Ortsverband Pöcking

Textautor: Wolfram Staufenberg

Fotos: Wolfram Staufenberg

Stammtisch "Klimaschutz"

Eine Frage von Maß, Mitte und Vernunft.

"Klimaschutzideologie oder Wie schützen wir unsere Lebensgrundlage nachhaltig"

 

„Maß, Mitte und Vernunft“ waren die Schlüsselworte, die Staatsminister a.D. Dr. Marcel Huber (MdL) einer stellenweise höchst emotional geführten Klimadiskussion des "Stammtischs in Aschering" als Handlungsmaxime empfahl. Die rund 18 überwiegend in der Landwirtschaft tätigen Diskussionsteilnehmer machten aus ihrer Betroffenheit über öffentliche Kritiken ihrer Arbeit keinen Hehl. Hatte man noch vor nicht allzu langer Zeit Hochleistungen ihrer Betriebe gefordert, werde jetzt ihre Arbeit häufig als gesellschaftspolitisch nicht gewollt angegriffen. Dabei ernähre ein  Landwirt heute rund 150 Personen mit Qualitätsprodukten.

Huber forderte dennoch ein aufeinander Zugehen beider Seiten. Fakt sei, daß etwas getan werden müsse. Das Weltklima wandle sich. Die großen Herausforderungen der Zukunft seien Wasser, Armut und Migration. Antworten hierauf zu geben, sei nicht so einfach. Diskussionen sollten deshalb sachgerecht geführt werden. So dürfe man beim Kauf eines Elektrofahrzeugs nicht einfach sklavenähnliche Kinderarbeit bei der Gewinnung seltener Erden ausblenden, beim Kauf der preisgünstigen Bio-Kartoffel aus Ägypten den CO2-Wert beim Transport unterschlagen  oder im Baurecht die Ausschöpfung von Grundstücken nicht wollen.

Problematisch seien für ihn eine gewisse „Janusköpfigkeit“ oder der „Trend zum Extremen“. Beispiele: Vormittags werde für Ökostrom und Nachmittags gegen Wasserkraft demonstriert. Friday for Future werde teilweise während der Schulzeit gelebt. Wolle man dagegen Schülerinnen und Schüler für Ramadan am Samstagvormittag begeistern, erkenne man ganz schnell Grenzen. Platz für nunmehr 13 Mio Bayern sei dringend erforderlich. Flächen sollen gespart werden, höher wolle man jedoch auch nicht bauen. 

Eine ganz einfache Fragestellung helfe hier weiter, empfiehlt Huber: „Ist es gut für mich heute, für meine Kinder morgen oder vielleicht noch für meine Enkel?". Und führt den durch sein Werk von 1713 „Sylvicultura oeconomica …“ (Die ökonomische Waldwirtschaft….) als Begründer nachhaltiger Forstwirtschaft geltenden sächsischen Oberberghauptmann von Carlowitz an: „Man muß aus ökonomischen Gründen ökologisch handeln, um soziale Verwerfungen zu vermeiden.“  Dies zu erreichen sei eben eine Frage von Maß, Mitte und Vernunft. 

Dieses Ziel schien konsensfähig – deutlich verbunden mit der Forderung , den tragenden Markenkern einer bodenständigen CSU beizubehalten.

Der Stammtisch dankte Marcel Huber und Ute Eiling-Hütig jeweils mit einen "Ascheringer Brotzeitkorb" von Karin Käß. Stefan Fischer gilt der Dank für Brotzeit und Organisation.

 

Weitere Informationen:

https://www.bayern.landtag.de/abgeordnete/abgeordnete-von-a-z/profil/marcel-huber/

 

 

https://www.csu.de/aktuell/meldungen/november-2019/bayern-startet-klimaschutzoffensive/

https://www.csu.de/aktuell/meldungen/dezember-2019/bayern-geht-beim-flaechensparen-voran/

https://www.csu.de/aktuell/meldungen/november-2019/wir-muessen-die-zukunft-angehen/