Ortsverband Oberkotzau

FU-Mitgliederversammlung

Stolze Bilanz der Frauen-Union - Vorläufiges Ende einer Erfolgsgeschichte

Zur diesjährigen Mitgliederversammlung der Oberkotzauer CSU-Frauen Union (FU) konnte Ortsvorsitzende Marianne Lang fast zwei Drittel der Mitglieder begrüßen. Als Gäste dabei waren auch die Kreisvorsitzende der Frauen Union Hof/Land, Gitti Baumann, zweiter Bürgermeister Erich Pöhlmann und CSU-Ortsvorsitzender Andreas Pöhlmann. In ihrem Rechenschaftsbericht erinnerte die Vorsitzende an die im Jahr 2020 durchgeführten Aktivitäten. Sie freute sich besonders, dass beim von CSU, FU und JU veranstalteten Neujahrstreffen noch ein Neumitglied gewonnen werden konnte. Im März letzten Jahres organisierte die Frauen Union zur Kommunalwahl ein Vorstellungstreffen mit den zwei Kandidatinnen auf der CSU-Liste. Auch an den weiteren CSU-Wahlveranstaltungen nahmen die FU-Frauen regen Anteil. Die Vorbereitungsarbeiten zum Schmücken des Brunnentrogs an der St. Jakobuskirche haben in 2020 wie auch in 2021 mehrere Mitglieder mit ihren Ehepartnern wegen der Corona-Beschränkungen in Einzelaktionen übernommen. Man wollte damit im Ort etwas frühlingshafte Osterstimmung schaffen und die Tradition bewahren. Im August schauten sich die Frauen auf Höhe des Fussballplatzes an der „Hohen Wart“ und oberhalb des „Naturheilvereins“ in Richtung Autengrün den etwaigen Verlauf der geplanten Ortsumgehung an. Diese wurde zu dieser Zeit sehr kontrovers diskutiert. Beim Bürgerentscheid am 14. März entschieden sich die Einwohner Oberkotzaus dann für den Bau der Umgehung. Schon zu Jahresbeginn wurde mit einer Spende von diversen Spielsachen in Höhe von 500.- Euro die kommunale Kindertagesstätte „Jutta-Gottlieb-Haus“ unterstützt. Im Dezember erhielten auch die evangelische KITA „Johannes-Porst-Haus“ und die katholische KITA „St. Antonius“ jeweils eine Spende von 500.- Euro. Corona-bedingt konnte beiden dazu bisher kein Besuch abgestattet werden. Des Weiteren erhält die Marktgemeinde eine größere Spende für das Anlegen eines Blühstreifens im Summa-Park. Wie schon in 2019 von der Frauen Union beantragt, wurde vom gemeindlichen Bauhof jetzt ein Stück Blühwiese im vorderen Bereich nahe des Wohnmobilstellplatzes angesät. Während des Übergabegesprächs erläuterte Bürgermeister Stefan Breuer sehr anschaulich die weitere Umgestaltung, die dort mit einem Duft- und Sinnengarten, Erwachsenenspielgeräten und Erweiterung des Wohnmobilstellplatzes entstehen soll. Nach dem positiven Kassenbericht, vorgetragen von Schatzmeisterin Inge Beutl, erfolgte auf Vorschlag der Kassenprüferinnen Ingrid Linhard und Birgit Dittmar die Entlastung der Vorstandschaft. Sehr berührt erhoben sich danach die Anwesenden von ihren Plätzen zu einem ehrenden Nachruf der Ortsvorsitzenden zum Gedenken an die beiden verstorbenen Mitglieder Marga Braun und Milli Schiller. Frohe Gesichter gab es wieder, als die Ehrung langjähriger Mitglieder anstand. Blumen und eine Ehrenurkunde als Dank und Anerkennung erhielten Brigitte Heym für lange 45 Jahre Mitgliedschaft, Ute König für 25 Jahre, Sieglinde Haala für 20 Jahre, Anja Ernstberger für 20 Jahre und