Ortsverband Puchheim

Leserbrief zum Thema „Größeres Schwimmbad“

Leserbrief „Größeres Schwimmbad“ und öffentl. Stadtratssitzung 30.04.2019

Bei der Stadtratssitzung der Stadt Puchheim am 30.04.2019 war unter anderem die Generalsanierung und Erweiterung des Schwimmbades in Puchheim auf der Tagesordnung. Der Stadtrat hat der Beschlussvorlage mit großer Mehrheit zugestimmt.

Bei der Diskussion forderte der CSU-Stadtrat Günter Hoiß ein Gesamtfinanzierungskonzept, aus dem hervorgeht, welche Projekte mit welchen Kosten in den nächsten Jahren anstehen und wie diese finanziert werden sollen. Ohne eine weitere Diskussion lehnte erster Bürgermeister Norbert Seidl diese Forderung ab mit den Worten: “Das kann man schon machen, aber bitteschön nicht vor der Kommunalwahl. Wir entscheiden Stück für Stück und nach Dringlichkeit.“

Diese Position ist nicht nachvollziehbar und erweckt den Eindruck als hätten der Bürgermeister und die Stadtverwaltung kein durchdachtes Entwicklungskonzept. Die Stadt Puchheim möchte und muss in den nächsten Jahren sehr umfangreich investieren (Grundschule Puchheim Ort, Bebauung Stadtmitte, Schwimmbad, Fahrradinfrastruktur, uvm). Viele Planungsaufträge hierzu sind bereits in Anbahnung oder schon beauftragt. Es liegt doch auf der Hand, dass für eine Gesamtinvestition von geschätzten 150 – 200 Mio. Euro ein Finanzierungsplan ein Muss ist. Insofern ist die Forderung aus den Reihen der CSU lediglich die Forderung zu einer Grundlage für die Meinungsbildung, welchen Beschlussvorlagen überhaupt zugestimmt werden sollte. Vollkommen unverständlich ist zudem die Äußerung von Bürgermeister Seidl, dass dieses Thema doch auf den Zeitraum nach der Kommunalwahl zu verschieben sei. Ist es nicht vielmehr so, dass eine Aufstellung der geschätzten Kosten vor den Projektinitiierungen erfolgen sollte? Also ist dieser Plan mit entsprechenden Priorisierungen schon längst überfällig. Zudem wäre dies doch genau ein Thema das in einem Kommunalwahlkampf Inhalt sein sollte und nicht erst danach. So kann sich der Bürger keine Meinung bilden und der Unmut ist vorprogrammiert.

Thorsten Heil, stellv. Ortsvorsitzender CSU Puchheim