Ortsverband Schmidmühlen

Rückblick

Schmidmühlen hat große Pläne

Der Anker und das Stufenhaus werden auch im nächsten Jahr öfter auf den Tagesordnungen stehen.

 

Im Ortskern soll der zentrale Bereich rund um den Goldenen Anker umgestaltet werden. 2021 war vor allem der Kindergartenumbau ein wichtiges Projekt.

 

Bewegte Zeiten hat man im zu Ende gehenden Jahr 2021 in Schmidmühlen erlebt - und diese Zeiten werden auch weiter andauern. Davon ist Bürgermeister Peter Braun überzeugt. Kleine und große Projekte kamen voran und wurden abgeschlossen. Nicht alles ist so gelaufen, wie geplant. Auch einige Stolpersteine müssen ins neue Jahr mitgenommen werden.

Peter Braun hebt besonders die Begleitung des kirchlichen Trägers beim An- und Umbau des Kindergartens St. Georg sowie den Ausbau des Radweges zwischen Schmidmühlen und Schwarzmühle hervor. Allein in diese beiden Vorhaben werden rund drei Millionen Euro investiert.

Bauland ist ein Problem

Weniger erfreulich entwickelt sich hingegen die weitere Erschließung von Bauland. Braun bedauert, dass eine Eigentümerin eines sogenannten „Schlüsselgrundstücks“ nicht dazu bewegt werden konnte, die notwendige Fläche zu verkaufen. In den nächsten zehn Jahren hätte die Erschließung von rund 80 Bauparzellen eine Investition von etwa 40 Millionen Euro bedeutet. „Dies kommt - Stand heute - nicht zustande“, sagte der Bürgermeister. Einige neue Bauplätze hingegen wird man im nächsten Jahr im Wohnbaugebiet Emhof-Nord anbieten können.

Schwierig gestaltet sich die Ansiedlung eines Supermarktes. Ein äußerst kompliziertes Genehmigungsverfahren zieht sich schleppend dahin. Ernüchternd sind widersprüchliche Aussagen von Regionalplanung und Ortsentwicklung in Bezug auf Umwelt- und Naturschutz. Hier ist man an die Entscheidung des Landratsamtes Amberg Sulzbach mit Landrat Richard Reisinger, des Wasserwirtschaftsamtes Weiden und der Regierung der Oberpfalz gebunden. Aber: „Für die Entwicklung des Marktes wäre dies enorm wichtig“, so Braun.

Einen ersten Schritt weiter gekommen ist der Markt Schmidmühlen bei der Sanierung des Goldenen Ankers und des Mesner-Anwesens im Ortskern. Eine Machbarkeitsstudie steht direkt vor dem Abschluss. „Der Marktgemeinderat muss dann darüber entscheiden, in welche Richtung es geht“, erklärte Braun.

Der Ehrenabend im Schloss-Stadl war der würdige Rahmen, um verdiente Bürger auszuzeichnen, die sich um das Gemeinwohl verdient gemacht haben. Aus einstimmigen Beschlüssen im Marktgemeinderat wurde der ehemalige 2. Bürgermeister und langjähriges Marktgemeinderatsmitglied Josef Popp mit der Bürgermedaille in Silber geehrt. Dies ist die zweithöchste Auszeichnung, die der Markt verleihen kann.

Mit der Bürgermedaille in Bronze wurden die Verdienste des ehemaligen 3. Bürgermeisters und langjährigen Mitglieds des Marktgemeinderates, Albin Koller, und des langjährigen Mitgliedes des Marktgemeinderates, Johann Luschmann, gewürdigt. Seinen 60. Geburtstag hat Bürgermeister Peter Braun im Kreis seiner Familie und vieler Gäste auf dem Areal des Schlossstadls feiern können.

Mit dem Tod des langjährigen Ortsheimatpflegers Michael Koller und des langjährigen Pfarrers BGR Georg Braun hat der Markt Schmidmühlen zwei Persönlichkeiten verloren, die der Markt aufgrund ihres vielfältigen Engagements über Jahrzehnte hinweg mit der Ehrenbürgerschaft bedacht hatte.

Viele Feste sind ausgefallen

Auch Feierlichkeiten hätte es im zu Ende gehenden Jahr jede Menge gegeben. Doch wegen der Corona-Pandemie musste alles wieder „eingedampft“ werden. Ein großes Fest wäre sicherlich das Jubiläum „150 Jahre Feuerwehr Schmidmühlen“ geworden, das aber als „nicht machbar“ in die Vereins-Geschichte eingehen wird. Ähnlich war es mit dem Marktfest, das heuer schon zum zweiten Mal abgesagt werden musste - wie auch alle Kirchweihfeste. Eine lange Aufzählung von Veranstaltungen aus dem gesellschaftlichen und kirchlichen Bereich ließe sich noch anfügen.

Mit dem Angebot, Allerseelenschiffchen auf der Lauterach schwimmen zu lassen, hat der Heimat- und Kulturverein aber wieder einen alten Brauch aufrechterhalten können. Auch wenn die Kirche St. Ägid im Truppenübungsplatz Hohenfels liegt, hat das einst zur Pfarrei Schmidmühlen gehörende Gotteshaus wieder einen würdigen Platz zugewiesen bekommen. In diesem Jahr wurde die Apsis angebaut, damit die Kirche wieder so aussieht, wie sie früher einmal war. Bezahlt haben die Rechnung übrigens die US-Amerikaner in Hohenfels.

Personelle Veränderungen wird es in nächster Zeit bei der Gemeindeverwaltung geben. Nach mehr als 42 Jahren als Geschäftsleiter wird sich Verwaltungsrat Thilo Gawlista zum 1. Januar 2023 in den Ruhestand verabschieden. Und Verwaltungsamtmann Manfred Schindler wechselt zum 7. Dezember 2023 in die Freistellungsphase. Weitere personelle Veränderungen stehen auch an der Erasmus-Grasser-Grundschule und im Bauhof an.