Ortsverband Schmidmühlen

Ärger

US-Trucks stecken im Ortskern fest

Am Samstagvormittag haben sich in Schmidmühlen schwere US-Lkw, teilweise mit Anhänger, im Ortskern verfahren.

 

Erneut haben sich amerikanische Militärfahrzeuge in Schmidmühlen verfahren. Der Bürgermeister drängt auf Abhilfe.

 

Wie soll das jetzt weitergehen? Das fragen sich die Schmidmühlener und Bürgermeister Peter Braun zu der ungewollten Manöversituation. Gerade einmal sechs Wochen ist es erst her, dass sich ein mit etwa 3000 Gallonen Treibstoff beladener Tankwagen der US Army in der Flutmulde der Hochwasserfreilegung in Schmidmühlen festgefahren hatte.

Doch jetzt ist ein ähnliches Dilemma schon wieder passiert: “Eine neue Übung, ein neuer Fauxpas mit Fahrzeugen der US Army”, sagen die Schmidmühlener. Am Samstagvormittag ging nichts mehr im Markt, weil zwei schwere Militärtrucks vom Typ Oshkosh die beiden Zufahrtsstraßen blockiert haben. Es dauerte geraume Zeit, bis die schweren Lkw in den engen Straßen wieder auf den richtigen Weg gebracht werden konnten.

In einem Fall musste sogar der Anhänger abgekoppelt werden, weil man trotz der Zuhilfenahme der Parkbuchten einfach nicht die Kurve um die Hausecken gekriegt hat. Jetzt fragen die Schmidmühlener erneut, wie sich ein weiterer Zwischenfall dieser Art ereignen konnte. Sind es die mangelhafte Ausschilderung und das Navigationssystem, das die Amerikaner ständig in die falsche Richtung lotst?

“Not amused” zeigten sich vor Ort Bürgermeister Peter Braun und sein Stellvertreter, Mathias Huger, dass sich diese überschweren Transporter so im Marktkern verfahren konnten. Direkt vor der Kirche mussten schwierige Wendemanöver gemacht werden. Ein Bürger hatte einem US-Captain seine Sorge unterbreitet, dass die mehr als 100 Jahre alte Brücke über den Lauteracharm an der Engstelle bei der Sparkasse nicht dafür ausgelegt sei, mit einem solch schweren Gefährt darüber zu fahren.

“Eine Beschilderung an der Staatsstraße ist zwar angebracht, aber das hilft überhaupt nichts”, sagte Bürgermeister Peter Braun. Auch bevor man in den Markt einbiegt, ist nochmals ein Schild mit Zone 30 und einer Gewichtsbeschränkung von 7,5 Tonnen an nicht zu übersehender Stelle angebracht.

“Alles für die Katz”, hörte man von Menschen, die warten mussten, weil sie mit ihren Autos nicht mehr von den Parkplätzen wegkamen. Was da noch einzig helfen würde, meinte Braun, sei ein ständiger Posten mit einem Postenhäusl an der Vilsbrücke, der immer dann zur Stelle sei, wenn Militärfahrzeuge im Anmarsch sind.

Wie der Bürgermeister sagte, sei er wiederholt wegen derartiger Vorfälle bei den Dienststellen in Hohenfels und in Grafenwöhr vorstellig geworden. “Doch Lehren und Verbesserungen hat man daraus nicht gezogen und das finde ich im Zuge einer guten Nachbarschaft mit den US-Amerikanern sehr, sehr schade.” Jetzt will Braun einen erneuten Vorstoß in Sachen intelligenter Verkehrsführung starten und bei den US Militärs vorstellig werden, denn so könne es nicht weitergehen. “Dies sind wir letztlich auch unserer Bürgerschaft schuldig”, machte Braun deutlich.

Peter Braun, 1. Bürgermeister

Eine Beschilderung an der Staatsstraße ist zwar angebracht, aber das hilft überhaupt nichts.