Ortsverband Oberkotzau

Bürgerstammtisch mit Bürgermeister Stefan Breuer

Kostenentwicklung auf Bausektor bereitet Sorgen

Beim sehr gut besuchten Bürgerstammtisch der Oberkotzauer CSU im Biergarten der Schlossstuben bat stellvertretender Ortsvorsitzender Benjamin Hopperdietzel Bürgermeister Stefan Breuer, über die aktuellen Entwicklungen in der Marktgemeinde zu berichten. In der jüngsten Bauausschuss-Sitzung wurde die Entwurfsplanung für den 5-gruppigen Hort in ökologischer Bauweise mit Frisch-/Mischküche vorgestellt und einstimmig beschlossen. Geplant ist, für die Küche eigenes Personal zu beschäftigen. Dem Marktgemeinderat ist bewusst, dass diese Art der Versorgung mit regionalen/Bio Lebensmitteln dauerhaft ein Zuschussbetrieb sein wird, verwies der Bürgermeister auf die jüngsten Beratungsergebnisse im zuständigen Gremium. Die voraussichtliche Investitionssumme wird aktuell auf rund 5,7 bis 5,9 Millionen Euro geschätzt. Der Freistaat Bayern fördert diese Maßnahme mit 3,3 Millionen Euro. Mit einem sorgenvollen Ausblick auf die derzeitige Baupreisentwicklung lassen sich nach Aussage des Bürgermeisters zurzeit aber keine seriösen Aussagen für die anstehenden Investitionen in Oberkotzau treffen. Diese Sorge bereitet dem Rathauschef auch die Kostenentwicklung der ursprünglich mit 1,2 Millionen Euro kalkulierten Baukosten für die Sanierungsmaßnahme Marktplatz 6. Massive Preissteigerungen für Rohstoffe und Baumaterialien, pandemiebedingt steigende Arbeitskosten und volle Auftragsbücher potenzieller Anbieter sind primär verantwortlich für die Entwicklung. Nach dem positiven Votum für eine Ortsumgehung kann das IDEK – Integriertes Digitales Städtebauliches Entwicklungskonzept mit konkreten Vorgaben in Angriff genommen werden. Inhaltlich werden die Themen Verkehr, Innenentwicklung, Kultur, Freizeit und Tourismus betrachtet. Der Markt Oberkotzau startet mit einer vorbereitenden Untersuchung (VU) einschließlich eines Verkehrskonzeptes. Der Planungsauftrag wurde in der Juni-Sitzung durch den Bauausschuss an das Planungsbüro DSK vergeben. Einer der Kernpunkte ist die zukünftige Verkehrsführung durch den Ort. „Die Aufgabe ist sportlich, bis Februar 2022 muss ein Ergebnis vorliegen. Wir wünschen uns eine rege Bürgerbeteiligung!“ äußerte sich Bürgermeister Stefan Breuer optimistisch. Ziel der aktuell laufenden Maßnahme boden:ständig ist, mit geeigneten Maßnahmen wie das Anlegen von Grünstreifen, Heckenpflanzungen und Wällen, Schäden durch Starkregenereignisse vorzubeugen. Bürgermeister Stefan Breuer betonte ausdrücklich, dass alle Verbesserungen nur gemeinsam mit den Eigentümern und Bewirtschaftern realisierbar seien. „Fakt ist, das Thema ist aufgrund der Unwetterschäden, auch in unserer Region, hochaktuell!“ Für das zukünftige Fachmarktzentrum NORMA wird die Verkehrsführung geändert. Auf Grundlage eines Gutachtens entsteht von Hof kommend eine Linksabbiegespur. Die Bushaltestelle Richtung Hof wird zurückgebaut. Für Busfahrgäste entstehen Querungshilfen nach aktuellen Richtlinien, die mehr Verkehrssicherheit bieten. Informations- und Diskussionsbedarf gab es zum geplanten Bau einer Wohnanlage auf dem Gelände der ehemaligen Gärtnerei Hertzog. In zwei Gebäudeteilen sollen 37 Mietwohnungen verschiedener Größe entstehen, allesamt barrierefrei erreichbar. Der Gebäudekomplex sei ein „Vorzeigeprojekt“ im Sinne der Flächensparoffensive der Bayer. Staatsregierung mit viel Grün, einem Kinderspielplatz und ausreichend Parkplätzen und entspricht voll den heutigen Ansprüchen, erklärte der Bürgermeister. Das vorgeschriebene Verfahren der förmlichen Bürgerbeteiligung dazu läuft aktuell.