Ortsverband Reischach

B588 - Ortsumfahrung Reischach

Landkreis und Gemeinde wollen Umfahrung planen


Auszug aus dem Alt-/Neuöttinger Anzeiger vom 24.09.2018:


Bei zwei Infrastrukturprojekten im Holzland – der Umfahrung von Reischach und der 380-kV-Leitung – wird sich Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) als Vermittler einbringen. Das hat er bei einer Wahlkampfkundgebung am Freitagabend im Gasthaus Auer zugesagt.

"Das System Burghausen in ein System Reischach umwandeln – ich stimme zu!" – auch weil er um die Situation des hoch insbesondere vom Schwerverkehr belasteten Holzlanddorfes wisse. Er erinnerte sich an eine Veranstaltung in Reischach, die er in seiner früheren Funktion als Verkehrsstaatssekretär besucht hatte, und die permanent durch die vorbeifahrenden Lkw zum Zittern gebrachten Fensterscheiben. Seit Jahrzehnten wird Entlastung gefordert und über den Bau einer Umgehung der Bundesstraße 588 diskutiert.

Im aktuellen Bundesverkehrswegeplan ist das Projekt zwar nur im weiteren Bedarf verankert – aber mit Planungsrecht. Nachdem unklar ist, wann staatlicherseits Planungen aufgenommen würden, hat Landrat Erwin Schneider jüngst bei einem Gespräch in Reischach den Vorschlag gemacht, dass die planerischen Arbeiten von Gemeinde und Landkreis vorangebracht werden könnten.

Reischachs Bürgermeister Alfred Stockner gefällt die Idee. MdL Martin Huber, der auch bei dem runden Tisch dabei war, informierte am Freitag, sowohl Freistaat als auch Staatliches Bauamt fänden dieses Vorgehen gut. Und auch der Bund stimmt zu und würde die Planung akzeptieren.

"Die Region ist da ja sehr einfallsreich und motiviert uns", meinte Scheuer augenzwinkernd. Jetzt soll der Vorschlag in die politischen Entscheidungsgremien eingebracht werden. Kreistag und Reischacher Gemeinderat wären für die entsprechenden Beschlüsse verantwortlich. Dass das Reischacher Projekt "anspruchsvoll" ist, sei allen bewusst. Es gehe um Zeitgewinn, sagten Bürgermeister Stockner und Landrat Schneider der Heimatzeitung.