Glasfaser für jedes Haus

Markt will die Infrastruktur ausbauen – Peter Braun ist seit 20 Jahren Bürgermeister

Glasfaser bis in jedes Haus, der Austausch und die Ergänzung der Belüftungssteuerung in der Kläranlage mit Kosten von 17000 Euro sowie 20 Jahre Bürgermeister Peter Braun im Amt – dies waren einige Themen, die bei der Sitzung des Marktrats im Schloss-Stadl anstanden.

Die Markträte befürworteten die von FW/SPD-Fraktion beantragte Umbesetzung des Finanzausschusses. Marktrat Peter Meyer hat sein Mandat als Mitglied des Finanzausschusses und den Vorsitz des Rechnungsprüfungsausschusses zurückgegeben. In den Finanzausschuss wurde Martin Steinbauer berufen, zum Vorsitzenden des Rechnungsprüfungsausschusses Thomas Wagner ernannt. Der Marktgemeinderat hat die Entscheidung einstimmig getroffen.

Nötige Reparaturen

Wie Bürgermeister Peter Braun informierte, muss in der vor 35 Jahren gebauten Kläranlage der Austausch der Belüftungssteuerung vorgenommen werden. Dazu gehören die Erweiterung der Messtechnik mit einer Ammonium-Nitrat Kombisonde, eine neue Fernwartungshardware und ein Regler zur bedarfsgerechten und belastungsunabhängigen Regelung der Nitrifikation und Denitrifikationsphasen in Belebt-Schlammanlagen. Der Gesamtpreis der Reparatur liegt bei 17000 Euro.

Zum Aufstellungsbeschluss des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes „Sondergebiet Feriensiedlung Theilberg“, dem ehemaligen Firmengelände des Hosen-Fabrikanten Rieger und Schildt gab es vier Gegenstimmen von Seiten der Freien Wähler/SPD Fraktion. Ziel ist, den Weg für ein Sondergebiet Ferienhaussiedlung Theilberg freizumachen und die Aufstellung eines Bebauungsplans mit gleichzeitiger Änderung des Flächennutzungsplans voranzubringen.

Das räumliche Gebiet umfasst das Gros des ehemaligen Firmengeländes. Wie bei der Sitzung zu hören war, reicht zwar die Wasserversorgung der Druckerhöhungsanlage für die Trinkwasserversorgung aus, der Wasserbedarf zur Einhaltung des Brandschutzes für eine derartige Wohnanlage müsse aber fachlich überprüft werden. Ein Schmutzwasserkanal zum Anschluss an die gemeindliche Kläranlage sei vorhanden, doch für das Oberflächenwasser müsse eine andere Regelung mit Regenüberlaufbecken gefunden werden.

In Schmidmühlen ist der Internetausbau bereits in den Jahren 2017/2018 mit einer nahezu vollständigen Versorgung mit schnellen Datenleitungen (DSL) mit über 50 Mbit im Gemeindebereich abgeschlossen worden. Der Glasfaseranteil liege im Gemeindegebiet derzeit bei etwa sieben Prozent. Mit einer Glasfasererschließung soll der Gesamt-Glasfaseranteil deutlich erhöht werden. Mehrere Ausbauvarianten mit Glasfaser und die Bereiche, für die dies gelten kann, stellte Sebastian Krysa von der Breitbandberatung Bayern aus Neumarkt samt aktuellen Förderkonditionen und dem Ergebnis einer Markterkundung vor.

In der Gemeinde sind bereits 122 Adressen mit Glasfaseranschlüssen versorgt. Insgesamt sind es 894 Adressen, Baulücken und Neubaugebiete eingeschlossen, die für eine Nachrüstung von den derzeitigen Kupferleitungen auf Glasfaser im Frage kämen. Die Telekom, Leonet und Vodafone haben ihr Interesse für einen Ausbau bekundet. Insgesamt wurden 584 Förderadressen mit einem Ausbauvolumen zwischen 3,4 und 4,2 Millionen Euro ausgemacht. Der Eigenanteil des Marktes liege nach erster Globalkalkulation in ausgewählten Erschließungsgebieten zwischen 10 und 12 Prozent.

Entscheidung steht an

Als Ausbauvorschlag für die Gemeinde Schmidmühlen wurde das Jahr 2026 mit 1045 Haushalten und 710 Adressen genannt. In einer der nächsten Sitzungen soll der Marktrat darüber entscheiden, welchen Weg und mit welchem Anbieter für direkte Glasfaser-Hausanschlüsse man gehen wolle.

Mit einem Geschenk haben die Mitglieder der CSU-FW Emhof Bürgermeister Peter Braun anlässlich seines 20-jährigen Dienstjubiläums als Bürgermeister des Marktes überrascht. Am 1. Mai 2002 hatte er dieses Amt übernommen. Seit Mai 1990 gehört der dem Marktrat an. Ebenfalls seit 20 Jahren ist Richard Fischer im Marktrat vertreten. Dazu gratulierten den beiden, 2. Bürgermeister Martin Bauer, 3. Bürgermeister Mathias Huger und der Fraktionssprecher der CSU/FW Emhof Johann Edenharter.

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