anspruch zu nehmen, sei gegeben, so das Fazit der angebotenen Fördermaßnahme. „30 Prozent Zuschuss für die bauliche und technische Sanierung sind ein großer Anreiz für die Eigentümer, deren Immobilie im Sanierungsgebiet liegt“, bemerkte Bürgermeister Stefan Breuer. Oberkotzau hat nach dem Abriss diverser Gebäude einige geeignete Standorte für bauliche Anlagen zum Seniorengerechten Wohnen. Kurze Wege zu öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bus und Bahn, zu Ärzten und Apotheken, bieten sich im Ortskern als idealer Standort an, bilanzierte Raimund Böhringer. „Der barrierefreie Ausbau durch Absenkung der Bordsteine bei den Gehwegen entlang der Staatsstraße wird dann vom Markt Oberkotzau in Angriff genommen, wenn das Straßenbauamt Bayreuth die notwendigen Straßensanierungen durchführt“, erklärte Bürgermeister Breuer. „Der „Einstieg“ des Saaleradweges am südlichen Ortseingang bei der Querung der Staatsstraße wirkt nicht gerade begrüßungsfreundlich“, hier merkte Raimund Böhringer einen zeitnahen Handlungsbedarf an. Allerdings ist die Gemeinde auch hier auf das Mitwirken der privaten Eigentümer angewiesen. „Mit dem anstehenden Bau der Ortsumgehung können schon während dessen Realisierung viele Ideen eingebracht werden, wie das Zentrum gestärkt und in einzelnen Bereichen verkehrsberuhigt werden kann. Dies wird und kann nur mit einer umfassenden Bürgerbeteiligung umgesetzt werden“, versprach Stefan Breuer auf Rückfrage den zahlreichen diskussionsfreudigen Besuchern.