Ortsverband Schmidmühlen

Engagement

Offenes Ohr für die Menschen

Die neuen Inklusionsbeauftragten des Marktes Schmidmühlen, Karl Bauer und Michaela Meyer, mit Bürgermeister Peter Braun (von links).


Michaela Meyer und VdK-Vorsitzender Karl Bauer bringen sich im Markt Schmidmühlen als Inklusionsbeauftragte ein.

 

Der Markt Schmidmühlen hat inzwischen zwei Inklusionsbeauftragte: Michaela Meyer und Karl Bauer. Sie wurden in der Sitzung des Marktgemeinderates einstimmig bestellt und haben mittlerweile ihre Tätigkeit aufgenommen.

Auf die beiden Inklusionsbeauftragten warten wichtige Aufgaben: Sie tragen zukünftig dazu bei, dass Menschen mit Behinderungen oder Beeinträchtigungen genauso am kommunalen Leben in der Gemeinde Schmidmühlen teilnehmen können wie Nichtbehinderte. Dies ist ein wichtiger Auftrag, der unter anderem im Grundgesetz und der Bayerischen Verfassung festgeschrieben ist, aber ebenso im Bundesgleichstellungsgesetz sowie in der UN-Behindertenrechtskonvention. So heißt es im Artikel 118a der Bayerischen Verfassung: Menschen mit Behinderung dürfen nicht benachteiligt werden. Der Staat setzt sich für gleichwertige Lebensbedingungen von Menschen mit und ohne Behinderung ein. Das betonte auch Bürgermeister Peter Braun.

Konkrete Handlungsfelder

Die UN-Konvention fordert Inklusion, also die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Leben. Inklusion ist ein Menschenrecht. Kernpunkt dieser UN-Konvention ist es, Barrieren abzuschaffen und ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Dazu gehören, dass es keine Entmündigung oder Ausgrenzung von der Gemeinschaft gibt, dass eine freie Wahl von Wohnart und -ort möglich ist, dass es Unterstützungsangebote und Assistenzen für ein selbstbestimmtes Leben gibt.

Diesen Auftrag haben auch der Landkreis Amberg-Sulzbach und die kreisfreie Stadt Amberg angenommen und gemeinsam ein Inklusionsbündnis als Steuerungsgruppe gegründet. In der “Agenda 2020” haben sie sich das Ziel gesetzt, in mindestens 20 Bereichen die Barrierefreiheit und die Teilhabe für Menschen mit Behinderung zu verbessern - und dafür wurden auch konkrete Handlungsfelder formuliert. Dazu gehört unter anderem auch die schulische Inklusion.

Marktrat unterstützt Anliegen

Mit Karl Bauer und Michaela Meyer hat man für den Markt Schmidmühlen zwei kompetente Inklusionsbeauftragte gefunden, hob Bürgermeister Peter Braun bei einer offiziellen Vorstellung im Rathaus nochmals hervor. Beide hätten für ihr Ehrenamt bereits durch Schulungen oder durch ihre Vereinstätigkeit - Karl Bauer ist der VdK-Ortsvorsitzende in Schmidmühlen - viele wichtige Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt. Michaela Meyer und Karl Bauer betonen, dass sie jederzeit und von jedem Bürger auf Probleme oder Verbesserungen angesprochen werden können: “Wir haben ein offenes Ohr!” Bürgermeister Peter Braun sicherte zu, dass sich der Marktrat den Aufgaben und Anforderungen stellen werde, um Barrieren abzuschaffen.


Inklusion:

  • Begriff: Inklusion kommt aus dem Lateinischen. Das Verb “includere” bedeutet einlassen und einschließen, das Substantiv “inclusio” Einschließung und Einbeziehung.
  • Bedeutung: Unter Inklusion versteht das Inklusionsbündnis einen lebendigen Prozess, der sich im Denken, Sprechen und Handeln der Menschen zeigt. Inklusion ist geprägt von gegenseitiger Wertschätzung, Akzeptanz und Anerkennung - Teilhabe von allen an allem.