Ortsverband Pullach

Neues aus der CSU Fraktion

Getrennte Wege

Leserbrief zum Interview mit A. Most  und C. Voit vom 1./5. April Pullacher CSU-Dissidenten „Das ging nicht von heute auf morgen“

 

Es ist schon erstaunlich, wie die beiden ehemaligen Pullacher CSU-Gemeinderäte, Andreas Most und Caroline Voit, ihren Fraktions- und Ortsverbandsaustritt begründen: Da meint Andreas Most, er sei „bewusst kaltgestellt worden“, weil er nicht mehr in den Vorstand des Ortsverbandes gewählt wurde  - in einem demokratischem Abstimmungsverfahren auf einer trotz Corona gut besuchten Mitgliederversammlung, auf der er auf seine Wortmeldung offenbar bewusst verzichtete.

Beide erwecken unverständlicherweise den Eindruck, als würde die Pullacher CSU keine Sachthemen diskutieren, andere Meinungen nicht anhören, sondern reine Parteipolitik betreiben. Tatsächlich besteht jede Vorstandssitzung zu großen Teilen aus Vortrag und Diskussion von aktuellen Sachthemen und dem Ringen um gemeinsame Positionen, wie in jedem Sitzungsprotokoll unschwer nachzulesen ist.  Dass auch strategische Überlegungen eine Rolle spielen, wie man gemeinsam in einer liberal-konservativen Allianz im Gemeinderat mehr Durchschlagskraft entwickeln kann, ist Teil des normalen politischen Prozesses.

Zuletzt bemüht Caroline Voit das Argument es sei „systemfremd“ von Gemeinderäten zu erwarten, sie hätten einem angeblichen Diktat der Partei ihr Abstimmungsverhalten unterzuordnen. Das will auch niemand. Dennoch sei daran erinnert, auf welchem Ticket, mit welchem Wahlprogramm und für welches Bündnis Andreas Most und Caroline Voit gewählt wurden. Dass sie erst Monate nach ihrer Wahl in den Gemeinderat feststellen, dass sie hinter all dem nicht stehen können, spricht für sich, nicht aber für sie