Ortsverband Reischach

Jahreshauptversammlung 2018

CSU will runden Tisch für Ortsdurchfahrt

Ehrengäste und langjährige Mitglieder beim Gruppenfoto (von links): Landtagskandidat MdL Dr. Martin Huber, Josef Gumpendobler (30 Jahre), Lorenz Baisl (20 Jahre), Bezirkstagskandidatin Gisela Kriegl, Ortsvorsitzender Lorenz Grätzl sowie 1. Bürgermeister Alfred Stockner


Artikel aus dem Alt-/Neuöttinger Anzeiger vom 28.04.2018:

Der sich schon Jahre durch den Ort zwängende Verkehr und die damit verbundene Belastung ist in der Bevölkerung alltäglicher Gesprächsstoff – so auch am Dienstagabend bei der Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbandes im Gasthaus Reischacher Hof. Jetzt soll ein "Runder Tisch" für verkehrsberuhigende Maßnahmen im Dorf sorgen. Diesen hatte Ortsverbands-Vorsitzender Lorenz Grätzl bei der Versammlung mit 18 anwesenden Mitgliedern vehement gefordert.

"Wir können und wollen diese Überschwemmung mit Fahrzeugen nicht länger so akzeptieren", sagte er, es müsse jetzt was passieren. Grätzl sprach dabei die fast gleichzeitigen Sperrungen der B 20 bei Wurmannsquick und der Kreisstraße von Kager nach Perach an. Sie hätten für Reischach zusätzlich zur bisherigen Verkehrsbelastung eine noch wesentlich höhere verursacht. Ein Bürger habe ihn "wutentbrannt" als Gemeinderat und CSU-Ortsvorsitzenden angesprochen – Wortlaut: "Sag’ deinen CSU-Freunden die da ganz oben sitzen, dass hier in Reischach was passieren muss – und nicht in 20 Jahren, sondern jetzt. Es stehen Wahlen an!" Er, Grätzl, habe ihm beipflichten müssen.

Er und seine Vorstandsmitglieder denken bei einem "Runden Tisch" an Teilnehmer des Staatlichen Straßenbauamts, der Eltern- Schüler-Initiative "Sicherer Schulweg", an Gemeindevertreter und die örtlichen politischen Mandatsträger. Hier sollten "auf sachlicher Schiene" Maßnahmen diskutiert werden, die zeitnah umgesetzt werden könnten, sagte er. Grätzl formulierte auch erste Vorschläge: Man denke im Ortskern an einen Fußgänger- und Fahrradtunnel unter der B 588, sowie an einen Zebrastreifen mit Verkehrslotsen über die Kreisstraße nach Erlbach. Dies käme den Kindern auf dem Schulweg, aber auch den älteren Menschen für ihre täglichen Besorgungen in punkto Sicherheit zu Gute, so Grätzl. Ganz wichtig wäre dazu auch eine Beschränkung für den Schwerlast-Verkehr durch den Ort, hier müsse es seiner Ansicht nach Möglichkeiten geben. "Die Situation ist eine Katastrophe – wir dürfen hier keine Ruhe geben", sagte er.

Grätzl sprach im Verlauf der Versammlung als weiteren Punkt den Mitgliederstand und die Überalterung des Ortsvereins an. Die aktuell 42 Mitglieder hätten einen Altersdurchschnitt von "jenseits 60 Jahren". Den Mitgliederverlust an den neugegründeten Erlbacher Ortsverein mit knapp 20 gelte es wieder gutzumachen, sagte er. Man wolle durch eine gute Arbeit im Gemeinderat Interesse wecken und so für eine Blutauffrischung durch neue Mitglieder sorgen.

Im Jahresrückblick hatte der Vorsitzende an das Sommerfest am Vorplatz des Pfarrheims erinnert. Es sei an der neuen Stelle sehr gut besucht gewesen. Sehr gut angenommen sei auch die Besichtigungsfahrt zu zwei regionalen Unternehmen gewesen, eine solche sei auch heuer wieder geplant.

Kassier Erich Buchwald vermeldete einen Jahresüberschuss der Einnahmen von 492 Euro. Nachdem Kassenrevisor Konrad Diensthuber ordnungsgemäße Buchführung bescheinigt hatte, wurde die Vorstandschaft einstimmig entlastet.

Bürgermeister und Parteimitglied Alfred Stockner blickte auf das erste Jahr seiner Amtszeit zurück. Es sei als ehrenamtlicher Bürgermeister wegen der beruflichen Tätigkeit in Gendorf nicht leicht gewesen sich einzuarbeiten und Akzente zu setzten. Dank einer guten Zusammenarbeit in der Verwaltung, im Gemeinderat und mit der CSU-Ortsvorstandschaft sei dies jedoch gut gelungen. Man habe aus seiner Sicht viel erreicht und wichtige Vorhaben auf den Weg gebracht. Er nannte eine Palette von Projekten und Maßnahmen, die bereits laufen würden oder noch in der Planung seien (der Anzeiger berichtete). Daneben stünde für die nahe Zukunft auch die Lösung der beengten Situation im Rathaus an, sagte er.

Vorgestellt hatte sich im Verlauf der Versammlung MdL Dr. Martin Huber aus Töging, der sich im Herbst als Direkt-Kandidat der CSU für seine Wiederwahl im Landtag bewirbt. Er signalisierte dem Ortsverein seine Unterstützung in der Ortsdurchfahrts-Problemathik. Auch Gisela Kriegl stellte sich der Versammlung vor, denn Sie kandidiert für einen CSU-Sitz im Bezirkstag.

Im Verlauf der Tagesordnung wuden nachfolgende langjährige CSU Mitglieder mit Urkunden und einer Ehrennadel ausgezeichnet:
20 Jahre: Lorenz Baisl und Helmut Auer jun.
30 Jahre: Josef Gumpendobler
40 Jahre: Manfred Zinßmeister