Ortsverband Roßtal

CSU-Marktratsfraktion

Schulentwicklung und Kinderbetreuung

Die CSU-Fraktion hat sich intensiv mit allen möglichen Faktoren, die für die Standort- und Variantenauswahl zur Erweiterung von Grundschule und Kinderbetreuung maßgeblich sind auseinandergesetzt, dies diskutiert und abgewogen.

Der Entscheidungsprozess selbst war sehr umfassend. In Fraktionssitzungen, im Marktgemeinderat mit allen Beteiligten und in einem Workshop wurden verschiedene Lösungsansätze ausgearbeitet, die dann auf ihre Umsetzung hin geprüft wurden. Zunächst stellte sich heraus, dass eine Dependance, also eine Aufteilung der Grundschule in zwei Standorte, ausscheidet. Auch das staatliche Schulamt und die Schulfamilie haben sich hierzu klar positioniert.

Zuletzt standen drei Varianten zur Entscheidung. Davon zwei Varianten mit Schulgebäudetausch – Grundschule in das Mittelschulgebäude und umgekehrt. Die dritte Variante sieht den Neubau der Grundschule neben der bestehenden Mittelschule vor mit Hortbetreuung in unmittelbarer Nähe dazu.

Grundlage für unsere Entscheidung sind optimale Voraussetzungen für den Schulstandort Grund- und Mittelschule, welche wir nur dann sehen, wenn beiden Schulen moderne und auf die jeweilige Schulart speziell zugeschnittene Lernumgebungen zur Verfügung stehen.

Der Mittelschule muss weiterhin eine breite Palette pädagogischer Elemente in dafür geeigneten Räumlichkeiten zur Verfügung stehen. Die stark berufsbezogenen Lehr- und Lerninhalte benötigen Raum, den wir in den Räumen der bisherigen Grundschule in keiner Weise sehen und auch nicht als herstellbar erachten. Einen Umzug der Mittelschule in das bisherige Grundschulgebäude lehnen wir deshalb ab.

Die Grundschule als Wegbereiterin für alle weiteren Schularten sehen wir in einem Neubau am Standort neben der Mittelschule sehr gut aufgehoben.

Wie auch bereits in unserer Stellungnahme zum Haushalt 2021 und der Finanzplanung bis 2024 ausführlich dargelegt, sind für unsere Entscheidung auch die fachlich fundierten Voten der Schulfamilie (Schulleiter der Mittel- und Grundschule, Schulaufsicht), die sehr gut nachvollziehbaren Argumente der Elternbeiräte und die Empfehlungen der Bürgerinnen und Bürger aus der Umfrage wichtig gewesen.

Natürlich werden die Kosten für einen Neubau voraussichtlich höher ausfallen, als dies bei einem Schultausch der Fall wäre. Eine qualitativ zeitgemäße, moderne und zukunftsfähige Lernumgebung sollte uns für unsere Kinder und Jugendlichen dies jedoch wert sein.

Die Bedenken und Sorgen aus der Bevölkerung, dass mit dieser Lösung das Freizeitgelände nicht mehr zur Verfügung steht, haben wir sehr ernst genommen. Aber auch hier war man sich einig, dass der Neubau möglichst flächenschonend so positioniert werden soll, dass das Freizeitgelände mit seinen Anlagen möglichst wenig tangiert wird und erhalten bleibt.

Von einer weiteren Bebauung des Freizeitgeländes nehmen wir Abstand.

Was aber soll mit dem bisherigen Grundschulgelände an der Schulstraße geschehen?

Auch hier haben wir uns bereits ausgiebig Gedanken gemacht. Das frei werdende Gelände der Grundschule mit dem ensemblegeschützten Altbestand soll aus unserer Sicht zügig einer geeigneten Vermarktung zugeführt werden. Wir sehen hier große Chancen, den Innenort als vitalen Lebensort für alle Altersgruppen weiter aufzuwerten mit Bereichen für Gastronomie und lokalem Gewerbe sowie Bereiche für Beherbergung, denn wir befinden uns in der Metropolregion Nürnberg mit vielen kulturellen und touristischen Angeboten. Auch an Wohnbebauung kann gedacht werden. Man sollte hier offen sein, in alle Richtungen zu denken.

Damit die Vermarktung zügig geschehen kann, schlagen wir vor, erfahrene Stadtentwicklungsplaner oder auch in einen Wettbewerb geeignete Hochschulen der Region für ein Entwicklungskonzept mit einzubeziehen. Außerdem sollten der Roßtaler Gewerbeverband, die Kirchen und die Vereine mit deren Ideen und auch Bürgerinnen und Bürger des Marktes am Entwicklungsprozess beteiligt werden.

Elisabeth Helmreich
Fraktionsvorsitzende