Ortsverband Plattling

Bundestagswahl 2021

MdB Thomas Erndl in Plattling

Am 03.08.21 besuchte Bundestagsabgeordneter Thomas Erndl die Plattlinger CSU. Im Il Castelo, dem ehemaligen Bischofshof, fanden sich gute 30 interessierte Besucher ein.

Ortsvorsitzender Ludwig Helfrich begrüßte Erndl, der 2017 als Nachfolger von Barthl Kalbl zum ersten Mal in den deutschen Bundestag gewählt wurde. Ebenso begrüßte Helfrich auch Roman Fischer, den stellv. Landrat, sowie den 1. Bürgermeister der Stadt Plattling Hans Schmalhofer und einige CSU Stadträte und Mitglieder der CSU Plattling. Ebenso herzlich begrüßt wurde Christoph Häusler von der Plattlinger Zeitung.

Bevor Erndl mit seinem Referat begann, ging Ludwig Helfrich auf die aktuellen Berichte bzgl. der neuen Isarbrücke ein. Er kritisierte den Populismus, den verschiedene Umwelt-Verbände bei der Forderung eines Radwegs über die neue Isarbrücke an den Tag legen. Dies passiere, obwohl diese doch in allen Planungen eingebunden waren und maßgeblichen Anteil hatten.

Thomas Erndl, sichtlich erfreut über die große Anzahl an Besuchern, knüpfte an Helfrichs Einleitung an und äußerte sich ebenfalls zur neuen Isarbrücke. Morgen, den 04.08.21, wird diese eröffnet und werde dafür Sorge tragen, dass Plattling ein Stück weniger Verkehr erdulden muss und viele Pendler nicht mehr in langen Staus auf dem Weg zur Arbeit feststecken. Scharf kritisiert er überzogene Forderungen, die kein realistisches Bild abgeben und nicht mit vernünftigem politischen Handeln vereinbar sind.

Entscheidende Fragen, so Erndl, wie die nach sicheren Arbeitsplätzen und stabilen wirtschaftlichen Verhältnissen, auch in der Region, dürften nicht außer Acht gelassen werden.

Dies ist umso wichtiger, da auch die Corona-Krise die Menschen immer noch verunsichert. Umso unverständlicher ist es, so Erndl weiter, dass der Bayerische Vize-Ministerpräsident Aiwanger, auf Kosten der Gesundheit vieler, Wahlkampf betreibt.

In Bezug auf die Extremwetterereignisse und die Zusammenhänge mit dem Klimawandel, gab er zu bedenken, dass nie ein Thema alleine bestimmend sein könne. Weder nur Wirtschaft, noch nur Klimaschutz können alleine funktionieren. Das heißt, Deutschland kann und muss als reiches und innovatives Land in der Welt in Sachen Umweltschutz vorangehen. Trotzdem muss bedacht werden, dass alle Maßnahmen wirtschaftlich verträglich und sozial gerecht durchgeführt werden.

Wichtig ist: Anreize vor Verboten! Als Beispiel nannte Erndl die Abkehr vom Heizöl. Kein Verbot, sondern Anreize im Sinne von Förderungen. Hierdurch provitieren Hersteller von Heizungen, Handwerker und die Hausbesitzer, die ihr Haus zukunftsfähig ausstatten und modernisieren können.

In Bezug auf die Corona Pandemie wies Erndl auf die schwere Zeit für viele Betriebe, insbesondere in der Gastronomie hin. Die Bundesrepublik hat mit 300 Mrd. Euro mehr als jedes andere Land an Unterstützung bereitgestellt. Deshalb ist solides Wirtschaften nach wie vor ein wichtiger Pfeiler, der auch die zukünftige Politik bestimmen muss. Trotz der Notwendigkeit von hohen Einnahmen, dürfen Entlastungen für Unternehmen und Familien nicht beiseite geschoben werden.

„Ein großer Punkt, der die CSU von anderen Parteien unterscheidet, ist das Thema Sicherheit!“ bezieht sich Erndl auf die aktuellen Geschehnisse in Berlin: „Die Polizei braucht auch die Rückendeckung der Politik!“. Einige Punkte führte er in diesem Zusammenhang an. Bspw. werden in Bayern Stellen der Landespolizei aufgebaut und neue geschaffen. Auf Bundesebene werden die Kräfte der Bundespolizei um ein Viertel aufgestockt. Ein besonderes Anliegen ist Thomas Erndl die Bundeswehr, die ein wichtiger Anker beim Thema Sicherheit ist. Hier ist es wichtig, so Erndl weiter, dass diese wieder mehr in den Fokus rückt.

„Es gibt nicht im ganzen Land U-Bahn Haltestellen vor der Haustür.“ kritisierte Erndl manche Parteien, die den ländlichen Raum in Mobilitätsfragen mit Großstädten gleichsetzen und dadurch de facto vernachlässigen. Es müsse immer der Situation angepasst weiterentwickelt werden. ÖPNV muss anders gedacht werden. Veränderungen sind notwendig, aber keine ideologisch getriebenen Ideen, die schwer umsetzbar sind.

Zum Schluss seiner Ausführungen appellierte Erndl an die Besucher, die CSU bei der Bundestagswahl zu unterstützen um weiterhin einen Kurs der Stabilität und Vernunft einschlagen zu können. Nach dem Ende seiner Rede stand MdB Thomas Erndl für Fragen zur Verfügung. Von dieser Möglichkeit wurde ausreichend Gebrauch gemacht und rege mitdiskutiert.

Als Ortsvorsitzender Ludwig Helfrich den offiziellen Teil schloß, blieben noch etliche Teilnehmer sitzen um die Themen bei einer herrlich duftenden Pizza zu vertiefen.