Ortsverband Schmidmühlen

Infektion

25 Frauen nähen eifrig Schutzmasken

Michaela Mehringer, Bürgermeister Peter Braun sowie Sabine Arnoldo, stellvertretende Leiterin der Caritas-Sozialstation Ensdorf, freuen sich.

 

Insgesamt haben die Näherinnen bereits 780 Masken hergestellt und verteilt.

 

Die Corona-Virus-Epidemie lässt völlig neue Bürgerinitiativen entstehen. Die Menschen rücken trotz der verordneten “sozialen Distanz” mental zusammen und versuchen zu helfen, wo man helfen kann. Ein gutes Beispiel hierfür gibt es auch in Schmidmühlen. Hier haben sich mittlerweile 25 Frauen “zusammengefunden”, um Schutzmasken zu nähen. Eine der Initiatoren ist Michaela Mehringer. Sie berichtet, dass sich viele Näherinnen ursprünglich einer privaten Organisation angeschlossen hatten, die Maskennäherinnen suchte.

Schließlich entwickelte sich die Idee: “Warum nicht für unsere Mitbürger die Masken nähen? Michaela Mehringer und Pamela Rubenbauer stellten die Idee bei Pfarrer Werner Sulzer und Bürgermeister Peter Braun vor. “Sie waren beide sehr angetan von der Idee”, blickt Michaela Mehringer auf die Gespräche zurück. Sie wurde darauf hin zur nächsten Krisensitzung eingeladen, um die Idee dort vorzutragen.

Nach einigen Gesprächen und Ideen wurde das Vorhaben umgesetzt. Es wurden freiwillige Näherinnen gesucht und über soziale Netzwerke wurde zu Stoffspenden aufgerufen. Die ersten paar Tage wurde die Näherinnengruppe förmlich überrumpelt von Stoffspenden, Anfragen zum Nähen und dem positiven Zuspruch der Bevölkerung. Inzwischen nähen 25 Näherinnen, zum Teil ausgebildete Schneiderinnen und Hobbynäherinnen an den Masken. Diese sind wiederverwendbar, nach jedem Tragen einfach auf 60° waschen oder auskochen.

Die Masken wurden in verschiedenen Geschäften in Schmidmühlen verteilt, wo sie kostenlos für die Mitbürger zur Mitnahme ausliegen. Auch die verschiedensten Einrichtungen wie Kindergarten, Nachbarschaftshilfe, Allgemeinarztpraxis Schmidmühlen und die Feuerwehr wurden beliefert. Bedacht wurde auch das BRK Altenheim in Ensdorf und die Caritas Sozialstation mit jeweils 100 Masken. Beide Institutionen bedankten sich herzlich für diese Spenden. “Die Masken werden dringend gebraucht”, betonten die Vertreterinnen der Caritas Sozialstation und des Seniorenheims.

Insgesamt haben die Näherinnen letzte Woche 780 Masken hergestellt. “Wir werden weiter nähen, solange Nachfrage und Bedarf gegeben sind”, versicherte Michaela Mehringer. Die Übergabe der Masken an die Caritas-Sozialstation und an das BRK-Seniorenheim nutzte Bürgermeister Peter Braun dazu, sich bei allen Näherinnen für ihre Arbeit und ihren Einsatz für die Bürger zu bedanken. Schutzmasken werden kostenlos an die Bürger abgegeben. Nach wie vor tagt der örtliche Krisenstab regelmäßig im Rathaus. Bei Fragen hilft die Verwaltung des Marktes weiter.