Artikel vom 12.03.2017
Wahlveranstaltung Alfred Stockner
Wahlveranstaltung Alfred Stockner
Arbing/Reisehach. Die wahlberechtigten
Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Reischach werden am Sonntag, 19. März,
zur Wahlurne gerufen: Zu wählen ist dabei der Nachfolger von Herbert Vilsmaier,
der bekanntlich zum Ende 2016 sein Bürgermeisteramt zur Verfügung gestellt
hatte. Am Freitagabend hat Alfred Stockner, einziger Bewerber um den vakanten
Posten als Gemeindeoberhaupt, im Gasthaus Pallauf in Ar-hing seine Ziele und
Visionen als künftiger Rathauschef vorgestellt.
Er habe Respekt
vor dem Amt und den damit verbundenen Aufgaben sagte er den gut 100 Zuhörern,
darunter erstaunlich viele junge Leute. „Aber ich bin mir sicher. mit Fleiß
und Beharrlichkeit in kürzester Zeit das Amt für Reischach und Arbing gut auszuüben".
Das Amt werde auch sein Privatleben komplett verändern, habe seine Entscheidung
aber im Vorfeld mit der Familie entschieden. Er sei von seinem Naturell her
ein Mensch, der "immer schon neue Herausforderungen sucht und diese auch
meistert".
Dies habe er während seiner beruflichen
Laufbahn bei Clariant im feiern Werk Gendorf seit der Lehre mehrfach bewiesen,
sagte der 47-Jährige. Seit gut acht Jahren sei er dort Mitglied der
Standortleitung. dabei unter anderem Energiemanager „Ein Job, der mit vielen Zahlen
und Gesetzen behaftet ist". Es sei seine Stärke, sich gut in Themen einarbeiten
und mit Zahlen umgehen zu können. Dies erachte er als wichtig für ein
Bürgermeisteramt, so Stockner. Zugute käme ihm in der künftigen Aufgabe zudem
das Amt des 1.Vorsitzenden im TSV Reischach das er seit 13 Jahren innehabe. Als
„Triebfeder" habe er einige wichtige Projekte, wie etwa das Multifunktionsgebäude,
für den Verein mit seinen über 1000 Mitgliedern durchgesetzt. Im Gemeindeparlament
hat Stockner seit 2014 für die CSU/UW Sitz und Stimme. Er ist sowohl Referent
für Schule und Kindergarten als auch für die Ortsentwicklung, zudem
Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses. Gleichzeitig ist der zweifache
Familienvater auch Mitglied im zehnköpfigen Rat der Verwaltungsgemeinschaft
(VG) Reischach.
Gerade in der VG müsse man nach dem „nervenaufreibenden
Schulstreit" wieder versuchen, Vertrauen aufzubauen, erklärte er. Man
dürfe die Gemeinschaft nicht leichtfertig aufs Spiel setzen. ‚Die VG ist
sinnvoll, aber sie muss in der Partnerschaft funktionieren" ansonsten
werde man sich alle Optionen offen halten, zeigte er klare Kante. Zur
beschlossenen Verlagerung der VG-Verwaltung nach Erl-bach versprach Stockner
die „bestmögliche Vor-Ort-Betreuung im Reischacher Rathaus". Man werde
den bisherigen Tageskontakt der Bürger mit ähnlichen Öffnungszeiten
aufrechterhalten. „Das stellen wir sicher und daran lasse ich mich auch
messen", machte er klar.
Als bereits vereinbartes Ziel der aktuellen Legislaturperiode des
Gemeinderats, die wie sein künftiges Bürgermeisteramt 2020 endet, versprach
Stockner, sich „vehement" für eine ambulante Tagespflege und ambulant
betreute Wohngemeinschaften im Gemeindegebiet einzusetzen. Dies sehe er als
„absolut notwendig" an, hier liefen auch bereits die Gespräche. Aber: „Wir
können hier nur die
Rahmenbedingungen schaffen und
zwischen Investor und Betreiber vermitteln".
Am Herzen läge ihm auch das Schulwesen: Hier werde man den Grundschulstandort
sichern, weiter verbessern und ausbauen. „Ich werde mich als Bürgermeister für
die Rückverlagerung der fünften und sechsten Klasse der Mittel-schule
einsetzen" sagte er. Bei den zur Bildung einer Klasse notwendigen
Schülerzahlen stünde nichts dagegen, man hätte dafür extra zwei Klassenzimmer
freigehalten. „Ich weiß zwar, wir werden keine volle Mittelschule mehr haben
¬aber vielleicht eine Teil-Mittelschule, zusammen mit der Grundschule".
