Ortsverband Schierling

CSU Schierling

Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen

Der CSU-Ortsverband Schierling hat die Vorstandschaft für die nächsten zwei Jahre gewählt und dabei den Ortsvorsitzenden Andy Komes bestätigt. Er nannte als anstehenden Großprojekte den Rathausneubau, Neubau einer Kindertagesstätte, die Sanierung und Umbau der Schule Schierling sowie die weitere Entwicklung der Gemeindeteile, und hielt deren Realisierung für möglich, wenn die Finanzierung langfristig gesichert ist. Es stellten sich Sinzings Bürgermeister Patrik Großmann als Direktkandidat für die im Herbst stattfindende Landtagswahl und Rita Blüml als Listenkandidatin für die Bezirkswahl vor.

Komes verwies bei der Jahreshauptversammlung im Bräustüberl auf die Aktion „Nachg’schaut in“, die trotz der Pandemie in die Orte Eggmühl, Allersdorf und Buchhausen führte. Wichtig sei die gemeinsam mit der JU gestartete Kampagne für eine „gelbe Tonne“ und dafür habe es sehr viel Zuspruch und die Chance auf persönliche Gespräche mit der Bevölkerung gegeben. Komes zollte Richard Limmer größte Hochachtung, der sich um das Landtags-Direktmandat beworben hat, doch Patrick Großmann unterlegen war. Der Ortsvorsitzende sagte zur politischen Arbeit, dass die CSU im Marktgemeinderat die Projekte positiv begleitet und dabei auch die Gemeindeteile im Blick hat. Das Rathaus sei kein einfaches Projekt, dessen bisheriges Verfahren transparent dargestellt wurde. Die letzte Kostenschätzung im November sei ein Schock gewesen, weil man so eine Kostenerhöhung bisher nicht gewohnt war. Ein weiteres Gespräch mit den Architekten habe ergeben, dass die Kostenentwicklung aufgrund der gesamtpolitischen Situation plausibel ist. „Dass wir ein neues Rathaus brauchen ist klar“, so Komes, doch genauso richtig sei gewesen, dass Bürgermeister Kiendl eine Pause verkündet hat. Man sei auf kollegialer Ebene auch auf die anderen Parteien zugegangen, um eine gute Lösung zu erreichen. Er sei sehr zuversichtlich, dass es nach einem Überblick über die Finanzen eine solche geben kann. Die gemeinsame Erklärung zur Flüchtlingsunterbringung habe gezeigt, dass man sich über die Parteien hinweg verständigen kann.

Stephan Schober, der seit 25 Jahren als Schatzmeister fungiert, gab den Kassenbericht. Wolfgang Kumpfmüller und Erich Rohrmayer bescheinigten, dass er dies einwandfrei und pflichtbewusst erledigt hat.

Patrick Großmann stellte sich als 46-jähriger Familienvater vor, der seit 2008 als erster Bürgermeister von Sinzing amtiert. Er bewirbt sich um das Mandat als Abgeordneter im Bayerischen Landtag in der Nachfolge der Landtagsabgeordneten Silvia Stierstorfer, die nicht mehr kandidiert. Er setzte sich kritisch mit der Politik der aktuellen Bundesregierung auseinander, sprach sich dafür aus, Energie einzusparen und auf erneuerbare Energie umzustellen. „Aber das alles braucht Zeit!“, so Großmann. Bei der Windkraftnutzung sprach er sich für Regeln aus, damit die Bürger nicht überbelastet werden. Dass Schierling seit gut 50 Jahren jetzt zum Landkreis Regensburg gehört, das bereichere den Landkreis, sagte er. Sollte er gewählt werden, würde er sich auch für die Reaktivierung der Bahnstrecke stark machen.
Rita Blüml aus Unterlaichling erklärte, dass sich die junge Katharina Schmaus als Direktkandidatin bei der Bezirkswahl bewirbt. Sie werden auf der Oberpfalzliste für den Bezirkstag antreten.

 

Bürgermeister Christian Kiendl hatte Großmann ein wichtiges Thema mitgebracht. Der Markt plane eine weitere Kindertagesstätte mit fünf Gruppen, die voraussichtlich gut 7 Millionen Euro kosten werde. „Nach den derzeitigen Regeln können wir dafür vom Staat mit einem Zuschuss von zwei Millionen rechnen, und das ist deutlich zu wenig!“, so Kiendl. Da müsse man nachsteuern und die Gemeinden noch mehr unterstützen. In welchem Tempo die Schule saniert werden, müsse man sehen. Der Bund habe einen Rechtsanspruch auf Nachmittagsbetreuung der Grundschüler eingeführt, und deshalb müsse auf alle Fälle die Mensa gebaut werden. Kiendl bedauerte, dass derzeit die meisten Klassenzimmer nur vormittags belegt sind, und am Nachmittag eine andere Nutzung nicht zugelassen ist. Wie lange man sich so etwas leisten kann und Räume nur für ein paar Stunden beheizt, das werde man sehen, so Kiendl.

 

In der Diskussion sprach Otto Urbaniak die Notwendigkeit einer eigenen Bushaltestelle im Westen Schierlings an. Bürgermeister Kiendl verwies darauf, dass eine solche bereits im Bebauungsplan vorgesehen ist. Komes kündigte für den 11. Mai einen Ehrenabend an, am Pfingstmontag werde beim CSU-Frühschoppen zum Volksfest der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek sprechen und für den bevorstehenden Marktsonntag sei ein „Fußball-Dart“ geplant.

Die Vorstandswahl brachte folgendes Ergebnis:
Vorsitzender: Andreas Komes
stellvertretende Vorsitzende: Richard Limmer, Elisabeth Bomer und Christian Kiendl,
Schatzmeister: Stephan Schober
Schriftführer: Thomas Reitinger
Beisitzer: Alexandra Huber, Olilver Bollmann, Sebastian Feigl, Max Heinl, Johannes Kettner, Andreas Heindl, Martina Reif und Irmi Massinger,
Kassenprüfer: Wolfgang Kumpfmüller und Erich Rohrmayer.

Als Delegierte zur Kreisversammlung wurden gewählt Richard Limmer, Christian Kiendl, Andreas Komes, Stephan Schober, Elisabeth Bomer, Alexandra Huber, Rita Blüml und Johannes Kettner.