„Wer sich kraftlos treiben lässt, ist längst keine treibende Kraft.“

Jürgen Dupper hat mal wieder etwas angekündigt. Er verspricht gern, Dinge zu prüfen, Ideen zu entwickeln, Maßnahmen zu diskutieren. Wohlgemerkt nicht höchstpersönlich – Jürgen Dupper „lässt“ prüfen und entwickeln. Visionen, sprich eigene Ideen sind bei ihm bekanntermaßen verpönt.

Nun hat Jürgen Dupper gesagt, ihm seien Verbesserungsmaßnahmen bei der Fußgängerzone „ein Anliegen“. Nun, die Botschaft hören wir wohl, allein uns fehlt inzwischen der Glaube. Denn Jürgen Dupper ist nicht auf der Flucht – ein Jürgen Dupper nimmt sich Zeit. Zudem tut er nur das Nötigste und das auch nur, wenn es gar nicht mehr anders geht. Da bedurfte es erst eines Motivationsschreibens der CSU-Fraktion von September 2016, worin ein Maßnahmenkatalog zur Attraktivitätssteigerung gefordert wurde, und einer Unterschriftensammlung von 81 Geschäftsleuten, ehe Jürgen Dupper sich endlich bemüßigt fühlt zu sagen, auch ihm sei das Geforderte „ein Anliegen“. Spät, aber immerhin. Jürgen Dupper lässt sich eben gern zum Jagen tragen. Freilich ist selbst damit längst nicht sicher, dass – um im Bild zu bleiben – sein Schuss auch trifft. Leider hat er schon oft irgendetwas unverbindlich versprochen, das sodann auf dem Weg zum Rathaus oder in demselben versickert ist. Dupper ist bekanntermaßen kein Mann der Tat – er verhindert lieber, statt zu ermöglichen.

Wer sich so verhält, muss sich nicht wundern, wenn er bei immer mehr Menschen immer öfter den Eindruck erweckt, nach dem Motto zu verfahren: Wer nicht viel tut, macht weniger Fehler. Mit einem solchen Minimalprogramm will Jürgen Dupper sich in seine letzte Amtszeit retten. Passau verliert dadurch wertvolle Jahre. Jahre, in denen unsere Stadt fit gemacht werden müsste für die Zukunft, Jahre, in denen der kommunale Haushalt nur halbherzig saniert werden wird, Jahre, in denen viel zu wenig Anstrengungen unternommen werden für Investitionen, Jahre, in denen in Passau zahlreiche Möglichkeiten verstreichen, unsere Heimatstadt attraktiver und lebenswerter zu gestalten.

Jürgen Dupper agiert zunehmend lustlos und halbherzig – er ist das Gegenteil eines kraftvollen Gestalters. Jürgen Dupper sieht das zweifellos anders. Indes: Wer sich nur kraftlos treiben lässt, ist noch lange keine treibende Kraft.