Gertraud Raithel für 10 Jahre. CSU-Vorsitzender Andreas Pöhlmann dankte in seinem Grußwort, ebenso wie zweiter Bürgermeister Erich Pöhlmann und die FU-Kreisvorsitzende Gitti Baumann, der Frauen Union für ihr Engagement und die gute Zusammenarbeit. „Ohne euch wären all unsere gemeinsamen Feste gar nicht möglich gewesen“, sagte Andreas Pöhlmann. Und Gitti Baumann schilderte ihre Sorge, die ihr der alljährliche Blick auf die Statistiken im Hinblick auf die Altersentwicklung im Kreisverband der FU bereitet. Allerdings sprach sie auch von erfreulicher Entwicklung und Neugründungen in manchen Ortsverbänden, wenn sich jüngere Frauen zusammenfinden und aktiv werden. In ihrem Schlusswort bedauerte die Ortsvorsitzende, dass im denkwürdigen Jahr 2020 und auch im ersten Halbjahr 2021 leider alle schon geplanten und zur Tradition gewordenen Feste, Aktionen und Monatstreffen dem Corona-Ausbruch zum Opfer fielen. Dies ließ die persönlichen Kontakte einschlafen. „Damit erklärt sich auch der Umstand, dass weder ältere noch jüngere Mitglieder bereit sind, für ein Vorstandsamt zu kandidieren“, sagte Marianne Lang. Die Anwesenden brachten dazu in einer regen, aufrichtigen Diskussion ihre Argumente vor, mit der Tendenz, auf dem Höhepunkt von 30 Jahren erfolgreicher FU-Arbeit doch eine Ära zu Ende gehen zu lassen. Über Jahrzehnte hinweg seit der Wiedergründung im Jahr 1990 haben die Frauen das politische Geschehen in Oberkotzau sehr aktiv mit beeinflusst. Ein besonderer Dank gebührt Edith Wagner, die 15 Jahre als Vorsitzende die Arbeit der FU und als Gemeinderätin geprägt hat, ebenso wie insgesamt den Mitgliedern der Frauen Union für die gemeinsame Erfolgsgeschichte. Lob erhielt auch Maria Kunisch für die jahrzehntelange Führung der Geher-Gruppe. Kreisvorsitzende Gitti Baumann versuchte die Damen noch zum Weitermachen zu ermuntern, meinte allerdings, ebenso wie Erich Pöhlmann – selbst langjähriger CSU-Ortsvorsitzender – man soll sich trauen, einen Schnitt zu machen, damit daraus etwas Neues entstehen kann. Des Weiteren kam von Gitti Baumann der Vorschlag, es könnte die Gründung einer Senioren Union angedacht werden. Marianne Lang brachte sodann den Vorschlag der engeren Vorstandschaft zur Abstimmung, wonach die Mitgliederversammlung über eine Auflösung zum Jahresende entscheiden möge. Die anwesenden Mitglieder stimmten dem einstimmig zu. Die Geschäfte der Frauen Union Oberkotzau werden jetzt kommissarisch bis zum 31.12.2021 weitergeführt. Damit scheint die Zeit gekommen und der Weg frei für einen aktiven Neubeginn. Sollte sich für 2022 oder auch später Interesse bei jüngeren Frauen regen, die mitreden, etwas bewegen und neue Schwerpunkte setzen möchten, gibt es Auskunft unter 09286 / 7237 oder in der Geschäftsstelle in Hof unter oberfranken@csu-bayern.de. Bildunterschrift: Freudige Gesichter bei der Ehrung für langjährige Mitglieder der CSU-Frauen Union Oberkotzau: (von links): Brigitte Heym, 45 Jahre, Ute König, 25 Jahre, Gerdi Raithel, 10 Jahre, Ortsvorsitzende Marianne Lang, Kreisvorsitzende Gitti Baumann und Sieglinde Haala, 20 Jahre. Auf dem Bild fehlt Anja Ernstberger, die für 20 Jahre geehrt wurde