Ortsverband Poing

Nachverdichtung in den Baugebieten W 7 und 8

Bezahlbarer Wohnraum, ein Gymnasium und die Verkehrsproblematik?

In der letzten Sitzung des Gemeinderates ist erstmals der Öffentlichkeit die Überlegung vorgestellt worden, in den beiden Baugebieten W7 und W8 nördlich der Bergfeldstraße das Baurecht deutlich zu erhöhen. Die Einwohnerzahl von etwa 2.000, wie im gültigen Flächennutzungsplan vorgesehen, würde nahezu verdoppelt und es könnte zusätzlich Platz für ein Gymnasium geschaffen werden.

Die CSU steht einer derartigen Entwicklung positiv gegenüber, wenn:

  • sich damit das Infrastrukturangebot für Poing insgesamt verbessert (z.B. zusätzliche Schule),
  • damit verbundene Belastungen wie z.B. der Verkehr und die vermehrten Bedarfe für die Kinderbetreuung und Schulbildung bewältigt werden können (nicht zu Lasten des Bestandes),
  • rechtlich sichergestellt ist, dass bezahlbarer Wohnraum für Poinger Bürger und in Poing Beschäftigte (z.B. soziale Berufe) geschaffen wird,
  • es gelingt, die finanziellen Belastungen hieraus für die Bürgerinnen und Bürger aber auch für die Gemeinde in Grenzen zu halten.

Wir haben einer noch deutlich stärkeren Nachverdichtung (bis zu 8 Geschoße) aus den vorgenannten Gründen eine klare Absage erteilt. Gleichzeitig sehen wir angesichts der hohen Nachfrage und der hohen Grundstückspreise keine Basis für eine locker auslaufende villenartige Bebauung.

Planung muss auf alle Verkehrsarten ausgerichtet sein

Im Zusammenhang mit den oben dargestellten Verdichtungsabsichten muss auch die Verkehrsentwicklung kritisch hinterfragt werden. Erste Einblicke gab ein hierzu von der Verwaltung in Auftrag gegebenes Verkehrsgutachten. Zwar war dieses aus unserer Sicht noch zu sehr auf eine notdürftige Bewältigung des fließenden Kraftfahrzeugverkehrs ausgerichtet. Es zeigte aber bereits einen deutlichen Investitionsbedarf an den Einmündungen Bergfeldstraße/Kirchheimer Allee und Westring/Plieninger Straße.
Aus unserer Sicht ist hier ein bloßes Beobachten nicht akzeptabel. Vielmehr besteht jetzt schon konkreter Handlungsbedarf.

Als absolute Schwachpunkte sehen wir es an, wenn z.B. die Probleme für den Radverkehr in diesen Bereichen weitgehend ausgeblendet werden oder wenn in einzelnen Straßenabschnitten nicht nachvollziehbare Wechsel zwischen Vorfahrts- und Recht-vor-links-Regelungen als gegeben hingenommen werden. Wir werden bei den weiteren Beratungen besonders darauf achten, dass die Belange aller unterschiedlichen Verkehrsarten angemessen berücksichtigt werden.

 

Für die Gemeinderatsfraktion CSU Aktive Bürger
Franz Langlechner, 2. Bürgermeister
Ludwig Berger, Fraktionssprecher