Dafür werde er bei den maßgebenden Stellen vorsprechen.
In der jetzigen Periode wolle man auch den Hartplatz als „wichtigen
Jugendtreffpunkt" herrichten und auch die Schulsportanlagen, wie Laufbahn
und Weitsprunganlagen, sanieren, versprach er. Die Agenda sehe auch vor,
bestehende Wanderwege wieder herzurichten und neue Wege auszuweisen.
Tätig werden wolle man in Sachen zentraler Energieversorgung, etwa zur
Schaffung eines Heizkraftwerks. Hier werde man den Bedarf ermitteln. Auch in
Sachen „Breitbandausbau", der vor drei Jahren angelaufen ist, hoffe man
bald Vollzug melden zu können, sowohl im Außenbereich als auch in den
Ortsgebieten von Reischach und Arbing. die eigenwirtschafllich ausgebaut
würden. ‚Jeder soll schnelles Internet haben", so Stockner. Ein generelles
Ziel seiner Bürgermeisterarbeit sei es, die Bürger frühzeitig in die Projekte
einzubinden. „Das müssen wir im Gemeinderat schaffen" - und: „Wir müssen
auch schaffen, uns in der gemeinsamen Arbeit gegen die Städte zu
behaupten". schloss er.
Alfred
Stockner sagte über...
Die
Gewerbegebiete: Hier ist die schnellstmögliche Fertigstellung der Erschließung
anzustreben, um die Rahmenbedingungen für die Ansiedlung von Gewerbe zu
schaffen.
Baugebieten für Familien: Man strebe die Schaffung von günstigen
Baugebieten vor allem für Einheimische in Arbing und Reischach an, man wolle
sowohl Lücken wie Leerstände im Ort nutzen: „Wir brauchen in jedem Ortsteil
Bauland".
Die Vereine: Es sei wichtig, die Zusammenarbeit
zwischen Vereinen, Organisationen und der Gemeinde durch regelmäßige Treffen
zu verbessern. Die Jugendarbeit in den Vereinen wolle man besser unterstützen.
Dies sei in den letzten Jahren zu kurz gekommen.
Straßen inner- und außerorts: Hier laufe man
momentan hinterher. Sein Ziel sei eine „Straßen-ausbausatzung", dann
komme man auch in die Förderung. Es sei notwendig, jedes Jahr ein paar gemeindliche
Straßen zu machen.
Soziale
Hilfsorganisationen und
Aktivitäten: Er wolle in seiner Arbeit die Feuerwehren in Arbing und
Reischach, wie auch das BRK und die Wasserwacht, weiterhin unterstützen. Nachhaltig fördern
und stärken wolle er zudem die „Helfer vor Ort". Die Ideen aus dem
ILEK-Arbeitskreis .Soziales" wolle er vorantreiben. wie etwa den Hilfs-
und Bring-dienst in Kombination mit örtlichen Unternehmen.
Die
Ortsumgehung B 588: Man
müsse alle unterstützenden Aufgaben der Gemeinde für die Planung
schnellstmöglich erledigen. Die Gemeinde werde hier im ersten Quartal 2018
einsteigen und ihre „Hausaufgaben machen", um bei einer schnellen Umsetzung
gewappnet zu sein. Er werde an öffentlichen Stellen immer wieder die baldige
Realisierung anmahnen.
Ortsentwicklung von Reischach und Arbing: Hier sei
einiges zu machen: Der „Schandfleck Kirchenbrückerl" gehöre umgehend saniert.
Es sei die Sinnhaftigkeit einer Sanierung des Vereinsheims alte Schule“ und
der Bedarf zu prüfen, man stehe hier überhaupt nicht unter Zugzwang Der
Kirchenvorplatz gehöre „sinnvoll" überarbeitet und innerorts ein Platz
für Festlichkeiten geschaffen. Annehmen wolle man sich auch der Gehsteige,
diese seien im Ort zu reparieren, im Außenbereich eventuell auszubauen,
beispielsweise von Arbing nach Waldberg. - mbu