Ortsverband Schmidmühlen

Bürgerversammlungen

Menschen sind sehr zufrieden

Jetzt ist alles noch eingefroren, doch sobald es die Witterung zulässt, wird mit den Erdarbeiten für das neue Wohnbaugebiet im Bereich Brunnlettberg West begonnen. 21 Bauparzellen sind dort geplant.

 

Die Umfrage zum Entwicklungskonzept hat in Schmidmühlen viel Positives gebracht. Der Breitbandausbau geht voran.

 

Thema bei den Bürgerversammlungen in Eglsee und Schmidmühlen war nicht nur das integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK). Viel Wissenswertes hörten die Bürger auch zu den Planungen für ein neues Bau- und Gewerbegebiet im Bereich des Brunnlettberges. “Sobald es die Witterung zulässt, wird mit der Erschließung des Wohnbaugebietes Lauterachblick begonnen”, so Bürgermeister Peter Braun.

Von den 21 Bauparzellen seien noch sieben Grundstücke frei zum Verkauf, drei seien reserviert. Ein Quadratmeter werde erschlossen etwa 80 Euro kosten. In unmittelbarer Nähe des Wohngebietes werde eine Bushaltestelle mit Wendehammer errichtet. Ab Dezember 2018, so Peter Braun, wird der Linienverkehr des ÖPNV bis zur neuen Haltestelle verlängert. Auch ein Spielplatz werde errichtet.

Interessenten für Gewerbepark

Im benachbarten Gewerbepark sind ebenfalls schon drei Parzellen reserviert, so Braun weiter. Man rechnet dort mit etwa 55 Euro pro Quadratmeter erschlossenen Gewerbegrunds. Wie zu hören war, will man keine reinen Lagerplätze haben. Das Gewerbegebiet diene vorwiegend nicht erheblich belästigenden Betrieben, erklärte der Bürgermeister. Mit dem Ausbau der beiden Baugebiete werden auch zwei größere Regenrückhaltebecken und rund 400 Meter neuer Oberflächenwasserkanal in Richtung Lauterach gebaut.

Im September 2018 soll die Errichtung des neuen gemeindlichen Bauhofes beginnen. “Da rechnen wir mit einer Fertigstellung bis Mitte 2019”, so der Bürgermeister. Das Projekt kostet etwa eine Million Euro. 90 000 Euro hat der Markt für eine Feinsiebrechenanlage am Pumpwerk an der Kallmünzer Straße ausgegeben. Die Nachrüstung einer Tauchwand im Überlaufschacht in der Brunnlettstraße hat gut 12 000 Euro gekostet. Für die DSL-Arbeiten im zweiten Bauabschnitt der Ortsteile Ofen, Galching, Pirkenhof, Sinzenhof, Pettenhof, Vilshof und Harschhof rechnet man mit einer Fertigstellung und Freischaltung bis Mitte des Jahres 2018. Entlang der Staatsstraße Richtung Emhof und Pettenhof hatte es Trassenprobleme gegeben, so Braun.

Mit einem dritten Bauabschnitt werden abschließend noch weitere 15 kleine Erschließungsgebiete und einzelne Häuser direkt mit Glasfaser angefahren. Diese sind: Zanklberg, Galching 3 und 4, Scharlthal, Blaugrund, Brunnhof, Brunnmühle, Dr. Pfab Straße 4 und 6, Teile des Zieglerweges, Archenleiten, Wasserzweckverband bei Emhof, Ziegelhüttenweg 4 bis 6, Hirschberg, Theilberg, Kläranlage und Amberger Straße 10 und 12. Abgabetermin für einen gewünschten Ausbau ist der 17. April 2018. Mit der Umsetzung ist 2020 zu rechnen. “Diese Gebiete werden dann mit Glasfaser bis in das Gebäude versorgt, immer vorausgesetzt, die Anlieger wollen das”, so der Bürgermeister. Wer diese Technik nutzen will, müsse sich aber selbst über die Telekom darum bemühen.

Einen Überblick zum Entwicklungskonzept “Soziale Stadt” und der Fragebogenaktion gab Dr. Emil Lehner. “Grundsätzlich ist festzustellen, dass die Gesamtzufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger mit ihrem Heimatort sehr groß ist”, meinte der Städteplaner. So sei die Ortsentwicklung der vergangenen Jahre in den Fragebögen durchaus positiv bewertet worden; geschätzt würden die zentrale Lage Schmidmühlens und die Nähe zur Natur. “Man hat den Eindruck, dass die Menschen gerne in Schmidmühlen wohnen”, sagte Lehner.

Überwiegend positiv bewertet wurden das Erscheinungsbild der Wohngebiete, die Wohnumgebung, die Wohnqualität, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs und soziale Kontakte. Die Bürgerinnen und Bürger würden sich mit ihrem Ort identifizieren, sagte der Planer.

Ortskern attraktiver machen

Doch es gibt auch Handlungsbedarf, wie Lehner weiter erläuterte. So seien Anreize nötig, die Ortsmitte zu beleben. “Da wollen die Bürger im Zentrum mehr Cafés, Kneipen, Gaststätten und Außengastronomie haben.” Manko seien aber auch sehr häufig wahrnehmbare Leerstände im Ortskern, was negative Auswirkungen auf das Ortsbild habe. Barrierefreiheit und Parkmöglichkeiten im Ortskern sowie Freizeitangebote für unterschiedliche Lebensaltersstufen wünschen sich die Schmidmühlner ebenso.  

Anregungen aus der Bürgerschaft kamen zum Bau einer öffentlichen Toilette, zum Verkehrsleitsystem im Ort und zur Aufstellung einer Geschwindigkeitsmessanlage. Und es gibt weitere Wünsche - und zwar den Ausbau der Kreisstraße nach Winbuch und der Staatsstraße nach Burglengenfeld “Auch wenn dies nur Stück für Stück machbar ist”, meinten die Bürger bei der Versammlung in Eglsee. Kein Thema hingegen war diesmal die Luftlandeübung der Amerikaner in diesem Bereich. “Da hat alles gepasst”, fasste es Bürgermeister Peter Braun zusammen.

Weitere Themen der Versammlungen:

  • Feuerwehren: Die Emhofer Feuerwehr bekommt ein neues TSF mit Beladung. Die Kosten belaufen sich auf knapp 120 000 Euro, an Zuschüssen werden 26 500 Euro erwartet. Mit einem neuen Fahrzeug werden auch die First Responder, die an die FF Schmidmühlen angegliedert sind, ausgestattet. Der Markt gewährte einen Zuschuss von 5000 Euro. Zugesagt ist auch die Übernahme der Unterhaltungskosten.
  • Stromversorgung: Wie bei den Bürgerversammlungen berichtet wurde, wird das Bayernwerk ein 20KV-Erdkabel von der Bahnhofstraße über den Golfplatz zur Trafostation am Kranbügl als zusätzliche Sicherung der Stromversorgung verlegen. Von der Trafostation in der Kallmünzer Straße soll eine weitere 20KV-Leitung in den Truppenübungsplatz Hohenfels bis zur ehemaligen Raketenstation verlegt werden.