Ortsverband Reischach

Kommunalwahlen 2020

Nominierungsversammlung "CSU und Unabhängige"

Die Kandidaten der Liste "CSU/ Unabhängige" (von links nach rechts): Ortsvorsitzender Lorenz Grätzl, Josef Donislreiter, Markus Lichtenwimmer, Lorenz Vorbuchner, Matthias Hansbauer, Tobias Oberbeil, Stephanie Lambert, Wolfgang Hansbauer, Birgit Thumser, Thomas Gaßlbauer sen., Irmgard Hofbauer, Michael Obereisenbuchner, Andreas Gartmeier, Josef Diensthuber sowie Bürgermeister Alfred Stockner

Artikel aus dem Alt-/ Neuöttinger Anzeiger vom 26.11.2019:
Mit dem "Traumergebnis" einer 100-prozentigen Zustimmung der Listenverbindung "CSU und Unabhängige" kann Alfred Stockner in die Kommunalwahl 2020 gehen. Alle 77 Wahlberechtigten der Nominierungsversammlung, von insgesamt rund 90 Besuchern, setzten am Freitagabend im Oberwallner-Saal das Kreuzchen vor den Namen des Bürgermeisterkandidaten.

Wie bereits berichtet, ist der amtierende Bürgermeister im März 2020 der einzige Bewerber um das Amt des künftigen Gemeindeoberhaupts. Die Bewerbungsrede nutzte Stockner, der 2014 in das Ratsgremium von "CSU und Unabhängige" gewählt worden ist und 2017 durch den Rücktritt des damaligen FW-Bürgermeisters Herbert Vilsmaier (der Anzeiger berichtete) das vakante Amt übernommen hatte, um an die erreichten Ziele aus seinem Wahlprogramm, etwa die Planung und schnelle Umsetzung des neuen Wohngebietes "Aushofener Straße", den flächendeckenden Breitbandausbau oder auch das Vorantreiben der Ortsumgehung mit der Erlaubnis der vorzeitigen Planung zu erinnern. Weiter thematisierte Stockner die in seiner Bürgermeister-Amtszeit geschehene Kindergartenerweiterung, die Erweiterung der Wasserversorgung Reischach-Süd oder die schon beschlossen gewesene Rückverlagerung des VG-Sitzes von Erlbach nach Reischach. Es seien zwar viele Punkte erledigt, doch blieben noch viele Aufgaben und Herausforderungen für die nächste Legislaturperiode, sagte er.

Dazu gehörten nach seinen Worten die energetische Sanierung der Grundschule, der Neubau des Kirchenbrückerls und des Umfeldes oder auch der Straßenausbau im Außenbereich, dazu als "Königsprojekt" der Umbau des Gebäudes in der Öttinger Straße 1 zum neuen Rathaus. "Diese Projekte sind wichtig – ich möchte meinen Beitrag zu deren Abschluss leisten", so Stockner. Auf der Agenda stünde aber auch die Weiterentwicklung eines seniorengerechten Lebensumfelds und seniorengerechten Wohnens im Ort. Hier rechne er für Mitte nächsten Jahres mit der Eröffnung der Ambulanten Tagespflege im "alten" Vereinsheim. Als eines seiner Ziele in seiner Amtszeit nannte er auch eine moderate Ortsentwicklung, dazu gelte es, die im Ort bestehende gute Infrastruktur und Versorgung zu erhalten. "Wir wollen unseren Status als Kleinzentrum im Holzland erhalten und ausbauen". Den Fokus gelte es aber auch auf die Stärkung des Ehrenamtes in den Vereinen und Verbänden zu legen. Bei einer Wiederwahl im März wolle er sich gemeinsam mit dem Gemeinderatsgremium und der Verwaltung für alle bevorstehenden Aufgaben und Ziele genauso intensiv einsetzen wie bisher, versprach er. "Wir wollen das Beste für unseren liebenswerten Ort erreichen."

Spannender als die Bürgermeister-Nominierung verlief dann die Kandidaten-Nominierung für den künftigen Gemeinderat. Alle Kandidaten hatten bei der Versammlung die Gelegenheit sich persönlich vorzustellen. Die Abstimmung, geleitet von Wahlleiter Bastian Dorlyn, erfolgte in drei Blöcken: Gesetzt waren im ersten Block Alfred Stockner als Listenführer sowie CSU-Ortsverbandsvorsitzender und Fraktionssprecher im Gemeinderat Lorenz Grätzl als die Nummer zwei, den Listenplatz drei sollte indes eine der neuen Kandidatinnen einnehmen. Hier machte schließlich Birgit Thumser mit Stimmenmehrheit das Rennen. In Block zwei fanden sich indes die amtierenden Gemeinderäte wieder, jeweils durch einen in Block drei neu nominierten Kandidaten unterbrochen. Die Überraschung des Abends war dabei zweifellos die Kandidatur von Josef Donislreiter: Das seit 2014 amtierende Ratsmitglied in der Fraktion der Freien Wählerschaft hatte sich nach seinen Worten bewusst für eine Kandidatur in der Liste "CSU und Unabhängige" entschieden. Er begründete dies mit "unterschiedlichen Auffassungen einzelner Personen zur Art und Weise meiner Gemeinderatsarbeit". Donislreiter betonte aber, dass der Wechsel-Entschluss nichts mit seinen aktuellen Fraktionskollegen zu tun hätte.

Block drei war dann rein den neuen Kandidaten vorbehalten, die Reihenfolge ergab sich dabei durch die für sie abgegebenen Stimmen. Ortsverbandsvorsitzender Grätzl nannte die Liste eine "starke und hoch motivierte Mannschaft", bedauerte aber auch dass sich langjährige Gemeinderäte seiner Fraktion nicht mehr zu Wahl stellten. Nicht mehr dabei seien nach jeweils 18 Jahren Dritte Bürgermeisterin Anneliese Moser und Thomas Maier, Alois Hansbauer habe es sogar auf 24 Jahre gebracht. Als Fraktionssprecher bedankte sich Grätzl beim ausscheidenden Trio für die geleistete Arbeit. Er zeigte sich überzeugt, dass die neu nominierten Gemeinderatskandidaten auf der Liste "CSU und Unabhängige" das nötige Rüstzeug mitbrächten, um eine ehrliche, sachliche und konstruktive Arbeit im Gemeinderat abzuliefern.

Artikel und Foto: Manfred Buchberger