Ortsverband Pförring

Frauen-Union Pförring

Führung am Castell Celeusum Pförring

Die Besuchergruppe vor dem Nordwesttor Porta Praetoria

Die Frauen-Union Pförring hatte zu einer Führung am Kastell Celeusum eingeladen.
Eduard Albrecht, Stadtheimatpfleger von Neustadt vermittelte interessante Einblicke in die Geschichte des ehemaligen römischen Reiterkastells.
Treffpunkt war am Stilisierten Reiter auf den Jurahöhen.
Das Kastell Pförring (antiker Name Celeusum); war ein römisches Reiterkastell mit 500 Reitern. Der ehemalige Kastellplatz liegt auf einem fast quadratischen kleinen Plateau am nordöstlichen Rand des Kelsbachtales und hebt sich mit seinen Böschungen deutlich von der Landschaft ab. Im Süden liegt die Donauniederung, im Westen fließt der Kelsbach vorbei, der in seinem Namen noch an den antiken Ort erinnert. Vom Nordwesttor konnte das römische Militär die zum Kastell Eining führende Fernstraße einsehen. Pförring lag an der Donausüdstraße, zwischen den älteren Kastellen Eining und Kösching. Der weiter nördlich verlaufende Limes wurde alle 500 m durch einen Wehrturm gesichert. Durch diese Kette von Türmen konnten sehr schnell notwendige Truppen alarmiert werden. Die Truppen waren häufig Alemannische Verbündete, die im Dienste des Römischen Kaisers standen.

Anhand eines Schaubildes erklärte Herr Albrecht das Stabsgebäude die Principia, wie auch das Celeusum in Pförring. Die Principia waren das verwaltungsmäßige und religiöse Zentrum. Ihr Aufbau folgte einem Grundrissschema. Dem eigentlichen Gebäude war eine große Mehrzweckhalle vorgelagert. Jede Principia hatte 4 Tore. Im Innenbereich lagen die Funktionsgebäude wie Kommadantenhaus, Getreidespeicher, Gebetsbereich, Pferdeställe, Lazarett und Arrestbereich. Die Gebäude für die Bevölkerung lagen außerhalb.
Am Kastellgelände lebten mit Frauen und Kindern rund 2000 Personen. Es wurde als Standort einer berittenen römischen Einheit zur Sicherung des Donauüberganges errichtet.
Die Eingrenzung des Kastelles war zunächst aus Holz und wurde später in Stein ausgebaut.

Nach dem aufschlussreichen Vortrag ließen die Teilnehmer den Nachmittag auf dem berühmten Nordwesttor (Porta Praetoria) bei einem Imbiss ausklingen.