Ortsverband Schmidmühlen

Rückblick

Das war das Jahr 2023 in Schmidmühlen

Für den „Goldenen Anker“ konnte ein Investor gefunden werden. Wenn alles klappt, könnte die Sanierung 2027 abgeschlossen sein.

 

REWE-Ansiedlung, das Hammerviertel und zahlreiche Veranstaltungen bewegten die Bürger.

 

2023 war für den Markt Schmidmühlen wieder ein sehr ereignisreiches und lebendiges Jahr. Viele Themen und Veranstaltungen bewegten die Bürger – und werden sie auch 2024 beschäftigen.

•  REWE-Markt: Die Frage, ob der REWE-Markt in der Bahnhofstraße angesiedelt werden kann oder nicht, war für viele Schmidmühlener im vergangenen Jahr ein besonders interessantes Thema – und die Antwort steht noch aus. Doch im neuen Jahr soll eine Entscheidung fallen. Mittlerweile versucht der Markt den dritten Standort zu realisieren – nach dem ehemaligen alten Nettomarkt und an der Kallmünzer Straße jetzt am BayWa-Gelände. Nach aktuellem Planungsstand wird es in der Bahnhofstraße zwei Getränkemärkte geben – Themen, die nicht nur den Marktrat und die Verwaltung immer wieder beschäftigten, sondern auch die Bürger. Im Februar soll nun eine wichtige Weichenstellung erfolgen.

•  Sanierung Hammerviertel: Ein weiteres Großprojekt war und wird die Bebauung und Sanierung des Areals „Goldener Anker“ in Schmidmühlen sein. Hier wurde die vom Marktgemeinderat in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie mittlerweile fertiggestellt und die Endfassung mit der Regierung abgestimmt. Das Ergebnis entspricht ziemlich genau den Vorstellungen: Es soll eine gute Mischung aus Wohnbebauung, Gastronomie und „Wohnen im Alter“ sein, in Kombination mit vielen naturnahen Flächen und der Möglichkeit, die Lauterach zu erleben.

Immer wieder wurde betont, dass es sich um ein Filetstück des Marktes handelt. Sollten sich wesentliche Teile der Studie umsetzen lassen, würde die Sanierung eines Ortsteils abgeschlossen, der zu großen Teilen unter Denkmalschutz steht. Angefangen hatte die Maßnahme bereits in den 1990er Jahren mit der Sanierung des Hammerschlosses.

2023 war der Markt überwiegend mit verwaltungstechnischen Arbeiten beschäftigt. Ein Investor konnte gefunden werden. Überaus positiv bewertet Bürgermeister Peter Braun die Kooperation mit dem Landesamt für Denkmalpflege: Alle ziehen seinen Worten zufolge an einem Strang. Geht alles gut, so kann 2025 mit der Sanierung begonnen werden.

Als Fertigstellung wird das Jahr 2027 ins Auge gefasst. Dann sollen ein Gastronomiebetrieb und Eigentumswohnungen von 40 bis 70 Quadratmetern im ehemaligen Goldenen Anker entstehen. Gestartet wurde die Sanierung des Theaterstadels in der Bahnhofstraße und des Hopfengartens in der Hammerstraße. Neue Attraktionen sind der Naturkunstweg und der Waldbadepfad.

•  Baugebiet Brunnlettberg Ost: 2023 konnten nicht alle Projekte des Marktes realisiert werden. Dies hatte vielschichtige Gründe: Bei der vorgesehenen Erschließung des Baugebietes Brunnlettberg Ost und Emhof musste der Markt aufgrund fehlender Nachfrage und entsprechender Explosion der Erschließungs- und Finanzierungskosten eine Bearbeitungspause einlegen. Die Mindestinvestition würde für Ankauf und Erschließung ca. sechs Millionen Euro betragen. Dieses Risiko wollte der Marktrat nicht eingehen. Aber auch hier gilt: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

•  Jubiläum: Es war ein Fest wie aus dem Bilderbuch. Strahlender Sonnenschein, gut gelaunte Gäste und viele Vereine aus dem Markt Schmidmühlen und den umliegenden Gemeinden machten der Feuerwehr Emhof ihre Aufwartung. Die Wehr konnte Anfang Juli auf ihre 125-jährige Vereinsgeschichte zurückblicken. Bereits zum Bieranstich kamen viele Besucher zum Festplatz. Höhepunkt war ein Festgottesdienst vor dem Gerätehaus.

