Ortsverband Schmidmühlen

Entwicklung

Run auf freie Bauplätze im Ort

Die Erdbewegungen im neuen Wohnbaugebiet “Lauterachblick” in Schmidmühlen sind bereits in vollem Gang. 21 Bauplätze entstehen hier.

 

Die Erschließung für das Baugebiet “Lauterachblick” in Schmidmühlen hat begonnen.

 

Es tut sich einiges in Schmidmühlen: Die Baustelle “Schlossstadel” ist derzeit nicht die einzige im Ort. Am Mittwoch erfolgte der Spatenstich für das Wohnbaugebiet im Bereich Brunnlettberg-West. Der Name “Lauterachblick” weist darauf hin, dass diese Bauplätze eine schöne Sicht in das Lauterachtal bieten. Im Herbst 2017 wurde das Baugebiet vermessen, in den vergangenen Wochen wurden die Straßentrassen vom Ingenieurbüro Petter aus Neumarkt abgesteckt, um zügig mit den Tiefbauarbeiten beginnen zu können.

Mit dieser Ausweisung will der Markt Schmidmühlen Bauwilligen die Chance geben, sich Wohnungseigentum zu schaffen. Außergewöhnlich ist, dass von den 21 Bauparzellen bereits 17 in festen Händen sind. “Lediglich vier stehen noch zum Verkauf an”, informierte Bürgermeister Peter Braun beim Spatenstich. Dass die Bauplätze so gut angenommen werden, habe man sich nicht vorstellen können.

Glasfaser bis zum Grundstück

Gefreut hat sich auch Landrat Richard Reisinger, dass der Markt Schmidmühlen die Chance genutzt hat, um Bauwilligen Möglichkeiten zu verschaffen. Dass im Bereich des Brunnlettberges auch schon einige Gewerbebetriebe gut laufen und ein weiteres Gewerbegebiet geschaffen wird, zeige, dass man Wohnen und Arbeiten auf engem Raum gut zusammenführen könne.

Wie der Bürgermeister informierte, werden von der bauausführenden Firma Stiegler aus Neunburg vorm Wald 360 Meter Wasserleitungen in der Straße verlegt. Etwa 765 Meter Kanal sorgen für die Entwässerung im Trennsystem. Dazu muss auch ein eigenes Regenrückhaltebecken mit einem Fassungsvermögen von etwa 150 Kubikmetern talwärts gebaut werden. Im neuen Baugebiet werden neben den üblichen Versorgungsleitungen wie Strom und Wasser auch Glasfaserleitungen direkt an die Grundstücke gelegt. “Über schnelle Internetschlüsse müssen allerdings die neuen Eigentümer selbst entscheiden”, so Braun.

Besonders an diesem Wohngebiet ist auch, dass eine Bushaltstelle mit einer Wendemöglichkeit geschaffen wird. “Damit haben die Bewohner des Brunnlettberges einen kurzen Weg zu einer öffentlichen Bushaltestelle, die auch für die Schulbuslinien genutzt werden kann”, betonte Braun.

In diesem Bereich entsteht auch ein neuer Kinderspielplatz, nachdem der bisherige Spielplatz an der Emmeramstraße abgebaut werden musste. Dabei habe es sich um einen Bauplatz gehandelt, der jetzt beansprucht wird. “Damit haben wir dann auch wieder einen Spielplatz in einem Bereich von Schmidmühlen, wo künftig junge Familien mit ihren Kindern wohnen werden”, so Braun.

Und ein Katzensprung ist es vom “Lauterachblick”, wie von allen Wohngebieten am Brunnlettberg, in das Naherholungsgebiet Naturpark Hirschwald. Wenn es die Witterung zulässt und der Boden keine Überraschungen bereithält, könnte bereits im Herbst die Straße fertig sein.

Eines der ersten Wohnbaugebiete war in den 1950er Jahren das Areal an der Kallmünzer Straße. Dann wurde das Baugebiet an der Harschhofer Straße angegangen. Zum Ende der 1970er Jahre kamen der erste Teil des Wohnbaugebietes "Brunnlettberg Ost" und der Bereich Kranbügl dazu. In den 1990er Jahren erfolgte die Bebauung im Bereich “Brunnlettberg West”. Dann machte man sich über die Erschließung des Wohnbaugebietes an der Bergheimer Straße, in dem laut Bürgermeister Braun nur noch eine Parzelle mit 776 Quadratmeter zu haben sei. Ein kleineres Wohnbaugebiet hat der Markt im Bereich des Zieglerweges erfolgreich abschließen können.

Leerstände bieten Potenzial

Eine angedachte Ausweitung der Wohnbebauung im Bereich des Theilberges konnte vor einigen Jahrzehnten bei der Regierung der Oberpfalz nicht erreicht werden. Gerade hier und auch im Bereich der Hohenburger Straße sind die Landschaftsschutzgebiete recht nahe an die Ortsgrenzen herangerückt, auch wenn dies nicht immer Zustimmung im Markt gefunden hat.

Der Marktgemeinderat hat immer auch Wert darauf gelegt, Lücken an den Ortsrändern zu bebauen, was nicht einfach gewesen sei, meinte Braun. Im Bereich von Emhof stehen derzeit keine erschlossenen Bauplätze zur Verfügung, ähnlich sieht es im Bereich von Winbuch aus. Eines aber ist deutlich: Dass der Ortskern mit seinen Leerständen noch erhebliches Potenzial für Wohnen und Gewerbe bietet.


Ergebnisse einer Umfrage:

  • Dass Schmidmühlen als Wohnstandort sehr beliebt ist, hat im vergangenen Jahr eine Fragebogenaktion „Soziale Stadt“ im Stadtentwicklungskonzept ergeben. Wegen der Finanzierung des Schlossstadels war der Markt von der Bayerischen Städtebauförderung in das Bundesprogramm„ Soziale Stadt“ gewechselt. Grundsätzlich wurde mit der Umfrage festgestellt, dass die Gesamtzufriedenheit der Menschen mit ihrem Ort sehr groß ist.
  • Die Ortsentwicklung der vergangenen Jahre wurde positiv bewertet. Geschätzt werden die zentrale Lage und die Nähe zur Natur. Die Bürger fanden vielfach Attribute wie sympathisch, heiter, familiär, gepflegt, überschaubar. Das Erscheinungsbild der Wohngebiete, die Umgebung, Wohnqualität, Vereinbarkeit von Familie und Beruf und die Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs haben die Menschen immer gern bewogen, in Schmidmühlen zu wohnen.