•  Geschichte: So unterschiedlich die drei Lauterachtalgemeinden Kastl, Hohenburg und Schmidmühlen geschichtlich geprägt sind, so haben sie dennoch eines gemeinsam: den Lauterachweg. Was heute vor allem viele Radfahrer oder Wanderer reizt und begeistert, nämlich die herrliche Landschaft, hatte auch eine bittere Zeit. Im April 1945 mussten tausende von Häftlingen, vom KZ Hersbruck herkommend, auf dieser Strecke in das Konzentrationslager Dachau marschieren – Hunderte überlebten diese Todesmärsche nicht. Im März enthüllte der Markt bei einer Gedenkfeier einen Erinnerungsstein. Die Fußspuren mahnen auch zur Zivilcourage und sollen Zeichen sein gegen die Gleichgültigkeit gegenüber Menschen in Not, gerade auch in der heutigen Zeit. Das Kriegerdenkmal ist ein Zeichen gegen Krieg und Unrecht. Auf Anregung der Krieger- und Reservistenkameradschaft wurde es umfassend renoviert.

•  Naturparktag: Auch wenn es zum Auftakt des dritten Naturparktages regnete, ließ sich ab Mittag die Sonne blicken und lockte tausende Besucher in die Lauterachtalgemeinde, um Regionales, Kulturelles und Kulinarisches zu entdecken, zu genießen oder auch um sich zu informieren. Mit einem Kirchenzug und einem Gottesdienst in der Pfarrkirche wurde der dritte Naturparktag eröffnet. In seiner überaus gehaltvollen und dem Thementag ausgerichteten Predigt umriss Pfarrer Werner Sulzer die Bedeutung des Hirschwalds sowie dessen Wandel im Laufe der Jahrhunderte.

•  Münchner Landsmannschaft: Traditionell findet Anfang November ein Heimattag der Münchner Landsmannschaften statt und wird von einer Gemeinde aus der Oberpfalz gestaltet. 2023 war es der Markt Schmidmühlen. Ein Gottesdienst im „Alten Peter“, den Pfarrer Werner Sulzer zelebrierte und den der Männergesangverein gestaltete, läutete den Heimattag ein. In seiner Einführung hob der Geistliche die emotionale Bindung der Menschen zu ihrer Heimat hervor. Nach vielen Jahrzehnten wurde die Schmidmühlener Landsmannschaft in München aufgelöst. Viele Vereine aus Schmidmühlen machten den Oberpfälzern in München ihre Aufwartung.

•  Sport: Auch für viele Sportvereine war es ein erfolgreiches Jahr. So schaffte der SV Eintracht Schmidmühlen den Aufstieg in die Bezirksliga Nord, die Sportschützen und die Vilstalschützen Emhof sahnten bei vielen Meisterschaften ab und auch die Tischtennisabteilung feierte schöne Erfolge.

•  Kultur: Viele Konzerte wie das Mittelalterfestival, der Auftritt der STS-Coverband „Auf a Wort“ oder von „Rooster Crows“, die Konzerte der Blaskapelle, die Klöppelausstellung im Hammerschloss, aber auch Kirchweihfeste, die Josefifeier der Maurer und Zimmerer oder das Marktfest kamen gut an.


Blick in die Statistik:
 

  • Einwohner: 2354 Einwohner verzeichnete der Markt zum 30. Juni sowie 135 Zuzüge, 86 Wegzüge, 13 Geburten, 28 Sterbefälle und zwölf Eheschließungen.
  • Daten: Gewerbeanmeldungen: 22; Gewerbeabmeldungen: 18; Nationalitäten: 33, Gästeübernachtungen: 1947